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Wanze

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ die Wanze die Wanzen
Genitiv der Wanze der Wanzen
Dativ der Wanze den Wanzen
Akkusativ die Wanze die Wanzen
[1] eine Wanze
[1] sich paarende Wanzen
[2] eine Wanze zum Abhören

Worttrennung:

Wan·ze, Plural: Wan·zen

Aussprache:

IPA: [ˈvant͡sə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Wanze (Info), Lautsprecherbild Wanze (Info)
Reime: -ant͡sə

Bedeutungen:

[1] Biologie: eine Unterordnung der Insekten innerhalb der Schnabelkerfen
[2] kleines Abhörmikrofon, oft von Spionen verwendet
[3] umgangssprachlich, abwertend: für einen lästigen, schmarotzenden Menschen

Herkunft:

mittelhochdeutsch, althochdeutsch wantlūs, belegt seit dem 11. Jahrhundert, nhd. noch im 18. Jahrhundert Wandlaus, also Zusammensetzung aus Wand + Laus; im 14. Jahrhundert entsteht unter Verwendung des Suffixes althochdeutsch (i)zo die Kurzform mittelhochdeutsch wanze[1]

Synonyme:

[1] wissenschaftlich: Heteroptera

Oberbegriffe:

[1] Schnabelkerfe, Insekt
[2] Abhörgerät

Unterbegriffe:

[1] Baumwanze, Bettwanze, Feuerwanze, Stinkwanze
[2] Funkwanze, Mikrofon

Beispiele:

[1] Schon wieder eine dieser grünen Wanzen, die so stinken!
[1] „Ich habe mein Lebtag noch nicht so viele Wanzen gesehen.“[2]
[1] „Man kann im Gefängnis streng sein, man kann dies verbieten und jenes, aber Wanzen liegen außerhalb jedes Bestrafungsplanes.“[3]
[1] „Marcell drehte sich in seinem Jackett, als hätte er tausend Wanzen auf dem Leib.“[4]
[1] „Wir bekommen unser Essen, und es schmeckt uns ausgezeichnet; aber schon während der Mahlzeit werden wir so zerbissen von Wanzen, daß wir vor der Zeit zu essen aufhören müssen.“[5]
[2] Hast Du das Zimmer nach Wanzen abgesucht?
[3] Die Wanze hat sich schon wieder einfach so zum Essen eingeladen!

Wortbildungen:

[1] sich anwanzen
[2] verwanzen
[3] heranwanzen

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Wanze
[1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wanze
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wanze
[1, *] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWanze
[1, 2] The Free Dictionary „Wanze
[1–3] Duden online „Wanze

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. Stichwort: Wanze. ISBN 3-423-03358-4.
  2. Helga Weiss: Und doch ein ganzes Leben. Ein Mädchen, das Auschwitz überlebt hat. Bastei Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-7857-2456-9, Seite 136.
  3. Hans Fallada: Drei Jahre kein Mensch. In: Günter Caspar (Herausgeber): Hans Fallada, Sachlicher Bericht über das Glück, ein Morphinist zu sein. Aufbau, Berlin 2011, ISBN 978-3-7466-2790-8, Seite 26-55, Zitat Seite 32. Entstanden um 1929.
  4. Janosch: Polski Blues. Roman. Goldmann, München 1991, ISBN 978-3-442-30417-2, Seite 107.
  5. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 141. Norwegisches Original 1903.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Zwane


Singular

Plural

Wanze

Worttrennung:

Wanze, kein Plural

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Gemeinde in Belgien; Wanze

Oberbegriffe:

[1] commune

Beispiele:

[1]

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Französischer Wikipedia-Artikel „Wanze
[1] Larousse: Le Petit Larousse illustré en couleurs. Édition Anniversaire de la Semeuse. Larousse, Paris 2010, ISBN 978-2-03-584078-3, Seite 1765.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: ganze, Lanze, tanze, Walze, walze, Wandse, Wange, Wanne, Warze