Kyjiw

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Kyjiw (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n, Toponym[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ (das) Kyjiw
Genitiv (des Kyjiw)
(des Kyjiws)

Kyjiws
Dativ (dem) Kyjiw
Akkusativ (das) Kyjiw
[1] einige Sehenswürdigkeiten Kyjiws

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Kyjiw“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Alternative Schreibweisen:

Schweiz amtlich: Kyjiv[1]
Schweiz amtlich auch, sonst seltener: Kyiv
selten: Kyïv

Nebenformen:

Deutschland und Österreich amtlich veraltet, Schweiz amtlich auch: Kiew

Worttrennung:

Ky·jiw, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈkɪjiv]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Deutschland, Österreich; amtlich: Hauptstadt der Ukraine sowie Hauptort und Verwaltungssitz der Oblast Kyjiw

Herkunft:

transliterierte Entlehnung des ukrainischen Київ (Kyïv→ uk[2]

Oberbegriffe:

[1] Großstadt, Hauptstadt, Metropole
[1] Hauptort, Verwaltungssitz

Beispiele:

[1] Kyjiw liegt am Dnipro.
[1] „Leider kommt es in der SZ immer wieder vor, daß Sie die ukrainische Sprache weiter russifizieren. Die ukrainische Hauptstadt heißt Kyjiw und nicht Kiew, die Währung Hrywna und nicht Griwna.“[3]
[1] „Berduta lud zu einer Reise von Kyjiw bis Saporischschja, ihrer Heimatstadt, ein, dabei vermittelte sie geschickt wichtige Daten über die Ukraine.“[4]
[1] „Auch bei den Flügen aus Moskau, Kyjiw, London und Dublin ist der Anteil der Skitouristen traditionell hoch.“[5]
[1] „Weiter geht es gegen 13 Uhr mit dem ukrainischen Intercity Richtung Kyjiw, das der Schnellzug am späten Abend erreicht.“[6]
[1] „Die heute angekündigte Ausgangssperre für Kyjiw wurde nun auf die gesamte Oblast ausgeweitet. […] In Kyjiw und der Oblast Kyjiw lebten vor Beginn des Krieges circa 4,75 Millionen Menschen. […] Bürgermeister Klitschko fordert Kyjiws Bürger via Telegram dazu auf, sich auf eine längere Ausgangssperre vorzubereiten.“[7]
[1] „Auf einmal richtete sich Nadijka auf und sagte mit ausgestrecktem Arm: »Da, bald sind wir in Kyjiw.« Kyjiw! Das war die große Stadt, in der er studieren und leben würde.“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] aus Kyjiw stammen
[1] Kyjiw besuchen
[1] durch Kyjiw fahren
[1] in Kyjiw ankommen, anlangen, arbeiten, aufwachsen, leben, Urlaub machen, verweilen
[1] nach Kyjiw fahren, gehen, kommen, reisen, zurückkehren
[1] sich in Kyjiw aufhalten
[1] über Kyjiw fahren

Wortbildungen:

Adjektive: Kyjiwer, kyjiwisch
Substantive: Kyjiwer, Kyjiwerin

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Kiew
[1] Duden online „Kyjiw
[1] Auswärtiges Amt: Länderverzeichnis für den amtlichen Gebrauch in der Bundesrepublik Deutschland (PDF)
[1] Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten: „Ukraine


Quellen:

  1. Vergleiche zum Beispiel «Die Botschaft stellt die effiziente und korrekte Umsetzung der Projekte vor Ort sicher». Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten, 23. Februar 2024, abgerufen am 24. Februar 2024.
  2. Duden online „Kyjiw
  3. Jurij Ciurak: Hamburg ist nicht Gamburg. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 49, 1. März 1999, ISSN 0174-4917, Seite 9 (Leserbrief).
  4. Liebevoller Blick durch die Kamera. In: Allgemeine Zeitung. 5. Juni 2012.
  5. Neue Ziele in Jordanien und Ägypten im Winterflugplan. In: Schwäbische Zeitung. 25. Oktober 2019, Seite 25.
  6. Marco Zschieck: Berlin, Wien, Lemberg, Sibiu. In: taz.die tageszeitung. Nummer 12259, 13. Juni 2020, ISSN 1434-4459, Seite 44 (taz Print Archiv-URL, abgerufen am 24. Februar 2024).
  7. Daniela Krenn, Lilly Graschl, Alexander Fürniß, Anja Köneke, Benjamin Fredrich, Cornelia Schimek, Iris Becker, Janina Kiekebusch, Jonathan Dehn, Juli Katz, Ole Kracht, Sebastian Haupt, Tim Ehlers, Tabea Stock und Judith Schneider: Liveblog zum Krieg in der Ukraine. In: KATAPULT. 17. März 2022 (URL, abgerufen am 24. Februar 2024).
  8. Walerjan Pidmohylnyj: Die Stadt. Erste Auflage. Guggolz Verlag, Berlin 2022 (Originaltitel: Місто, übersetzt von Alexander Kratochvil, Lukas Joura, Jakob Wunderwald und Lina Zalitok aus dem Ukrainischen), ISBN 978-3-945370-35-3, Seite 12 (ukrainische Originalausgabe 1928).