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Prostituierte

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Prostituierte (Deutsch)

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starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ Prostituierte Prostituierte
Genitiv Prostituierter Prostituierter
Dativ Prostituierter Prostituierten
Akkusativ Prostituierte Prostituierte
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ die Prostituierte die Prostituierten
Genitiv der Prostituierten der Prostituierten
Dativ der Prostituierten den Prostituierten
Akkusativ die Prostituierte die Prostituierten
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ eine Prostituierte keine Prostituierten
Genitiv einer Prostituierten keiner Prostituierten
Dativ einer Prostituierten keinen Prostituierten
Akkusativ eine Prostituierte keine Prostituierten
[1] Prostituierte

Worttrennung:

Pro·s·ti·tu·ier·te, Plural: Pro·s·ti·tu·ier·ten

Aussprache:

IPA: [pʁɔstituˈiːɐ̯tə], [pʁɔstituˈʔiːɐ̯tə], [pʁostituˈiːɐ̯tə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Prostituierte (Info)
Reime: -iːɐ̯tə

Bedeutungen:

[1] weibliche Person, die für ein Entgelt sexuelle Handlungen als Dienstleistung anbietet und ausübt

Herkunft:

Das Wort ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts belegt.[1]
Substantivierung des Partizips Perfekt des Verbs prostituieren

Synonyme:

[1] fachsprachlich: Sexarbeiterin
[1] allgemein: Callgirl, Escort/Escortdame
[1] abwertend, derb: Dirne, Hure, Nutte
[1] verhüllend: Hostess, Liebesdienerin, Modell, Masseuse
[1] historisch: Hetäre, Kurtisane, Phryne
[1] veraltet: Metze, Kokotte
[1] umgangssprachlich: Bordsteinschwalbe, Freudenmädchen, Professionelle
[1] alle umgangssprachlich, euphemistisch:[2] Allgemeine, Alma, Amüsiermädchen, Amüsiermatratze, Anschaffefrau, Bein, Berufsamüsiererin, Berufsmäßige, Beserl, Bettmaid, Biene, Bolzen, Briefkasten, Bruchbiene, Brunzwinkel, Bumsmädchen, Dämchen, Dame/Dame vom Dienst/Dame des öffentlichen Dienstes/Dame fürs Geld/Dame des ältesten Gewerbes/Dame des ältesten Gewerbes der Welt/Dame des leichten Gewerbes/Dame minderen Gewichts/Dame der zehnten Muse/Dame mit dem unaussprechlichen Namen/Dame der ältesten Zunft der Welt/Dame von der flotten Zunft/Dame von der leichten Zunft/horizontale Dame/käufliche Dame/leichte Dame/öffentliche Dame/professionelle Dame/schräge Dame/vorübergehende Dame/eindeutig zweideutige Dame, Dienerin des horizontalen Gewerbes/Dienerin der Liebe/Dienerin der käuflichen Liebe, Dienstleistungsdame, Dienstmädchen/Dienst-Mädchen, Donna, Dosenverkäuferin, Dulle, Ekelkörper, horizontal Erwerbstätige, Fahrrad, Fetze, Fliege, Flinte, F-Loch, Flöte, Frau auf Zeit, Fraulein/Fräulein, Freudenfrau, Freundin gegen bar/Freundin für Geld, Fuchtel, Futt, Gammel, Gänsefüßchen-Dame, Geige, Geigenspielerin, Geldkatze, Gemse, Genussdame, Geschlechtskatze, Gesellschaftsdame, Gunstgewerblerin, hwG-Frau, Hackbraten, Halbschwergewicht, Halbweltlerin, Hatsche, Haut, Hoppemädchen, Horizontalgewerblerin, Horizontalhostess, Hübschlerin, Huhn, Hüpferl, Intimsportlerin, Juchhe-Dame, Kalle, Kätzchen, Katze, Kauffrau, Kletterhanne, Kletterjule, Kobelmädchen, Kuh, Leihdame, Leihkörper, Leisten, Lustmatratze, Mädchen für alle, Mädchen vom Dienst/M.v.D., Mädchen der Liebe, Mädchen von der leichtesten Tugend, allgemeingültiges Mädchen, gefallenes Mädchen, halbseidenes Mädchen, horizontales Mädchen, leichtes Mädchen, Matratze, Matte, Mietsche, Mieze, Miss Gunst, Modell, Möse, Motte, Muschi, Nachthyäne, Nachtmensch, Nagel, Nähmaschine, Nelke, Nickel, Nymphe, Öffentliche, Omnibus, P. P., Pflaumenhandlung, Pimperliese, Pimpernelle, Presslusthammer, Pritsche, Profi/Profi-Katze, Rabe, Ratte, Reitpferd, Samenräuber, Schickse, Schinken, Schlampe/Schlampen, Schlapfen, Schleuse, Schlitten, Schnalle, Schöne der Nacht, barmherzige Schwester/mitleidige Schwester, Sexgewerblerin, Sexmaschine, Sexualdemokratin, Solchene, Spritzbüchse, Spritze, Staude, Steckdose, Stück, Stundenfrau, Stute, Sumpfblüte, Tebe, Tilla/Tille, Töle, Truhe, Tülle, Tülpchen, Unke, Vergnügungsspenderin, öffentliches Verkehrsmittel, Viertelstundenlöhnerin, Volksempfängerin, Vorführdame, Wachtel, Wanze, sündige Ware, Zahn, professionelle Zeitvertreiberin, Zibbe, Zusel

