Wiktionary:Altgriechisch/Umschrift

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In altgriechischen Einträgen wird der Baustein {{Umschrift}} direkt nach {{Worttrennung}} und vor {{Aussprache}} eingefügt. Diese Umschrift findest du dann (1.) im Eintrag unter dem Baustein {{Umschrift}} (s. Hilfe:Umschrift), (2.) als eigenes Lemma (Umschriftverweis) mit der Vorlage „Ähnlichkeiten Umschrift“ (Kategorie:Umschrift (Altgriechisch)) und (3.) in Herkunftsangaben und im Übersetzungsabschnitt anderssprachiger Lemmata mit der Vorlage:Üt (Kategorie:Übersetzungen (Altgriechisch)).

Siehe auch: Wiktionary:Neugriechisch/Umschrift

Grundsätzliches zur Umschrift[Bearbeiten]

Methodik[Bearbeiten]

Im deutschsprachigen Wiktionary verwenden wir für die Umschrift der altgriechischen Schrift die Methode nach DIN 31.634. Diese Methode ist im wissenschaftlichen Sinne keine Transliteration, da nicht für jeden altgriechischen Buchstaben – insbesondere im Hinblick auf die polytonische Orthographie – ein entsprechendes lateinisches Zeichen existiert. Demgemäß ist eine exakte Rückübertragung der Umschrift in den originalen Text nicht möglich. Es handelt sich daher um eine Transkription, die sich weitgehend an der Aussprache orientiert.

Besonderheiten[Bearbeiten]

Iota subscriptum[Bearbeiten]

Das Iota subscriptum und das Iota adscriptum werden nicht transkribiert.

Nasaliertes Gamma[Bearbeiten]

Die Kombinationen γγ, γκ, γξ und γχ werden als ng, nk, nx und nch transkribiert.[1]

Spiritus asper[Bearbeiten]

Mit Spiritus asper als behaucht gekennzeichnete Vokale werden durch Voranstellung eines h in der Transkription kenntlich gemacht. Diphthonge tragen den Spiritus auf dem zweiten Vokal[2] (Beispiele: αἱ, οἱ).

Das aspirierte Rho taucht am Wortanfang Ῥ und in Gemination ῤῥ auf. Es wird dann als Rh bzw. rrh transkribiert.

Akzente[Bearbeiten]

Akut, Gravis, Spiritus lenis und Zirkumflex bleiben bei der Umschrift unberücksichtigt.

Automatische Umschrift[Bearbeiten]

Abschnitt Umschrift[Bearbeiten]

Für die Darstellung der transkribierten Zeichen eines altgriechischen Lemmas wird in den Formatvorlagen nach der Überschrift {{Umschrift}} die Anweisung :{{DIN 31634}} {{subst:Gentrans|spr=grc}} aufgerufen, welche die Generierung der Umschrift mithilfe von Modul:Umschrift bewirkt (Beispiel im Lemma ἀγγέλλω: angellō).

Alphabetische Ordnung[Bearbeiten]

Für die Kategorisierung eines altgriechischen Lemmas wird in den Formatvorlagen die Anweisung {{DEFAULTSORT:{{subst:GenDefSort|spr=grc}}}} aufgerufen, welche die Sortierung ohne Berücksichtigung der Sonderzeichen mithilfe von Modul:Defaultsort bewirkt (Beispiel im Lemma ἀγγέλλω: αγγελλω).

Übersetzungen[Bearbeiten]

Beim Aufruf der Vorlage {{Üt}} kann die manuelle Eingabe der Umschrift bei altgriechischen Übersetzungen weggelassen werden, da sie automatisch generiert wird. Ist keine manuell eingegebene Umschrift vorhanden, wird die Kategorie:Wartung falsche Übersetzungen (Altgriechisch) generiert, wenn ein Buchstabe erkannt wird, der nicht der altgriechischen Schrift angehört (Kennzeichnung mit „■“ in der Umschrift). Eine manuell eingegebene Umschrift wird mit der automatisch ermittelten Umschrift verglichen und bei Gleichheit mit mit dem Verweis auf diese Seite ausgewiesen.

Zahlzeichen[Bearbeiten]

Bei der automatisch generierten Umschrift werden folgende Zahlzeichen berücksichtigt:

