Frieden
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Frieden (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Frieden | die Frieden |
Genitiv | des Friedens | der Frieden |
Dativ | dem Frieden | den Frieden |
Akkusativ | den Frieden | die Frieden |
Nebenformen:
Worttrennung:
- Frie·den, Plural: Frie·den
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] kein Plural: vertraglich gesichertes Miteinander verschiedener Staaten, das durch Abwesenheit von Gewalt (und speziell von Krieg) gekennzeichnet ist
- [2] kurz für: Friedensschluss, Friedensvertrag
- [3] kein Plural: Zustand harmonischen Miteinanders
- [4] kein Plural: Ruhe, beruhigende Stille
- [5] kein Plural: Religion, gehoben: religiöse Erfüllung, Segen
Herkunft:
- durch Reanalyse aus Friede (der Nominativ ist die einzige abweichende Form) [Quellen fehlen]
Sinnverwandte Wörter:
- [2] Friedensschluss, Friedensvertrag
- [3] Einigkeit, Einklang, Einmütigkeit, Eintracht, Einvernehmen, Harmonie, Übereinstimmung
- [4] Entspannung, Ruhe, Stille
- [5] Seelenruhe, Stoizismus
Gegenwörter:
- [1] Krieg
Unterbegriffe:
- [1] Burgfrieden, Diktatfrieden, Kalliasfrieden, Koalitionsfrieden, Kompromissfrieden, Landfrieden, Mietfrieden, Parteifrieden, Rechtsfrieden, Religionsfrieden, Schandfrieden, Scheinfrieden, Separatfrieden, Sonderfrieden, Verhandlungsfrieden, Völkerfrieden, Weltfrieden
- [2] Siegfrieden
- [3] Ehefrieden, Familienfrieden, Hausfrieden, Scheinfrieden, Arbeitsfrieden, Betriebsfrieden, Tariffrieden
- [4] Abendfrieden, Dorffrieden, Grabesfrieden, Sonntagsfrieden, Weihnachtsfrieden
- [5] Gottesfrieden, Seelenfrieden
Beispiele:
- [1] Nachdem beide Völker Frieden geschlossen hatten, erholte sich auch die Wirtschaft wieder.
- [1] „Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, / Wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.“[1]
- [1] Alle Menschen wären glücklich, wenn Frieden wäre.
- [1] „Die Präliminarartikel sind lediglich Verbotsgesetze, die den Zustand des Krieges aufheben sollen, um den Frieden vorzubereiten, der sodann in den Definitivartikeln gesichert wird.“[2]
- [2] Der Westfälische Frieden beendete den Dreißigjährigen Krieg.
- [3] „Die Befindlichkeit des Reiches war im Inneren durch sozialen Frieden und wirtschaftliche Prosperität gekennzeichnet sowie durch Stabilität in der Außenpolitik, die zeitweilig in den Hintergrund trat.“[3]
- [4] Hier in der Toskana konnte sie ihren inneren Frieden wiederfinden.
- [5] Friede sei mit euch!
Redewendungen:
- dem Frieden nicht trauen
- Friede, Freude, Eierkuchen
- jemanden oder etwas in Frieden lassen
Sprichwörter:
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Partnerschaft für den Frieden, Frieden schließen, Frieden stiften ( Audio (Info)), den Frieden stören
- [2] der Westfälische Frieden, der Friedensschluss von Ultrecht
- [3] in Frieden leben, häuslicher Frieden, seinen Frieden mit etwas machen
- [4] der innere Friede
- [5] ruhe in Frieden, Friede sei mit euch
Wortbildungen:
- Adjektive: friedfertig, friedliebend, friedlos, friedsam, friedlich, zufrieden
- Substantive: Friedensabkommen, Friedensaktivist, Friedensangebot, Friedensbedingung, Friedensbereitschaft, Friedensbewegung, Friedensbruch, Friedensdemonstration, Friedensdiktat, Friedensengel, Friedenserziehung, Friedensfahrt, Friedensforschung, Friedensfreund, Friedensfühler, Friedensfürst, Friedensgarantie, Friedensgespräch, Friedensgott, Friedensinitiative, Friedenskaiser, Friedenskämpfer, Friedenskanzler, Friedenskonferenz, Friedenskundgebung, Friedenskurs, Friedenslager, Friedensliebe, Friedenslied, Friedensmission, Friedensnobelpreis, Friedensordnung, Friedenspfeife, Friedenspflicht, Friedensplan, Friedenspolitik, Friedenspreis, Friedensproduktion, Friedensprozess, Friedensresolution, Friedensrichter, Friedensschluss, Friedensstifter, Friedensstörer, Friedenstaube, Friedenstrupp, Friedensvereinigung, Friedensverhandlung, Friedensvermittler, Friedensvertrag, Friedenszeit, Friedfertigkeit, Friedhof, Friedlosigkeit, Friedsamkeit, Umfriedung
- [1] Friedensware
- [5] Friedensgruß, Friedenskuss
- Verben, eigentlich von Friede: befrieden, befriedigen, frieden
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] vertraglich gesichertes Miteinander von Staaten, das durch Abwesenheit von Gewalt gekennzeichnet ist
[2] kurz für: Friedensschluss, Friedensvertrag
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[3] kein Plural: Zustand harmonischen Miteinanders
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[4] kein Plural: Ruhe, beruhigende Stille
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[5] kein Plural: Religion, gehoben: religiöse Erfüllung, Segen
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- [1, 3, 4] Wikipedia-Artikel „Frieden“
- [1, 2, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Friede“
- [1–4] Goethe-Wörterbuch „Friede“
- [1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Frieden“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Frieden“
- [1–4] The Free Dictionary „Frieden“
- [1–5] Duden online „Friede“
Quellen:
- ↑ Friedrich von Schiller, Wilhelm Tell, IV, 3 vgl. online bei Wikisource-Quellentext „Wilhelm Tell/Vierter Aufzug“
- ↑ Uwe Schultz: Immanuel Kant. Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2003, ISBN 3-499-50659-9, Seite 131. Vorherige Ausgabe 1965.
- ↑ Pedro Barceló: Kleine römische Geschichte. Sonderausgabe, 2., bibliographisch aktualisierte Auflage. Primus Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3534250967 , Seite 80.
Worttrennung:
- Frie·den
Aussprache:
Grammatische Merkmale: