Phryne

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Phryne (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f, Eigenname

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Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Phryne die Phrynen
Genitiv der Phryne der Phrynen
Dativ der Phryne den Phrynen
Akkusativ die Phryne die Phrynen

Worttrennung:

Phry·ne, Plural: Phry·nen

Aussprache:

IPA: [ˈfʁyːnə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Phryne (Info)
Reime: -yːnə

Bedeutungen:

[1] veraltet, gehoben: käufliche Frau, besonders eine hochgebildete, sozial anerkannte

Synonyme:

[1] Hetäre

Sinnverwandte Wörter:

[1] Kurtisane, Mätresse

Beispiele:

[1] „Die mit hübschen Frauen Verheirateten genossen das Vergnügen, ihre Häuser häufig von Herren besucht zu sehen, die nach ihrer Gunst strebten. Aber man sah nirgends lebhafte Leidenschaften, vielleicht weil damals in Korfu sich viele Phrynen aufhielten, deren Reize käuflich waren.“[1]
[1] „Das Geld ein Segen, das Geld ein Fluch. Schlimm war es, wenn es diesen Phrynen endlich selber ausging, wenn es nicht mehr im Kasten klang, wenn sie verarmten. Sie wußten nicht zu sparen.“[2]
[1] „Der dünne Stoff legte sich verrätherisch eng an die Hüften und Beine, und die kleinen niedlichen Füßchen waren nur mit türkischen Pantoffeln bekleidet, so daß es ganz den Anschein hatte, als sei diese Dame eine jener Phrynen, welche es verstehen, durch eine raffinirte Toilette ihre Reize zu verdoppeln und ihr Opfer unwiderstehlich zu fesseln, wie die Schlange, welche mit ihrem Blicke den unschuldigen Vogel bezaubert, daß er ihr nicht zu entfliehen vermag.“[3]
[1] „Und da geschah denn auch die zwar unabsichtliche, aber nichtsdestoweniger ungeheuerliche Anomalie, daß die leichtfertigste Frivolität sozusagen unter communalem Schutze eben hier ihre tollen Gelage feiert, daß der Sperl die communale Pflanzstätte des Cancan wurde, und daß die localen Phrynen und ihr Anhang gerade auf städtischem Grundbesitze ihren unsauberen Handel treiben.“[4]
[1] „In den besitzenden Klassen sinkt die Frau nicht selten, ganz wie im alten Griechenland, zum bloßen Gebärapparat für legitime Kinder herab, zur Hüterin des Hauses oder zur Pflegerin des in der Debauche ruinierten Gatten. Der Mann unterhält zu seinem Vergnügen und für sein Liebesbedürfnis Hetären – bei uns Kurtisanen oder Mätressen genannt –, die in den schönsten Stadtvierteln wohnen. Andere, denen die Mittel keine Mätressen zu unterhalten gestatten, halten es in wie vor der Ehe mit den Phrynen, für die ihr Herz mehr als für die Ehefrau schlägt; mit ihnen amüsieren sie sich, und ein Teil unserer Ehefrauen ist korrupt genug, solche Unterhaltungen in der Ordnung zu finden.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Phryne
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPhryne
[1] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „Phryne

Quellen:

  1. Casanova: Erinnerungen. In: Projekt Gutenberg-DE. 1, Georg Müller, 1911 (übersetzt von Heinrich Conrad), Dreizehntes Kapitel (URL, abgerufen am 6. Dezember 2021).
  2. Theodor Birt: Frauen der Antike. In: Projekt Gutenberg-DE. Quelle & Meyer, Leipzig 1932, Die Kameradinnen (URL, abgerufen am 6. Dezember 2021).
  3. Karl May: Die Juweleninsel. In: Projekt Gutenberg-DE. Haffmans Verlag, 1992, Zweites Kapitel. Himmel und Hölle (URL, abgerufen am 6. Dezember 2021).
  4. Friedrich Schlögl: Wiener Blut. In: Projekt Gutenberg-DE. A. Hartleben's Verlag, Sperl – Walhalla – Dianasaal u. s. w. (URL, abgerufen am 6. Dezember 2021).
  5. August Bebel: Die Frau und der Sozialismus. In: Projekt Gutenberg-DE. Verlag J.H.W. Dietz Nachf., Bonn 1994 (URL, abgerufen am 6. Dezember 2021).