Zebrastreifen

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Zebrastreifen (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Zebrastreifen die Zebrastreifen
Genitiv des Zebrastreifens der Zebrastreifen
Dativ dem Zebrastreifen den Zebrastreifen
Akkusativ den Zebrastreifen die Zebrastreifen
[1] ein Schweizer Zebrastreifen in Wetzikon;
Aufnahme von Benutzer Roland zh am 1. Juli 2010
[1] ein deutscher Zebrastreifen in Berlin-Kaulsdorf;
Aufnahme von Benutzerin 44penguins (Angela M. Arnold) am 22. April 2011
[1] ein österreichischer Zebrastreifen in der Hinterbrühl;
Aufnahme von Benutzer Karl Gruber aus dem Oktober 2013

Alternative Schreibweisen:

Zebra-Streifen

Worttrennung:

Ze·b·ra·strei·fen, Plural: Ze·b·ra·strei·fen

Aussprache:

IPA: [ˈt͡seːbʁaˌʃtʁaɪ̯fn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Zebrastreifen (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: durch weiße (und rote) oder gelbe, quer über eine Straße verlaufende Streifen gekennzeichnete Stelle, die anzeigt, dass Fußgängern beim Queren der Straße ein Vorrang gegenüber Kraftfahrern und Fahrradfahrern gewährt werden muss

Herkunft:

  • strukturell:
Determinativkompositum aus den Substantiven Zebra und Streifen
Die Einführung dieser speziell gekennzeichneten Fußgängerüberwege erfolgte in Deutschland in den frühen 1950er Jahren wohl nach britischem Vorbild.[1] Die Bezeichnung schwankte zunächst zwischen Zebrastreifen, Zebraübergang und Zebra, wobei sich erstere durchgesetzt hat.[1] Bei dieser handelt es sich entweder um eine Lehnformung nach englischem zebra crossing → en oder um eine Bildung aus englischem zebra → en und deutschem Streifen.[1] Sie ist seit 1952 bezeugt und seit 1961 im Duden[2] lexikalisiert.[1]

Synonyme:

[1] Deutschland, Luxemburg: Fußgängerstreifen
[1] Schweiz amtlich: Fussgängerstreifen
[1] Deutschland, Österreich, Italien (Südtirol): Fußgängerübergang
[1] Deutschland amtlich, Italien (Südtirol): Fußgängerüberweg
[1] Österreich: Fußgeherübergang
[1] Österreich amtlich: Schutzweg
[1] Deutschland historisch (DDR) amtlich: Fußgängerschutzweg
[1] Schweiz: Fussgängerschutzweg
[1] Deutschland, Italien (Südtirol): Überweg
[1] Deutschland, Österreich umgangssprachlich veraltend selten: Zebra
[1] Deutschland umgangssprachlich veraltend selten: Zebraübergang

Gegenwörter:

[1] Radfahrerüberfahrt, Radfahrerüberweg

Oberbegriffe:

[1] Querungsanlage, Querungshilfe, Straßenübergang

Beispiele:

[1] Halten Sie vor dem Zebrastreifen!
[1] „Der Fahrer des Kleinwagens, der ihn beinahe beim Überschreiten der Straße auf dem Zebrastreifen angefahren hätte, kurbelte das Seitenfenster herunter und schrie: ‚Blödmann, doofer! bleiben Sie im Bett, wenn Sie Schlaf brauchen!‘“[3]
[1] «Als würden Frauen nicht über die Strasse gehen: Wo man in Europa eine Strasse überquert, steht rechts und links des Zebrastreifens meist das blau-weisse Verkehrsschild mit einem Mann, der über die Strasse geht.»[4]
[1] „Der Zebrastreifen aber ist nicht virtuell, der ist da tatsächlich aufgemalt, ist piktographisch, er ist da und bleibt da, vielleicht wird er jährlich erneuert, aber er ist real.“[5]
[1] „Es mag unglaublich klingen, aber in verschiedenen Großstädten verschaffen sie sich mit Hilfe sogenannter Zebrastreifen gewaltsam Zutritt zu stark befahrenen Hauptverkehrsstraßen.“[6]
[1] „Lorenzo hätte beinahe eine alte Frau auf einem Zebrastreifen angefahren, so unkonzentriert fuhr er durch die Stadt.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] den Zebrastreifen benutzen
[1] am Zebrastreifen halten, vor dem Zebrastreifen halten
[1] über den Zebrastreifen gehen

Wortbildungen:

Zebrastreifentarnung

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Zebrastreifen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zebrastreifen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Zebrastreifen
[1] The Free Dictionary „Zebrastreifen
[1] Duden online „Zebrastreifen
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Zebrastreifen“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Zebrastreifen
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Zebrastreifen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZebrastreifen
[1] Broder Carstensen, Ulrich Busse; unter Mitarbeit von Regina Schmude: Anglizismen-Wörterbuch. Band 3: P - Z, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014296-1, DNB 946100519, Stichwort »Zebrastreifen, Zebra-Streifen«, Seite 1739.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Broder Carstensen, Ulrich Busse; unter Mitarbeit von Regina Schmude: Anglizismen-Wörterbuch. Band 3: P - Z, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014296-1, DNB 946100519, Stichwort »Zebrastreifen, Zebra-Streifen«, Seite 1739.
  2. Erstbuchung:
    Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter. In: Der große Duden (in acht Bänden). 15. Auflage. Band 1, Bibliographisches Institut, Mannheim 1961.
  3. Heinz Pinkwart: Mord ist schlecht für hohen Blutdruck. Kriminal-Roman. Wilhelm Goldmann Verlag, München 1963, Seite 89.
  4. Zebrastreifen-Männchen bekommt Weibchen. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 113, 17. Mai 2008, Seite 12.
  5. Burckhard Garbe: Goodbye Goethe. Sprachglossen zum Neudeutsch. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2005, ISBN 3-451-05611-9, Seite 73.
  6. Loriot (Verfasser): Der ganz offene Brief. In: Susanne von Bülow, Peter Geyer, OA Krimmel (Herausgeber): Der ganz offene Brief. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40514-9, Seite 105.
  7. Claire Mattie-Seibt, Manfred Kirchner: Zwischen den Stühlen. Ein Tandem-Projekt. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner et al. (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 48.