Obst

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Obst (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Obst
Genitiv des Obsts
des Obstes
Dativ dem Obst
dem Obste
Akkusativ das Obst
[1] Obst, wohin das Auge blickt

Worttrennung:

Obst, kein Plural

Aussprache:

IPA: [oːpst], [ɔpst]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Obst (Info), Lautsprecherbild Obst (Info)
Reime: -oːpst, -ɔpst

Bedeutungen:

[1] roh essbare, meist saftige Früchte, die von Bäumen, Sträuchern und mehrjährigen Stauden stammen, mit überwiegend süßlichem oder säuerlichem, „fruchtigem“ Geschmack

Herkunft:

mittelhochdeutsch obez → gmh, althochdeutsch obaz → goh, von *uba-ætaz, „Beilage“, wörtlich „Dazu-Essen“, aus ob, „hin, hinzu“, und az, „Speise“, vergleiche Aas, essen. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1][2]

Synonyme:

[1] Frucht

Gegenwörter:

[1] Gemüse

Oberbegriffe:

[1] Frucht, Speise, Nahrungsmittel, Lebensmittel, Küche, Kultur

Unterbegriffe:

[1] Fallobst; Beere (Beerenobst), Dörrobst, Frischobst, Kernobst, Nuss (Schalenobst), Steinobst, Südfrucht, Zitrusfrucht
[1] Ananas, Apfel, Apfelsine, Aprikose, Avocado, Banane, Birne, Blaubeere, Blutorange, Brombeere, Cherimoya, Clementine, Dattel, Erdbeere, Feige, Granatapfel, Grapefruit, Guave, Heidelbeere, Himbeere, Johannisbeere Kaffee, Kaki, Karambole, Kirsche, Kiwi, Kokosnuss, Kumquat, Litschi, Loquat, Mandarine, Mango, Maracuja, Marille, Melone, Mirabelle, Nektarine, Olive, Orange, Pampelmuse, Papaya, Pfirsich, Pflaume, Physalis, Pomelo, Ribisel, Quitte, Satsuma, Sharon, Stachelbeere, Sternfrucht, Traube, Waldbeere, Weintraube, Zitrone, Zwetschge

Beispiele:

[1] Obst und Gemüse enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe.
[1] Vor allem bei unverarbeiteten Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Fleisch erwartet er keine weiteren markanten Preiserhöhungen.[3]
[1] Sein täglicher Kampf besteht darin, genug Obst zu verkaufen.[4]
[1] Sie bildeten Antikörper gegen das fremde Protein, erster Hinweis darauf, daß Obst und Gemüse auch für unsereins als Impfstoff taugen könnten.[5]
[1] 1909: Die Vitamine werden entdeckt. Seit den 1920er Jahren heißt es: Mehr frisches Obst und Gemüse, weniger Fleisch. Zucker ist als Energielieferant rehabilitiert.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Obst und Gemüse
[1] Obst abwiegen, anbauen, anbieten, einkaufen, einkochen, entkernen, ernten, essen, kandieren, kaufen, konservieren, lagern, pflücken, schälen, schneiden, transportieren, verkaufen, verpacken, verzehren, waschen
[1] Obst ist billig, gesund, kalorienreich, schmackhaft, sauer, süß, teuer, vitaminreich
[1] allerlei, entkerntes, exotisches, frisches, saftiges, geschältes, lagerfähiges, rohes, ungeschältes, ungewaschenes, verfaultes, vergorenes Obst

Wortbildungen:

Adverbien: obstbaulich
Substantive: Fallobst, Obstanbau, Obstbau, Obstbauer, Obstbaum, Obstbaumgarten, Obstbesteck, Obstblüte, Obstbrand, Obstdiät, Obsternte, Obstessig, Obstfleck, Obstfliege, Obstgarten, Obstgehölz, Obstgeist, Obstgeschäft, Obsthändler, Obstkern, Obstkiste, Obstkonserve, Obstkorb, Obstkuchen, Obstkultur, Obstkur, Obstladen, Obstler, Obstmaische, Obstmesser, Obstplantage, Obstsaft, Obstsalat, Obstschaumwein, Obstschnaps, Obstteller, Obstwasser, Obstwein, Obstwiese, Streuobst, Streuobstwiese

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Obst
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Obst
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Obst
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalObst
[1] The Free Dictionary „Obst
[1] Duden online „Obst
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Obst“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „obst-ernaehrung
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Obst
[1] Elspaß, Stephan & Robert Möller. 2003 ff. Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA): „Länge des (betonten) Vokals: geröstet, Krebse, Obst

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  3. APA: Nahrungsmittel könnten weiter teurer werden. In: DiePresse.com. 25. November 2007, ISSN 1563-5449 (URL).
  4. Nordirak: Ein Stempel im Pass als subversiver Akt. In: DiePresse.com. 9. November 2007, ISSN 1563-5449 (URL).
  5. Jörg Blech: Grippegurke. In: Zeit Online. Nummer 04/1996, ISSN 0044-2070 (URL).
  6. Eva-Maria Schnurr: Trendkost. Die Geschichte des Essens. In: Zeit Online. 15. August 2006, ISSN 0044-2070 (URL).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: lobst, Ost, übst
Anagramme: Bots, stob