Kuh

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Kuh (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Kuh die Kühe
Genitiv der Kuh der Kühe
Dativ der Kuh den Kühen
Akkusativ die Kuh die Kühe
[1] Kuh mit Kalb

Worttrennung:

Kuh, Plural: Kü·he

Aussprache:

IPA: [kuː]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kuh (Info), Lautsprecherbild Kuh (Info)
Reime: -uː

Bedeutungen:

[1] Muttertier des Hausrinds
[2] weibliches Rind
[3] Weibchen großen Wilds verschiedener Arten
[4] abwertend: weibliche Person

Herkunft:

mittelhochdeutsch und althochdeutsch kuo, von indoeuropäisch *gu̯ō̌u-Rind“, vielleicht lautmalend; belegt seit dem 8. Jahrhundert[1][2]

Synonyme:

[1, 2] Kindersprache: Muhkuh

Gegenwörter:

[1] Bulle, Färse, Kalb, Stier

Oberbegriffe:

[2] Rind

Unterbegriffe:

[2] Milchkuh
[3] Elchkuh, Elefantenkuh, Hirschkuh, Rentierkuh

Beispiele:

[1] „Für Mahatma Gandhi war die Kuh ein "Gedicht der Barmherzigkeit", schließlich hat ein Rind, so heißt es in den Mythen, mit seiner Milch das Leben des verfolgten Krischna, eine Inkarnation des Weltbewahrers Wischnu, gerettet.“[3]
[2] „Statt Kamelen sahen wir nun Affen, Esel, Kühe und Pferde.“[4]
[2] „Da gab's dann bald mehr Diskos als Kühe in den Dörfern, in den Landgasthöfen sprudelten die Whirlpools, und die Sennerinnen wurden mit dem Paragleiter auf die Alm geflogen.“[5]
[2] „Die Kuhvom Almbauern ist krank.“[6]
[3] Angeführt wird eine Elefantenherde stets von einer großen Kuh, die ihre Führungsrolle bis zum Tode beibehält.
[4] Du blöde Kuh, jedes Jahr verlierst du etwas und weinst noch dazu!
[4] „Später gab sie zu, dass sie wegen der Umbauarbeiten vor Ort nicht dastehen wollte wie eine glotzende Kuh auf der Weide, und zu zweit, da kann man wenigstens so tun, als fände man seinen Weg so en passant.“[7]

Sprichwörter:

da wird man alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu
eine Kuh macht „muh“, viele Kühe machen Mühe

Redewendungen:

bekannt wie eine bunte Kuh
da kann eine Kuh draus saufen
die Kuh des kleinen Mannes (= Zicke)
die Kuh ist vom Eis
die Kuh vom Eis bringen/führen/holen/kriegen/schieben/ziehen
Heilige Kuh
wie die Kuh vorm neuen Tor

Charakteristische Wortkombinationen:

[3] blöde Kuh, doofe Kuh, dumme Kuh

Wortbildungen:

Blindekuh, Kuhantilope, Kuhdorf, Kuhdung, Kuheuter, Kuhfladen, Kuhfuß, Kuhglocke, Kuhhandel, Kuhhaut, Kuhhirt, Kuhhirte, Kuhkaff, Kuhkalb, Kuhkette, Kuhmagd, Kuhmilch, Kuhmist, Kuhpocken, Kuhreigen, Kuhschelle, Kuhschwanz, Kuhstall, kuhwarm, Kuhweide, Seekuh

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Kuh
[1, 3, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kuh
[2–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kuh
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKuh
[2–4] The Free Dictionary „Kuh
[1–4] Duden online „Kuh

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rind
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Kuh“, Seite 544.
  3. Indien brennt vor Haß und Zorn. In: Der Spiegel. 5. November 1984 (Online)
  4. Lois Pryce: Mit 80 Schutzengeln durch Afrika. Die verrückteste, halsbrecherischste, schrecklich-schönste Reise meines Lebens. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2018 (übersetzt von Anja Fülle, Jérôme Mermod), ISBN 978-3-7701-6687-9, Seite 127. Englisches Original 2009.
  5. Rosemarie Noack: Come back. In: Zeit Online. 7. März 1997, ISSN 0044-2070 (URL).
  6. Frank N. Stein: Böse Witze. Mit Illustrationen von Harry Madcock. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001, ISBN 3-423-62060-9, Seite 50.
  7. Helene Wolf: Hilfe, wir sind umsingelt: Abrechnung mit einer wunderlichen Spezies. Blanvalet Taschenbuch Verlag, Deutschland 2013, ISBN 9783641096571, Großstadtsingle vs. Landpomeranze, Seite 22 (Zitiert nach Google Books)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: buh, Coup, Kur, muh, puh, q, Q, Ruh
Anagramme: Huk