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Druck

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Druck (Deutsch)

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Druck die Drücke die Drucke
Genitiv des Drucks
des Druckes
der Drücke der Drucke
Dativ dem Druck
dem Drucke
den Drücken den Drucken
Akkusativ den Druck die Drücke die Drucke

Worttrennung:

Druck, Plural 1: Drü·cke, Plural 2: Dru·cke

Aussprache:

IPA: [dʁʊk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Druck (Info), Lautsprecherbild Druck (Österreich) (Info)
Reime: -ʊk

Bedeutungen:

[1] Physik: (nur Plural 1) Kraft pro Fläche
[2] kein Plural: Reproduktionsverfahren
[3] nur Plural 2: Ergebnis des Reproduktionsverfahrens [2]
[4] kein Plural: psychische (Stress) oder physische Belastung in beziehungsweise vor Leistungssituationen
[5] Vorgang des Drückens

Abkürzungen:

[1] physikalisches Symbol: p

Herkunft:

mittelhochdeutsch druc zu drücken und drucken von althochdeutsch thrucEinwirkung“ um das Jahr 1000[1]

Synonyme:

[2] Buchdruck

Gegenwörter:

[5] Zug

Unterbegriffe:

[1] allgemein: Arbeitsdruck, Augeninnendruck, Berstdruck, Blutdruck, Dampfdruck, Dellendruck, Gasdruck, Gleichdruck, Hochdruck, Höchstdruck, Lichtdruck, Luftdruck, Nenndruck, Partialdruck, Prüfdruck, Reifendruck, Schalldruck, Standarddruck, Staudruck, Teigdruck, Unterdruck, Überdruck, Wasserdampfdruck, Wasserdruck
[1] allgemein (mit Vorsilben): Abdruck, Andruck, Aufdruck, Ausdruck, Eindruck
[2] Akzidenzdruck, Bleidruck, Digitaldruck, Durchdruck, Einblattdruck, Farbdruck (→ Vierfarbdruck), Flachdruck, Flexodruck, Handpressendruck, Handschriftendruck, Illustrationsdruck, Notendruck, Offsetdruck, Prägedruck, Schablonendruck, Siebdruck, Steindruck, Stempeldruck, Tampondruck, Thermodruck, Tiefdruck, Transferdruck, Verpackungsdruck, Wiegendruck
[2] Letterset
[3] Fehldruck, Frühdruck, Handdruck, Inkunabeldruck, Kunstdruck, Nachdruck, Privatdruck, Probedruck, Raubdruck, Reiberdruck, Reliefdruck, Reservedruck, Rollendruck, Schöndruck, Sonderdruck, Stoffdruck, Tapetendruck, Textildruck, Tiegeldruck, Typendruck, Urdruck, Vierfarbendruck, Vordruck, Werkdruck, Widerdruck, Wiederdruck, Zeugdruck, Zinkdruck, Zweifarbendruck, Zweitdruck
[3] Radierung, Stich
[4] Entscheidungsdruck, Erfolgsdruck, Fahndungsdruck, Konkurrenzdruck, Leidensdruck, Leistungsdruck, Lösungsdruck, Saufdruck, Termindruck, Zeitdruck
[4] Biologie und Soziologie: Anpassungsdruck, Evolutionsdruck, Mutationsdruck, Selektionsdruck
[5] Händedruck, Hebeldruck, Knopfdruck, Tastendruck

Beispiele:

[1] Die Gleichheit des hydrostatischen Drucks auf gleicher Höhe wird bei dem Prinzip der kommunizierenden Röhren genutzt.
[2] Der Druck erlaubt die günstige Vervielfältigung von Text und Bildern; er wurde in Asien um 770 n. Chr. entwickelt und seitdem weltweit verbessert.
[2] „Nach dem Druck kann diese Schicht vom Zylinder entfernt werden und ermöglicht nach erneuter Galvanisierung dessen Wiederverwendung.“[2]
[3] Ein guter Druck ist meist kaum vom Original zu unterscheiden.
[3] „Er stellte mehr als 200 Drucke her.“[3]
[3] „Sämtliche Glossen stammen aus der Entstehungszeit dieser Werke und werden seit jeher in den meisten Abschriften und Drucken mit aufgeführt.“[4]
[4] Vor dem Abitur stehen viele Schüler unter Druck.
[4] „Auf Druck der Öffentlichkeit hatte der Polizeipräsident zunächst den Verein verboten, um das Verbot vier Wochen später wieder aufzuheben.“[5]
[4] „Statt Linderung verspürte Irmgard Ried nach dem Besuch noch mehr Druck, weil es für ihr Leid offensichtlich keinen legitimen Grund gab.“[6]
[4] „Aber der Durchschnittsdeutsche aller sozialen Klassen sieht viel sauberer und ordentlicher aus, als man angesichts seiner wirklichen Lebensbedingungen, des Drucks und der Plackerei seines Lebens erwarten könnte.“[7]
[5] Ein gelegentlicher Druck auf die Umschalttaste würde dem Schriftbild guttun.