100 αʹ (1) βʹ (2) γʹ (3) δʹ (4) εʹ (5) ϛʹ (6) ζʹ (7) ηʹ (8) θʹ (9)
101 ιʹ (10) κʹ (20) λʹ (30) μʹ (40) νʹ (50) ξʹ (60) οʹ (70) πʹ (80) ϟʹ (90)
102 ρʹ (100) σʹ (200) τʹ (300) υʹ (400) φʹ (500) χʹ (600) ψʹ (700) ωʹ (800) ϡʹ (900)
103 ͵α (1000) ͵β (2000) ͵γ (3000) ͵δ (4000) ͵ε (5000) ͵ϛ (6000) ͵ζ (7000) ͵η (8000) ͵θ (9000)
104 ͵ι (10.000) ͵κ (20.000) ͵λ (30.000) ͵μ (40.000) ͵ν (50.000) ͵ξ (60.000) ͵ο (70.000) ͵π (80.000) ͵ϟ (90.000)
105 ͵ρ (100.000) ͵σ (200.000) ͵τ (300.000) ͵υ (400.000) ͵φ (500.000) ͵χ (600.000) ͵ψ (700.000) ͵ω (800.000) ͵ϡ (900.000)
106 ͵͵α (1.000.000) ͵͵β (2.000.000) ͵͵γ (3.000.000) ͵͵δ (4.000.000) ͵͵ε (5.000.000) ͵͵ϛ (6.000.000) ͵͵ζ (7.000.000) ͵͵η (8.000.000) ͵͵θ (9.000.000)
107 ͵͵ι (10.000.000) ͵͵κ (20.000.000) ͵͵λ (30.000.000) ͵͵μ (40.000.000) ͵͵ν (50.000.000) ͵͵ξ (60.000.000) ͵͵ο (70.000.000) ͵͵π (80.000.000) ͵͵ϟ (90.000.000)
108 ͵͵ρ (100.000.000) ͵͵σ (200.000.000) ͵͵τ (300.000.000) ͵͵υ (400.000.000) ͵͵φ (500.000.000) ͵͵χ (600.000.000) ͵͵ψ (700.000.000) ͵͵ω (800.000.000) ͵͵ϡ (900.000.000)

Anstelle der in der Tabelle abgebildeten Minuskeln können auch die korrespondierenden Majuskeln angegeben werden („ΑΒΓΔΕϚΖΗΘΙΚΛΜΝΞΟΠϞΡΣΤΥΦΧΨΩϠ“).

Die höchste mit dem milesischen System darstellbare Zahl ist somit ͵͵ϡϞθ͵ϡϞθϡϞθʹ = 999.999.999.

Die Zahlzeichen können von Leerstellen oder Interpunktionen umgeben sein; Beispiel (͵αϡνγʹ) → (1953)

Bei der automatisierten Auswertung werden altgriechische Zahlzeichen, die Einer, Zehner und Hunderter (100 bis 102) betreffen, bei Vorhandensein prioritär berücksichtigt. Die Abarbeitung erfolgt von rechts nach links und endet dann, wenn die Zehnerpotenz der neu vorgefundenen Zahl kleiner oder gleich der zuvor ausgewerteten Zahl oder mit einer Kennzeichnung ͵ versehen ist. Beispiele: Bei ͵ϡιβʹ = 900.012 wird das „ι“ gemäß der Prioritätsregel als 10 interpretiert; im Gegensatz zu ͵ϡ͵ιβʹ = 910.002, wo das „ι“ explizit als Wert 10.000 gekennzeichnet wird.

Folgende Fehlermeldungen können anstelle der Umschrift ausgegeben werden:

  • Falsches Zahlzeichen: _
  • Fehlendes Stellenwertsymbol am Beginn

Umschrifttabellen[Bearbeiten]

Standardalphabet[Bearbeiten]

Majuskel Minuskel Transkription
    Α         α     A, a
Β β B, b
Γ γ G, g
Δ δ D, d
Ε ε E, e
Ζ ζ Z, z
Η η Ē, ē
Θ θ Th, th
Ι ι I, i
Κ κ K, k
Λ λ L, l
Μ μ M, m
Ν ν N, n
Ξ ξ X, x
Ο ο O, o
Π π P, p
Ρ ρ R, r
Σ σ/ς S, s
Τ τ T, t
Υ υ Y, y
Φ φ Ph, ph
Χ χ Ch, ch
Ψ ψ Ps, ps
Ω ω Ō, ō

Diphthonge[Bearbeiten]

Majuskel Minuskel Transkription
Αι αι Ai, ai
Ει ει Ei, ei
Οι οι Oi, oi
Ου ου U, u
Αυ αυ Au, au
Ευ ευ Eu, eu
Ηυ ηυ Ēu, ēu
Υη υη Uē, uē
Υι υι Yi, yi

Mitarbeit[Bearbeiten]

Unter Kategorie:Wiktionary:Überarbeiten/Umschrift fehlt (grc) findest du altgriechische Übersetzungen, bei denen noch eine manuell eingetragene Umschrift vorhanden ist, die nicht den hier dargelegten Regeln nach DIN 31634 entspricht.

Referenzen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Leo Stock: Langenscheidt, Kurzgrammatik Altgriechisch. 1. Auflage. Langenscheidt, Berlin/München/Wien/Zürich/New York 1981, ISBN 978-3-468-35030-6, Abschnitt „A. Lautlehre“, Seite 5.
  2. Leo Stock: Langenscheidt, Kurzgrammatik Altgriechisch. 1. Auflage. Langenscheidt, Berlin/München/Wien/Zürich/New York 1981, ISBN 978-3-468-35030-6, Abschnitt „A. Spiritus“, Seite 6.