machen

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machen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich mache
du machst
er, sie, es macht
Präteritum ich machte
Konjunktiv II ich machte
Imperativ Singular mache!
mach!
Plural macht!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gemacht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:machen

Worttrennung:

ma·chen, Präteritum: mach·te, Partizip II: ge·macht

Aussprache:

IPA: [ˈmaxn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild machen (Info), Lautsprecherbild machen (Info), Lautsprecherbild machen (Österreich) (Info)
Reime: -axn̩

Bedeutungen:

[1] in einen bestimmten Zustand versetzen
[2] umgangssprachlich: herstellen, produzieren, anfertigen
[3] machen, dass: veranlassen
[a] früher auch mit Infinitiv
[4] umgangssprachlich: tun, tätigen, handeln, ausführen, erledigen
[5] euphemistisch: koten oder urinieren
[6] regional: einfüllen, auffüllen
[7] ostmitteldeutsch, Hilfsverb sein: den Wohnort wechseln, vom Wohnort wegziehen
[8] umgangssprachlich, es machen: koitieren, Sex haben
[9] verursachen, hervorrufen
[10] durch geschäftliche Tätigkeiten verdienen
[11] umgangssprachlich, reflexiv: eine meist positive Entwicklung nehmen; sich aufwärts entwickeln, wachsen
[12] salopp: eine bestimmte Rolle übernehmen
[13] umgangssprachlich, abwertend: etwas oder jemanden mimen, eine bestimmte Haltung nach außen hin einnehmen
[14] reflexiv: sich in eine bestimmte Umgebung gut einfügen, gut irgendwohin passen
[15] umgangssprachlich, auch mit in etwas: sich auf einem bestimmten Geschäftsfeld betätigen
[16] umgangssprachlich: eine bestimmte Summe Geldes betragen
[17] bei mathematischen Operationen (insbesondere bei Addition, Multiplikation und Subtraktion, Division): ergeben
[18] den nachfolgend umschriebenen Laut von sich geben
[19] regional: gehen
[20] beginnen
[21] Ballsport, umgangssprachlich: ein Tor erzielen

Herkunft:

westgermanisch: althochdeutsch mahhōn, mittelhochdeutsch machen; altsächsisch altnfr. macôn, niederdeutsch, niederländisch maken; friesisch makia, angelsächsisch macian, englisch make; ins Isländische und Schwedische als maka, ins Dänische als mage entlehnt. Präteritum: althochdeutsch machôta, Konjunktiv machôti, mittelhochdeutsch machete, machte. Aus indoeuropäisch *mag- "kneten". Verwendung in handwerklichen Sonderbereichen. Die allgemeine germanische Bedeutung, bauen, könnte auf "Wände mit Lehm verschmieren" zurückgeführt werden. Indoeur.: *mag- ist griechisch μάσσω (másso): ich knete, altslawisch mazati bestreichen; bretonisch meza kneten [Quellen fehlen]

Synonyme:

[2] anfertigen, arbeiten an, ausarbeiten, basteln, bauen, erschaffen, erstellen, erzeugen, fabrizieren, fertigen, gestalten, herstellen, schaffen, verarbeiten, verfertigen
[3] antreiben, anregen, auslösen, befehlen, bestimmen, bewerkstelligen, bewirken, einfädeln, initiieren, nötigen, veranlassen, dafür sorgen; lassen (mit Infinitiv), sorgen für
[4] arbeiten, erledigen, schaffen, sich befassen mit, sich beschäftigen mit, sich widmen, tun, verstehen
[5] sich erleichtern; nicht euphemistisch, aber gehobene Sprache: koten, defäzieren; harnen, urinieren
[6] geben, hineingeben, füllen, auffüllen, einfüllen; andere Regionen: tun, drauftun, hineintun
[7] fortmachen, gehen, umziehen, weggehen, wegziehen, auswandern, fliehen, flüchten

Gegenwörter:

[4] unterlassen
[21] verschießen

Beispiele:

