Blei

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Blei (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Pb
  Tl Bi  
Singular Plural
Nominativ das Blei
Genitiv des Bleies
des Bleis
Dativ dem Blei
Akkusativ das Blei
[1] gediegen Blei

Worttrennung:

Blei, kein Plural

Aussprache:

IPA: [blaɪ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Blei (Info), Lautsprecherbild Blei (Österreich) (Info)
Reime: -aɪ̯

Bedeutungen:

[1] Chemie: silbernes, leicht verformbares, toxisch wirkendes Metall
[2] veraltete Bedeutung, umgangssprachlich: Geschoss oder Geschosse von Handfeuerwaffen

Abkürzungen:

[1] Pb

Herkunft:

mittelhochdeutsch blī(wes), althochdeutsch blīo, blīwo, germanisch *blīwa- „Blei“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Oberbegriffe:

[1] Schwermetall, chemisches Element

Unterbegriffe:

[1] Blattblei, Hartblei, Senkblei, Werkblei

Beispiele:

[1] „Mehr als das Blei in der Flinte hat das Blei im Setzkasten die Welt verändert.“[2]
[1] „Im Gegensatz zu früheren Zeiten, als Blei eines der wichtigsten und meistverwendeten Metalle war, versucht man heute, Blei durch andere, ungiftige Elemente oder Legierungen zu ersetzen.“[3]
[1] „Der Diener Hubermann wiegt Antimon und Blei ab.“[4]
[1] „Die Fenster saßen hoch oben in den Wänden, mit kleinen, in Blei eingefaßten Scheiben, die nicht mehr Tageslicht hereinließen, als daß ein dünnes Talglicht auf dem Pult brennen mußte.“[5]
[2] „Ihr wollt Geschenke, besonders Munition, um zu jagen. […] Aber ihr bekommt kein Pulver und Blei, denn ihr habt vor kurzem friedliche Leute damit getötet.“[6]
[2] „»Ich will dich mit Blei vollpumpen, verfluchter Mormone«, schrie ich, halb weinend, ehe meine Mutter mich zum Schweigen bringen konnte.“[7]

Wortbildungen:

Adjektive: bleiern, bleifarben, bleifarbig, bleifrei, bleihaltig, bleischwer
Substantive: Bleiacetat, Bleiasche, Bleierz, Bleifarbe, Bleifassung, Bleifigur, Bleifuß, Bleigehalt, Bleigießen, Bleiglanz, Bleiglas, Bleiglasfenster, Bleiguss, Bleikamm, Bleikammer, Bleikern, Bleikristall, Bleikugel, Bleilegierung, Bleioxid, Bleiplatte, Bleirohr, Bleisack, Bleisatz, Bleischurz/Bleischürze, Bleisoldat, Bleistift, Bleiverbindung, Bleivergiftung, Bleiweiß, Bleiwüste, Bleizucker
Verben: anbleien, bleien, entbleien, verbleien

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Blei
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Blei
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Blei
[1, 2] Duden online „Blei (Schwermetall, Lot)
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBlei

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Beli1“, Seite 131.
  2. Georg Christoph Lichtenberg
  3. Wikipedia-Artikel „Blei
  4. Max Grossmann: Weißes Gold. Ein Roman um die Erfindung des Meißner Porzellans. 1. Auflage. Verlag der Nation, Berlin 1971, Seite 104.
  5. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 135. Isländisch 1943-1946.
  6. Friedrich Gerstäcker → WP: Neue Reisen durch die Vereinigten Staaten, Mexiko, Ecuador, Westindien u. Venezuela. Erschienen 1868. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).
  7. Jack London → WP: Die Zwangsjacke. Erschienen 1915, übersetzt von Erwin Magnus. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Blei die Bleie
Genitiv des Bleis
des Bleies
der Bleie
Dativ dem Blei den Bleien
Akkusativ den Blei die Bleie
[1] Blei (Abramis brama)

Worttrennung:

Blei, Plural: Bleie

Aussprache:

IPA: [blaɪ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Blei (Info)
Reime: -aɪ̯

Bedeutungen:

[1] Ichthyologie: ein Karpfenfisch

Herkunft:

im 17. Jahrhundert aus dem Niederdeutschen übernommen; weitere Herkunft unklar.[1]

Synonyme:

[1] Bleie, Brachse, Brachsen, Brasse, Brassen,
[1] wissenschaftlich: Abramis brama

Gegenwörter:

[1] Güster / Plieten, Zobel / Laube, Meerbrassen

Oberbegriffe:

[1] Weißfisch, Süßwasserfisch

Beispiele:

[1] Ich habe nur einen Blei gefangen.

Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag Brasse.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.

[*] Wikipedia-Artikel „Brachse
[1] Fishbase-Eintrag Abramis brama

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Beli2“, Seite 131.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Beil, Biel, Leib, lieb, Lieb