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Lied

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ das Lied die Lieder
Genitiv des Liedes
des Lieds
der Lieder
Dativ dem Lied
dem Liede
den Liedern
Akkusativ das Lied die Lieder

Worttrennung:

Lied, Plural: Lie·der

Aussprache:

IPA: [liːt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lied (Info) Lautsprecherbild Lied (Österreich) (Info)
Reime: -iːt

Bedeutungen:

[1] Musik: gesungenes Musikstück
[2] Dichtung: episches Stück

Herkunft:

mittelhochdeutsch liet → gmh, althochdeutsch liod, lioth → goh, germanisch *leuda- „Liedstrophe“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Song

Gegenwörter:

[1] andere Gesangsstücke: Kantate, Musical, Oper, Operette, Oratorium
[1] andere, aber nicht gesungene Musikstücke: Ballett, Instrumentalstück, Konzert, Rhapsodie, Sinfonie

Verkleinerungsformen:

[1] Liedchen, Liedlein

Oberbegriffe:

[1] Gesangsstück, Musikstück

Unterbegriffe:

[1] Arie, Hit, Hymne, Schlager, Threnodie
[1] Abendlied, Abendmahlslied, Abschiedslied, Abschlusslied, Adventslied, Antikriegslied, Arbeiterlied, Arbeitslied, Aufbaulied, Auftrittslied, Balzlied, Bänkellied, Begrüßungslied, Bußlied, Chorlied, Danklied, Deutschlandlied, Eingangslied, Erkennungslied, Erzähllied, Fahrtenlied, Fasnachtslied, Festlied, Frauenlied, Freiheitslied, Friedenslied, Frühlingslied, Galgenlied, Gassenlied, Geburtstagslied, Gemeindelied, Gesellschaftslied, Grablied, Graduallied, Gutenachtlied, Heimatlied, Herbstlied, Hirtenlied, Hochzeitslied, Jagdlied, Jägerlied, Jammerlied, Jodellied, Jugendlied, Kampflied, Karnevalslied, Kinderlied, Kirchenlied, Klagelied, Klavierlied, Klotzlied, Kreuzfahrerlied, Kriegslied, Küchenlied, Kunstlied, Landsknechtslied, Liebeslied, Lieblingslied, Loblied, Mailied, Männerlied, Marienlied, Marschlied, Martinslied, Matrosenlied, Minnelied, Morgenlied, Moritatenlied, Nachtlied, Nachtwächterlied, Nazilied, Operettenlied, Opernlied, Orchesterlied, Partisanenlied, Pionierlied, Preislied, Protestlied, Quempaslied, Regenlied, Revolutionslied, Sauflied, Scherzlied, Schicksalslied, Schlaflied, Schlagerlied, Schlummerlied, Schlusslied, Schunkellied, Seemannslied, Soldatenlied, Solidaritätslied, Sololied, Sommerlied, Spottlied, Stimmungslied, Strophenlied, Studentenlied, Sturmlied, Tafellied, Tagelied, Tanzlied, Tenorlied, Titellied, Totenlied, Trauerlied, Trinklied, Triumphlied, Trommellied, Vagantenlied, Vaterlandslied, Vereinslied, Volkslied, Wächterlied, Wanderlied, Weihnachtslied, Weinlied, Weltjugendlied, Widerstandslied, Wiegenlied, Wienerlied, Zeitungslied, Zigeunerlied
[1, 2] Götterlied, Heldenlied
[2] Nibelungenlied, das Lied der Nibelungen, Hohelied

Beispiele:

[1] Lasst uns das Lied „Hänschen klein“ singen!
[1] „Drei schwarze Vögel verspotten ihn mit einem Lied auf die Sinnlosigkeit alles menschlichen Tuns.“[2]
[1] „So hatte die Nonne eine Weile gepredigt, darauf sagte sie feierlich ein Gatha her, und dann sangen die Nonnen einige buddhistische Lieder, in denen zum Guten ermahnt wird.“[3]
[2] Das Lied der Nibelungen ist eine epische Dichtung.

Redewendungen:

das alte Lied
das Ende vom Lied
das gleiche Lied / dasselbe Lied / immer das gleiche Lied
ein Lied davon zu singen wissen
ein Lied von etwas singen können / von etwas ein Lied singen können

Sprichwörter:

[1] wes Brot ich ess, des Lied ich sing
[1] Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Lied anstimmen, begleiten, singen, spielen; immer ein Lied auf den Lippen; Lied ohne Worte

Wortbildungen:

Lieddichter, Liederabend, Liederbuch, Liederdichter, Liederkranz, Liedermacher, Liedertafel, Liedgut, Liedform, Liedschreiber, Liedtext, Liedtexter

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Lied
[2] Wikipedia-Artikel „Epische Dichtung
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Lied
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lied
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLied
[1, 2] Duden online „Lied

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Lied“, Seite 575.
  2. Rolf Fath: Reclams Opernlexikon. Directmedia Publikation, Berlin 2001 [1998], Seite 22559.
  3. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 4, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 354. Chinesisches Original 1755.
  4. Modifiziert nach Johann Gottfried Seume, Die Gesänge, siehe bei www.zeno.org

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Homophone: Lid
Anagramme: diel, leid, Leid, Lide