Hebräisch

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Hebräisch (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ (das) Hebräisch das Hebräische
Genitiv (des) Hebräisch
(des) Hebräischs
des Hebräischen
Dativ (dem) Hebräisch dem Hebräischen
Akkusativ (das) Hebräisch das Hebräische

Anmerkung:

Die Form „das Hebräische“ wird nur mit bestimmtem Artikel verwendet. Die Form „Hebräisch“ wird sowohl mit als auch ohne bestimmten Artikel verwendet.

Worttrennung:

He·b·rä·isch, Singular 2: das He·b·rä·i·sche, kein Plural

Aussprache:

IPA: [heˈbʁɛːɪʃ], das [heˈbʁɛːɪʃə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Hebräisch (Info), Lautsprecherbild Hebräisch (Info)
Reime: -ɛːɪʃ

Bedeutungen:

[1] Sprachwissenschaft, Semitistik: zur nordwestlichen Gruppe der semitischen Sprachen gehörende Sprache, welche das Althebräische/klassische Hebräisch des Tanach/Alten Testaments, das zeitlich nachfolgende Mittelhebräisch und das auf deren Grundlage wiederbelebte Iwrit/Neuhebräisch umfasst
[2] Unterrichts- und Studienfach Hebräisch

Abkürzungen:

[1] Hebr.
[1] ISO 639-1: he, ISO 639-2: heb, ISO 639-3: heb
[1] ISO 639-3: hbo Biblisches, Rabbinisches Hebräisch; heb Neuhebräisch

Herkunft:

Substantivierung des Adjektivs hebräisch durch Konversion

Oberbegriffe:

[1] semitische Sprache

Unterbegriffe:

[1] Althebräisch, Bibelhebräisch, Mittelhebräisch, Neuhebräisch, Iwrit

Beispiele:

[1] „Dass das heutige Hebräisch (Ivrit) in beachtlichem Umfang lexikalische Entlehnungen aus dem Deutschen aufweist, mag zunächst erstaunen.“[1]
neuhebräisch:
[1] Wie heißt das auf Hebräisch?
[1] Wie kann ich mein Hebräisch verbessern?
[1] „Die Herkunftsanalyse der Verdunkelungswörter in dem vorliegenden Dialog führt zu dem Ergebnis, dass es sich bei den Tarnwörtern in allen Fällen um sogenannte Hebraismen handelt, also um Wörter, die sich ihrem Ursprung nach auf das Hebräische zurückführen lassen, ein Ergebnis, das im Übrigen mit wenigen Abstrichen für die Viehhändlersprache im Ganzen gilt.“[2]
[1] „Mit Hebräisch bezeichnet man die Sprache des AT mit Ausnahme der aramäischen Teile […].“[3]
[1] „Während das Hebräische in den Jahrtausenden des Exils die Funktion einer Sakralsprache erfüllte und ernst bleiben musste, wurde das Jiddische zu einer Sprache der Skepsis und der Ironie.“[4]
klassisches Hebräisch:
[1] „Insgesamt waren hunderte von Werken in deutscher Sprache vor der Gründung des Staates Israel ins Hebräische übertragen worden, darunter naturwissenschaftliche Abhandlungen, Romane, Dramen, Sachliteratur, Kinderbücher, Gedichte, Prosa und philosophische Essays.“[5]
[1] „Er fuhr fort, Bekannte zu grüßen, mühelos vom Arabischen ins Hebräische wechselnd, und wenn er einen Landsmann traf, ins Armenische.“[6]
[1] „Als er ankam und uns in stockendem Hebräisch mit ungarischem Akzent begrüßte, war bald klar, daß er kein Verwandter war.“[7]

Wortbildungen:

Bibelhebräisch/biblisches Hebräisch, Mischna-Hebräisch, modernes Hebräisch
Althebräisch, Mittelhebräisch, Neuhebräisch
Hebräischkenntnis, Hebräischkurs, Hebräischlehrer, Hebräischprofessor, Hebräischunterricht, hebräischsprachig

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Hebräische Sprache
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHebräisch
[1, 2] Duden online „Hebräisch“, Duden online „Hebräische

Quellen:

  1. Oda Vietze, Peter Meyer: Lehnwörter für Fainshmekerim. Das Wörterbuch der deutschen Lehnwörter im Hebräischen im „Lehnwortportal Deutsch“ des IDS. In: Sprachreport. Nummer Heft 4, 2017, Seite 1-11, Zitat Seite 1. Kursiv gedruckt: Fainshmekerim.
  2. Klaus Siewert: Hebraismen in deutschen Sondersprachen. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 85-109, Zitat Seite 86.
  3. Rudolf Meyer, Hebräische Grammatik I Sammlung Göschen Band 763/763a/763b; Walter de Gruyter, Berlin 1966 S. 11
  4. Jakob Hessing: Der jiddische Witz. Eine vergnügliche Geschichte. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75473-9, Seite 47.
  5. Gisela Dachs: Zu den kulturpolitischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland - und die Rolle der deutschen Sprache. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 4-5, 2013, Seite 145-154, Zitat Seite 146.
  6. Wolfgang Büscher: Ein Frühling in Jerusalem. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-87134-784-9, Seite 33..
  7. Lizzie Doron: Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?. 6. Auflage. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Frankfurt 2015, ISBN 978-3-518-45769-6, Seite 14. Hebräisches Original 1998.