Maus

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Maus (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Maus die Mäuse
Genitiv der Maus der Mäuse
Dativ der Maus den Mäusen
Akkusativ die Maus die Mäuse
[1] Maus, ein kleines Tier
[1] eine Maus beim Fressen

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Mauß

Worttrennung:

Maus, Plural: Mäu·se

Aussprache:

IPA: [maʊ̯s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Maus (Info), Lautsprecherbild Maus (Info), Lautsprecherbild Maus (Österreich) (Info)
Reime: -aʊ̯s

Bedeutungen:

[1] Zoologie: kleines graues oder braunes Säugetier mit überwiegend langem Schwanz, rattenähnlich, in der Zuchtform auch weiß oder schwarz
[2] jugendsprachlich, umgangssprachlich: Kosewort für Babys, Mädchen und Frauen
[3] umgangssprachlich: Handballen unter Daumen

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch, althochdeutsch, altsächsisch, altenglisch, altfränkisch: mūs, altnordisch: mús aus germanisch: *mūs- aus indogermanisch: *mūs-, vgl. altgriechisch: μυς- und sanskrit: mus-
[2] Jugendsprache zwischen etwa 1900 und 1930 für Frau[1]

Synonyme:

[1] Hausmaus
[2] siehe dazu auch: Verzeichnis:Deutsch/Kosewörter

Gegenwörter:

[1] Katze

Weibliche Wortformen:

[1] Mäusin

Männliche Wortformen:

[1] Mäuserich

Verkleinerungsformen:

[1, 2] Mäuschen, Mäuselein, Mäuslein, Mäuseleinchen, Mäusleinchen
[2] Mausi, Mausilein

Oberbegriffe:

[1] Altweltmaus, Langschwanzmaus, Mäuseartiger, Mäuseverwandter, wissenschaftlich: Muridae, Nagetier, Säugetier, Wirbeltier, Chordatier
[2] Kosewort
[3] Körperteil

Unterbegriffe:

[1] zoologisch: Beutelmaus, Breitfußbeutelmaus, Haselmaus, Hausmaus, Klettermaus, Nacktmaus, Rennmaus, Rötelmaus, Schermaus, Spitzmaus, Springmaus, Wühlmaus, Zwergmaus
[1] (ursprünglich) nach Lebensraum: Baummaus, Birkenmaus, Erdmaus, Feldmaus, Schneemaus, Stadtmaus, Waldmaus, Wassermaus, Wüstenmaus; übertragen: Kirchenmaus
[1] genetisch verändert: Genmaus, Krebsmaus, Onkomaus
[1] unspezifisch: Labormaus, Plüschmaus, Tanzmaus, Versuchsmaus

Beispiele:

[1] Der Elefant hat Angst vor der kleinen weißen Maus.
[1] „Ratten und Mäuse bilden mit über 400 Arten die große Familie der Langschwanzmäuse oder Muridae.“[2]
[2] Hat deine Maus von letzter Nacht nochmal angerufen?
[2] Seine ältere Schwester ist eine graue Maus, die sollte mal was aus sich machen!
[3] Der Pfeil drang in die Maus ein und zerstörte den Daumen.

Redewendungen:

aus die Maus - Schluss
da beißt die Maus keinen Faden ab - das ist definitiv so
das kann die Maus auf dem Schwanz forttragen/das kann eine Maus auf dem Schwanz forttragen
der Berg kreißte und gebar eine Maus - das Ergebnis ist geringer als die Erwartung
graue Maus - unscheinbare Person
mit jemandem Katz und Maus spielen - jemanden reizen
mit Mann und Maus - absolut alle
mit Speck fängt man Mäuse - es gilt, die geeignete Motivation zu finden
wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse/wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch - ohne Aufsicht kommen echte Gefühle zum Ausdruck
weiße Mäuse sehen - im Delirium sein

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Hast du die Maus erwischt? (Frage an ein kleines Kind, das gestürzt ist.); die Sendung mit der Maus
[1, 2] große/kleine/süße Maus
[2] geile/heiße/scharfe Maus
[2] jemand ist eine graue Maus

Wortbildungen:

Adjektive: mausfarben, mausgrau, mausig, mausetot
Verben: mäuseln, mausen
Substantive: Fledermaus, Hasenmaus, Mausefalle, Mauseloch, Mäusebekämpfung, Mäusebussard, Mäusedorn, Mäusedreck, Mäusefraß, Mäusegift, Mäusekot, Mäusenest, Mäuseplage, Mäuserich, Mäuseturm, Mäuseversuch, Mickymaus, Schlafmaus, Wollmaus

