Fell

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Fell (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Fell die Felle
Genitiv des Felles
des Fells
der Felle
Dativ dem Fell
dem Felle
den Fellen
Akkusativ das Fell die Felle
[1] das weiße, weiche Fell einer Angorakatze
[2] Fell eines Lammes

Worttrennung:

Fell, Plural: Fel·le

Aussprache:

IPA: [fɛl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Fell (Info)
Reime: -ɛl

Bedeutungen:

[1] die behaarte Haut eines Tieres
[2] die abgezogene und gegerbte Haut eines Tieres

Herkunft:

mittelhochdeutsch: vël, althochdeutsch: fel, von germanisch: *fella-, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1, 2] Pelz, Tierfell

Verkleinerungsformen:

Fellchen

Unterbegriffe:

[1] Nackenfell, Oberfell, Unterfell, Sommerfell, Winterfell
[1] Affenfell, Bärenfell (Eisbärenfell/ Eisbärfell, Braunbärenfell/ Braunbärfell, Schwarzbärfell), Bassariskfell, Biberfell, Bisamfell, Büffelfell (Bisonfell/ Wisentfell), Chinchillafell, Coyotenfell/ Kojotenfell, Dachsfell, Fuchsfell (Blaufuchsfell, Grisfuchsfell, Kitfuchsfell, Korsakfuchsfell/ Steppenfuchsfell, Kreuzfuchsfell, Polarfuchsfell/ Weißfuchsfell, Rotfuchsfell, Silberfuchsfell/ Schwarzfuchsfell/ Platinfuchsfell), Eselsfell, Fohlenfell, Guanakofell, Hamsterfell, Hasenfell, Hermelinfell, Hirschfell, Hundefell, Iltisfell, Kaninchenfell/ Kaninfell, Karakalfell, Karibufell/ Rentierfell, Katzenfell, Kolinskyfell, Leopardenfell/ Panterfell/ Pantherfell / Parderfell, Löwenfell, Luchsfell (Rotluchsfell), Mammutfell, Marderfell (Baummarderfell, Edelmarderfell, Fichtenmarderfell, Steinmarderfell), Maulwurffell/ Maulwurfsfell, Murmelfell/ Murmeltierfell, Nerzfell/ Minkfell, Nutriafell, Opossumfell, Otterfell/ Otternfell (Fischotterfell, Seeotterfell), Ozelotfell, Rehfell, Rinderfell (Kalbsfell / Kalbfell, Kuhfell), Robbenfell, Schaffell/ Schafsfell (Lammfell), Schakalfell, Seefuchsfell, Seehundfell/ Seehundsfell, Skunkfell, Tigerfell, Wieselfell, Wildschweinfell, Waschbärfell, Viscachafell, Wolfsfell, Zebrafell, Ziegenfell, Zieselfell, Zobelfell

Beispiele:

[1] Sie kraulte ihm das Fell.
[1] „‚Das letzte Kind hat Fell‘ ist ein unter Tierärzten verbreiteter Spruch, das lässt sich auch an den populärsten Namen für Katzen und Hunde ablesen.“[2]
[2] Als Bettvorleger diente ein Fell.

Redewendungen:

das Fell versaufen
ein dickes Fell haben
ein dickes Fell bekommen, ein dickes Fell kriegen
sich ein dickes Fell anschaffen, sich ein dickes Fell zulegen
jemandem das Fell gerben, jemandem das Fell versohlen
jemandem das Fell über die Ohren ziehen
jemandem das Fell vollhauen
jemandem eins aufs Fell brennen
jemandem juckt das Fell, jemanden juckt das Fell
jemandem schwimmen die Felle davon, jemandem schwimmen die Felle fort, jemandem schwimmen die Felle weg
jemandem schwimmen alle Felle davon, jemandem schwimmen alle Felle fort, jemandem schwimmen alle Felle weg
jemandem schwimmen seine Felle davon, jemandem schwimmen seine Felle fort, jemandem schwimmen seine Felle weg
nur sein eigenes Fell anhaben
die Felle wegschwimmen sehen
seine Felle fortschwimmen sehen, seine Felle davonschwimmen sehen, seine Felle wegschwimmen sehen
seine Fell zu Markte tragen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] mit Adjektiv: ein einfarbiges Fell (Lautsprecherbild Audio (Info)), ein geflecktes Fell (Lautsprecherbild Audio (Info)), ein gestreiftes Fell (Lautsprecherbild Audio (Info)), ein gesprenkeltes Fell (Lautsprecherbild Audio (Info))

Wortbildungen:

Bauchfell, Brustfell (Rippenfell), Flügelfell, Hirnfell, Lungenfell, Mittelfell, Trommelfell, Zwerchfell
Autofell, Besatzfell, Gummifell, Kunstfell, Paukenfell, Schlagfell/ Resonanzfell, Schuppenfell, Schurzfell, Skifell/ Steigfell, Werkbrettfell, Zottelfell
Fellausfall, Fellboot, Felldecke, Felleisen, Fellhandel, Fellhändler, Felljacke, Fellkleidung, Fellmütze, Fellpflege, Fellstiefel, Felltasche, Fellüberzug, Fellwerk

Übersetzungen

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Fell (Begriffsklärung)
[1] Wikipedia-Artikel „Fell
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „fell
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fell
[1, 2] früher auch bei canoonet „Fell“
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFell
[1, 2] Duden online „Fell

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Fell“, Seite 285.
  2. Mieze und Bello sind out. In: general-anzeiger-bonn.de. 30. Januar 2019, abgerufen am 22. Februar 2019.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: fäll