[1] Das macht mich wütend.
[1] Komm, lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün. (Wolfgang Amadeus Mozart)
[1] Du machst dich zum Gespött der Leute.
[1] Was hast du nur aus mir gemacht!
[1] Er machte sie zu seiner engsten Vertrauten.
[1] Sie machte ihn zu ihrem Verlobten.
[1] Meine Frau hat sich heute Abend besonders hübsch gemacht.
[1] Du machst mich aber jetzt neugierig!
[2] In welchem Land wurde dieses Spielzeugauto gemacht?
[3] Lieber Gott, mach bitte, dass es regnet.
[3a] Das machte ihn alles vergessen.
[4] Wir machen es so, wie es uns gefällt.
[4] Hinnerk macht nie seine Hausaufgaben.
[5] Der Hund hat auf den Teppich gemacht.
[6] Mach mir bitte eine Wurst auf den Teller.
[7] Das halbe Dorf ist in den Westen gemacht.
[8] Sie haben es letzte Nacht gemacht.
[8] Er macht es mit jeder.
[9] Du machst mir nur Arbeit!
[9] Mit seiner dauernden Nörgelei hat sich Marius schon viele Feinde gemacht.
[10] Mit seinen riskanten Spekulationen an der Börse hat mein Schwager ein Vermögen gemacht.
[11] Dein Sohn hat sich echt gemacht.
[12] Jedes Jahr macht der Nachbar den Orpheus bei der Dorfbühne.
[13] Die Partei macht auf Optimismus.
[13] Sie macht auf cool.
[14] Dein neues Sofa macht sich ausnehmend gut vor dem Fenster.
[15] Acherich macht seit kurzem in Eisenwaren.
[16] Insgesamt macht das 798 Euro.
[16] Wieviel macht das?
[17] 7 mal 7 macht 49. 5 und 8 macht 13.
[18] „Wuff“ machte der Hund.
[18] Dann macht es „bumm“, und alles liegt in Schutt und Asche.
[19] Machst du noch fort?
[20] Ich mache mich jetzt an die Arbeit.
[21] Jeder Fußballfan hat irgendwann schon mal den Satz gesagt: „Den muss er machen!“ Gemeint ist damit, dass ein Spieler eine große Torchance hat.[1]

Redewendungen:

das macht nichts/macht nichts
eine Doktorarbeit aus etwas machen
eine gute Figur machen
einen Abflug machen/den Abflug machen
einen auf … machen
es jemandem machen
es kurz machen
es machen
es mit jemandem machen können
es nicht unter etwas machen
etwas aus sich machen
für etwas gemacht sein/für etwas nicht gemacht sein
jemandem den Hof machen
jemandem schöne Augen machen
jemanden zur Schnecke machen
mach Sachen!/mach keine Sachen!
sich an etwas machen
sich auf und davon machen (Lautsprecherbild Audio (Info))
sich aus dem Staub machen
sich nichts aus etwas machen
sich nichts aus jemandem machen
sich nützlich machen
sich Sorgen machen
Station machen
wie mans macht, macht mans falsch
zu etwas machen (als etwas bestätigen; beweisen)

Charakteristische Wortkombinationen:

Abitur machen, jemandem einen Antrag machen (Lautsprecherbild Audio (Info)), die Arbeit machen, eine Beobachtung machen, die Betten machen, Dummheiten machen, einen guten Eindruck machen, einen Fehler machen, sich die Haare machen lassen, seine Hausaufgaben machen, Lärm machen, Licht machen, Musik machen, jemandem Mut machen, sich Mut machen, einen Reibach machen, ein Recht gerichtlich geltend machen (=einen Anspruch mit einem Prozess durchsetzen wollen) (Lautsprecherbild Audio (Info)), eine Reise machen, einen Spaziergang machen, ein Spiel machen, Sport machen, eine Verbeugung machen, ein Vermögen machen
etwas glänzend machen (Lautsprecherbild Audio (Info)), etwas glaubhaft machen (=etwas einleuchtend/überzeugend darstellen) (Lautsprecherbild Audio (Info)), jemanden rasend machen (Lautsprecherbild Audio (Info))
Macht nichts!
Mach dir/Macht euch nichts daraus!

Wortbildungen:

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „machen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „machen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalmachen
[1, 2, 4, 5, 7–19] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „machen“, Seite 1038 f.
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Quellen:

  1. Christoph Biermann: Welche Spielidee der neue BVB-Trainer hat - Das Favre-Rätsel. 11Freunde Verlag GmbH & Co. KG, Berlin, Deutschland, 17. Mai 2018, abgerufen am 20. Mai 2018 (Deutsch).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Aachen, Bachen, lachen, Lachen, Mach, Machete, Macho, Maschen, Nachen, Rachen, Sachen, wachen, Wachen
Anagramme: manche