Redewendungen:

[2, 3] in den Druck geben, in Druck geben
[5] wenn Druck und Zug zusammenkommen – wenn Kräfte zusammen in dieselbe Richtung wirken

Charakteristische Wortkombinationen:

[4] Druck machen; unter Druck stehen, der Druck wächst, öffentlicher/politischer Druck

Wortbildungen:

Adjektive: druckbar, druckempfindlich, druckentlastend, druckfähig, druckfest, druckreif, druckunempfindlich, druckvoll
Substantive: Druckabfall, Druckanstieg, Druckanzug, Druckapparat, Druckausgleich, Druckbehälter, Druckbelastung, Druckbereich, Druckbild, Druckbleistift, Druckbranche, Druckbuchstabe, Druckdose, Druckentlastung, Drucker, Druckerei, Druckerhöhung, Druckerzeugnis, Druckfahne, Druckfassung, Druckfestigkeit, Druckform, Druckgefälle, Druckgefühl, Druckgenehmigung, Druckhöhe, Druckkabine, Druckkapsel, Druckkessel, Druckkochtopf, Druckkörper, Drucklähmung, Druckluft, Druckmanuskript, Druckmaschine, Druckmesser, Druckmessung, Druckmessgerät, Druckmittel, Druckmuster, Druckplatte, Druckposten, Druckpresse, Druckprüfung, Druckpuls, Druckpumpe, Druckpunkt, Druckraum, Druckregler, Drucksache, Druckschrift, Druckschwankung, Drucksituation, Druckspalte, Druckspannung, Druckstelle, Druckstoff, Drucktopf, Druckunterschied, Druckveränderung, Druckverband, Druckverfahren, Druckvorstufe, Druckverlust, Druckversion, Druckvorlage, Druckvorschau, Druckwasser, Druckwelle, Druckwesen
Verb: drucken

Übersetzungen

[1–4] Wikipedia-Artikel „Druck
[1] Wikipedia-Artikel „Druck (Physik)
[2] Wikipedia-Artikel „Druck (Reproduktionstechnik)
[1–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Druck
[1, 4] Goethe-Wörterbuch „Druck
[2, 3] Goethe-Wörterbuch „Druck
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Druck
[1–4] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDruck
[1, 4, 5] Duden online „Druck (Kraft, Außeneinwirkung)
[2, 3] Duden online „Druck (das Drucken, gedrucktes Werk)

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Druck
  2. Deutsche Post (Herausgeber): Druckverfahren deutscher Briefmarken. ohne Verlagsangabe, ohne Ortsangabe 2011, Seite 18.
  3. Dem Vergessen entrissen! Spätmittelalterliche Bücherschätze aus Duderstädter Sammlungen. Von Butterbriefen, Aderlass und Seelenheil. Herausgegeben im Auftrag der Propstei St. Cyriakus Duderstadt, der Stadt Duderstadt und des Heimatvereins Goldene Mark e.V. von Sandra Kästner, Frank-Joachim Stewing, Monika Suchan und Monika Tontsch; Auswahl und Texte Frank-Joachim Stewing. Mecke, Duderstadt 2018, ISBN 978-3-86944-184-9, Seite 48.
  4. Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 31.
  5. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 76.
  6. Anna Gauto: In der Tiefe. In: Die Zeit. Verbrechen. Nummer 8, Winter 2020, Seite 39.
  7. Carl Zuckmayer: Deutschlandbericht für das Kriegsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika; herausgegeben von Gunther Nickel, Johanna Schrön und Hans Wagener. 3. Auflage. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-771-3, Seite 89.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Dreck, Truck