Sinnverwandte Wörter:

[1] historisch: Konkubine, Mätresse
[1] alle umgangssprachlich, euphemistisch:[2] Alleinunterhalterin, Altmaterial, Amateurnutte, Amateuse, Ambulante, Amüsierdame, Animierdame, Antilope, Arbeitsbiene, Asphaltantilope, Asphaltbien, Asphaltdame, Asphaltpflanze, Asphaltschwalbe, Asphaltwanze, Autobahnsirene, Autobiene,Autonutte, Badewanne, Bankfleisch, Beifahrerin der Liebe, Benzinnutte, Berufsflittchen, Biernutte, Bordschwalbe, Bordsteinbiene, Bordsteinschleifer, Boulevard-Schickse, Bürgersteig-Kurtisane, dreckige Bürste, Chonte/Konte, Dame vom ambulanten Gewerbe/Dame vom Strich/tippelnde Dame, Diplomierte, Dohle, Eckensteherin, Eckstein, Eckzahn, Edeldirne, Edelnutte, Einspännerin, Empfangsdame, gefallener Engel, wacklige Ente, Eule, Fangzahn, Feldmatratze, Fensterdirne, Fensterhenne, Feudalnutte, Flaniermädchen, Flittchen, Flitze, Flitzer, Fose, Fotomodell, Fräulein Flügel, Frau an der Ecke, marschierende Frau, Freiberufliche, Freiexemplar, Freifrau, Freimädchen, Freimensch, Freischaffende, Freizeitgirl, Frettchen, Gassenfee, Gassenfrau, Gassenkehrerin, Gassenmensch/Gassenmenscherl, Gastarbeiterin, Geheime, Geländenutte, schiefes Gepiss, staatlich Geprüfte, Gestüt, Goldgräberin, Großmutter der Liebe, Hafendame, Halbseidene, Hummel, Hupmädchen, Jungfrau, Jungsau, schicke Kanaille, Kante, Kantensteherin, Kartenfrau, Kasernierte, kesse Katze, Kiekse, Kille, Klassefrau, Kreditfetzen, Laufjule, Laufkatze, Lausmensch/Lausemensch/Lausenmenscherl, Lebefräulein, Lebemädchen, Lehrkörper, Lercherl, fleißiges Liebeslieschen, fleißiges Lieschen, das letzte Loch, Lusthase, Lustmädchen, Lustmieze, Luxusdame, Luxusfrau, Mädchen fürs Geld/Mädchen ums Geld, Mädchen vom Strich, ambulantes Mädchen, spätes Mädchen, gestiefeltes Mäuschen, Mimi, Mistmensch, Mitternachtshyäne, Mizzi, Mordsfetzen, Nachtdame, Nachtfalter, Nachtpflanze, Nachtschattengewächs, Nachtschwalbe, Nachtvogel, NATO-Marlene, Naturaliennutte, Neppfrau, Nobeldame, Nonne, Notorische, gewöhnliche Nummer, Offizielle, Paradiesvogel, Pensionärin, Pferdchen, Pistennutte, Pistenveilchen, Privatdozentin, Private, Puffbiene, Quartalnutte, Randsteindame, Randsteinsirene, Registerdame, Rennpferd, Rinnstein-Engel, Rokokokokotte, Rollbahnbiene, Ruinenratte, Rummelnutte, alte Sau, barmherzige Sau, trichinenfrei Sau, Säule, eingefahrener Schlitten, alte Schnalle, Schnepfe, Schrapnell, alte Schrippe, billiger Schuss, Schwalbe, Sexkätzchen, Sextechnikerin, Sitzjule, Sparbüchse, Spielkätzchen, Spielmädchen, Spinne, Stadtstreicherin, Star des leichten Gewerbes, eine von der Straße, Straßenfeger, Straßenwanze, Streune, Strichbein, Strichfahrerin, Strichhure, Strichmädchen, Strichninchen, Strichvogel, Strieze/Strizze, Stubenfliege, Sünde vom Dienst, Tante, Täubchen, Tiffe, Tippeline, Tippelmädchen, Tippelmieze, Tippelschickse, Top-Hostess, Trauermädchen, Trottoirpflanze, Umschaudame, Unterhaltungskünstlerin, Untertarifliche, Verkehrsexpertin, Verkehrshindernis, Vögelchen, Wandervogel, ansprechendes Wesen, Wetze, Wilde, Wink-Nutte, Witsche, Zeitungs-Strichmädchen, Zirkuspferd, Zotte, Zugvogel, Zwanzigmarknutte