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Maus
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Maus
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Maus
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMaus
[1, 2] The Free Dictionary „Maus
[1–3] Duden online „Maus
[*] Wiktionary-Verzeichnis Tiere

Quellen:

  1. Von knorke bis gaga – die Entwicklung der Jugendsprache, Spiegel-Online vom 2. Juni 2008
  2. Autorengemeinschaft: Das große Buch des Allgemeinwissens Natur. Das Beste GmbH, Stuttgart 1996, ISBN 3-87070-613-9, Seite 771

Substantiv, f, EDV[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Maus die Mäuse
Genitiv der Maus der Mäuse
Dativ der Maus den Mäusen
Akkusativ die Maus die Mäuse
[1] Maus

Nebenformen:

Mouse

Worttrennung:

Maus, Plural: Mäu·se

Aussprache:

IPA: [maʊ̯s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Maus (Info), Lautsprecherbild Maus (Info), Lautsprecherbild Maus (Österreich) (Info)
Reime: -aʊ̯s

Bedeutungen:

[1] Computer, kurz für Computermaus: Gerät mit Funktion zur Eingabe von Signalen zur Bedienung von Computern

Herkunft:

Entlehnung von englisch mouse → en ‚Maus‘, dieses im 20. Jahrhundert übertragen wegen der äußeren Ähnlichkeit zum Tier
[Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] Computermaus, Mouse, PC-Maus

Gegenwörter:

[1] Scratchpad, Tastatur, Touchpad

Oberbegriffe:

[1] Eingabegerät, Hardware

Unterbegriffe:

[1] Bluetooth-Maus, Funkmaus, Infrarotmaus, Kabelmaus, Lasermaus, USB-Maus

Beispiele:

[1] Die Maus muss gereinigt werden.
[1] Ich habe eine weiße kabellose Maus.
[1] „Ihr Finger über der Maus zitterte.“[1]
[1] „Erst wenn der Text auf dem Bildschirm erschien, konnte er sich in ihm wirklich spiegeln und mit der Maus in ihm herumfahren.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] kabellose Maus

Wortbildungen:

[1] Mausklick, Mausknopf, Mauspad (Mousepad), Mausrad, Maussteuerung, Maustreiber, Mauszeiger; Mausarm, Maushand

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Maus (Computer)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Maus
[1] The Free Dictionary „Maus
[1] Duden online „Maus“, Bedeutung 6
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMaus

Quellen:

  1. Claire Mattie-Seibt, Manfred Kirchner: Zwischen den Stühlen. Ein Tandem-Projekt. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner und andere (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 38–52, Zitat Seite 39.
  2. Klaas Huizing: Der Buchtrinker. Zwei Romane und neun Teppiche. Albrecht Knaus, München 1994, ISBN 3-8135-1976-7, Seite 149.

Substantiv, f, Geld[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Maus die Mäuse
Genitiv der Maus der Mäuse
Dativ der Maus den Mäusen
Akkusativ die Maus die Mäuse

Worttrennung:

Maus, Plural: Mäu·se

Aussprache:

IPA: [maʊ̯s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Maus (Info), Lautsprecherbild Maus (Info), Lautsprecherbild Maus (Österreich) (Info)
Reime: -aʊ̯s

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, nur Plural: Geld

Synonyme:

[1] siehe dazu auch: Verzeichnis:Deutsch/Geld

Oberbegriffe:

[1] Banknote, Geld, Geldschein, Münze

Beispiele:

[1] Mein Vetter hat so viele Mäuse, der weiß nicht, wohin damit.

Redewendungen:

[1] Mäuse merken/Mäuse riechen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Maus
[1] The Free Dictionary „Maus
[1] Duden online „Maus

Substantiv, f, Muskel[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Maus die Mäuse
Genitiv der Maus der Mäuse
Dativ der Maus den Mäusen
Akkusativ die Maus die Mäuse

Worttrennung:

Maus, Plural: Mäu·se

Aussprache:

IPA: [maʊ̯s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Maus (Info), Lautsprecherbild Maus (Info), Lautsprecherbild Maus (Österreich) (Info)
Reime: -aʊ̯s

Bedeutungen:

[1] veraltet: Muskel

Herkunft:

lateinisch musculus (Mäuschen, der Muskel)
[Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] Muskel, (Mehrzahl, umgangssprachlich:) Muckis

Beispiele:

[1] Er zeigte dem Feind die Stärke seiner Mäuse und Fäuste.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Maus

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: aus, Aus, Baus, Daus, Gaus, Haus, Laus, Maas, Mais, Malus, Mars, Mass, mau, Maui, Maul, Maut, Mus, raus, Saus
Anagramme: ausm, Saum