Gegenwörter:

[1] Freier

Männliche Wortformen:

[1] Prostituierter

Oberbegriffe:

[1] weibliche Person

Unterbegriffe:

[1] Bordellprostituierte, Edelprostituierte, Gelegenheitsprostituierte, Kinderprostituierte, Luxusprostituierte, Straßenprostituierte, Strichlerin, Zwangsprostituierte
[1] Domina
[1] Sexualhelferin

Beispiele:

[1] Sie arbeitet als Prostituierte.
[1] Manche Vorstandsvorsitzende gönnen sich auf Dienstreisen auch die Dienste einer Prostituierten.
[1] „Drei junge Männer aus dem Dorf kamen mit einer hübschen jungen Frau herbei, die vielen als Prostituierte galt.“[3]
[1] „Vor den königlichen Stallungen am unteren Ende der Mall, wo sich heute der Trafalgar Square befindet, stand eine sechsundzwanzigjährige schottische Prostituierte.“[4]
[1] „Er hatte seine erotischen Vorstellungen von Prostituierten bisher nur durch Bücher bilden können.“[5]
[1] „Erst jetzt bemerkte er die Prostituierte im Hauseingang gegenüber.“[6]
[1] „Auch dazu habe ich an anderer Stelle eine Nachkriegsvariante erzählt, wo eine Lehrerin in den Fünfzigerjahren ihre Schülerinnen fragt, was sie denn werden wollten, und die alle brav mit den damals typischen Frauenberufen antworteten: Stenotypistin will die eine werden, Näherin die andere, Kosmetikerin die dritte, und schließlich sagt eine, dass sie Prostituierte werden will.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Prostituierte sein; als Prostituierte arbeiten; sich mit Prostituierten einlassen

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Prostituierte
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Prostituierte
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Prostituierte
[1] The Free Dictionary „Prostituierte
[1] Duden online „Prostituierte
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Prostituierte“ auf wissen.de
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalProstituierte
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1327.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1111.

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Prostituierte
  2. 2,0 2,1 Alle nach Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache. In 8 Bänden. Klett, Stuttgart 1982–1984, DNB 550923802 sowie Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7.
  3. Hamed Abdel-Samad: Mein Abschied vom Himmel. Aus dem Leben eines Muslims in Deutschland. Knaur Taschenbuch Verlag, München 2010, Seite 140. ISBN 978-3-426-78408-2.
  4. Siân Rees: Das Freudenschiff. Die wahre Geschichte von einem Schiff und seiner weiblichen Fracht im 18. Jahrhundert. Piper, München/Zürich 2003, ISBN 3-492-23999-4, Seite 9.
  5. Karl Heinz Bohrer: Granatsplitter. Erzählung einer Jugend. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2014, ISBN 978-3-423-14293-9, Seite 254, Erstausgabe 2012.
  6. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 115.
  7. Hellmuth Karasek: Das find ich aber gar nicht komisch. Geschichte in Witzen und Geschichten über Witze. Quadriga, Köln 2015, ISBN 978-3-86995-075-4, Seite 137.

Worttrennung:

Pro·s·ti·tu·ier·te

Aussprache:

IPA: [pʁɔstituˈiːɐ̯tə], [pʁɔstituˈʔiːɐ̯tə], [pʁostituˈiːɐ̯tə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Prostituierte (Info)
Reime: -iːɐ̯tə

Grammatische Merkmale:

  • Nominativ Singular der schwachen Deklination des Substantivs Prostituierter
  • Nominativ Plural der starken Deklination des Substantivs Prostituierter
  • Akkusativ Plural der starken Deklination des Substantivs Prostituierter
Prostituierte ist eine flektierte Form von Prostituierter.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag Prostituierter.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: pirouettierst, prostituieret