Donner

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Donner (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Donner die Donner
Genitiv des Donners der Donner
Dativ dem Donner den Donnern
Akkusativ den Donner die Donner
Geräusche von Regen und dem Grollen von Donner

Anmerkung:

Der Plural wird selten verwendet.

Worttrennung:

Don·ner, Plural: Don·ner

Aussprache:

IPA: [ˈdɔnɐ], schweizerisch: [ˈd̥ɔnːr̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Donner (Info), Lautsprecherbild Donner (Info), schweizerisch:
Reime: -ɔnɐ

Bedeutungen:

[1] ein krachendes, mahlendes, grollendes oder rollendes Geräusch, das von einem Blitz während eines Gewitters erzeugt wird
[2] Mythologie: der germanische Gott Donar / Thor

Herkunft:

Das altgermanische Wort mittelhochdeutsch doner → gmh, althochdeutsch donar → goh war zugleich der Name des germanischen Donnergottes. Es entstammt der lautmalerischen, indoeuropäischen Wurzel *[s]ten-. Verwandt ist auch niederländisch donder → nl, englisch thunder → en und isländisch þōrr → is. Dieselbe Wurzel teilen auch mittelhochdeutsch dunen → gmh, altenglisch đunian → ang, lateinisch tonare → la ‚donnern‘ und Sanskrit तन्यति (tanyati) → sa ‚es donnert‘.[1][2]

Synonyme:

[1] Groll
[2] Donar, Thor

Oberbegriffe:

[1] Naturerscheinung
[2] Gott

Unterbegriffe:

[1] Geschützdonner, Gewitterdonner, Kanonendonner

Beispiele:

[1] Der Donner nach dem Blitz war gewaltig.
[1] Als Kind hat man Angst vor den Donnern, die Eltern lassen einen nicht raus.[3]
[1] Ich habe gelauscht wie die Blitze einschlugen, und die Donner über den Berg rollten zu den anderen Hängen und von dort zurückgeworfen wurden zu mir.[4]
[1] „Ein Gewitter hatte es gegeben, Blitz und Donner im raschen Wechsel.“[5]
[1] „Ein gewaltiger Donner erfüllte plötzlich die Stille.“[6]
[2]

Redewendungen:

Donner und Blitz!
Donner und Doria
wie vom Donner gerührt
wie vom Donner getroffen
potz Donner

Wortbildungen:

Beifallsdonner, Donnerbalken, Donnerbüchse, Donnergott, Donnergrollen, Donnerhall, Donnerkeil, Donnermaschine, donnern, Donnerruf, Donnerschlag, Donnerstag, Donnerstein, Donnerwetter, Geschützdonner, Kanonendonner, Theaterdonner

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Donner
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Donner (Begriffsklärung)
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Donner
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Donner
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDonner
[1] The Free Dictionary „Donner
[1] Duden online „Donner

Quellen:

  1. Duden. 2001. Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 3. Aufl. (Der Duden in zwölf Bänden ; 7). Mannheim [u.a.]: Dudenverlag, S. 301. ISBN 3-411-04073-4
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 414, Eintrag „Donner“.
  3. Faszination Gewitter auf den Flaktürmen. Weddingweiser, 22. Juni 2013, abgerufen am 4. August 2013.
  4. WamS: Blind auf dem Mount Everest. Interview mit Erik Weihenmayer. In: Welt Online. 7. Oktober 2001, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 4. August 2013).
  5. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 251.
  6. Rainer Heuser: Ein einmaliger Kontakt. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2019, ISBN 978-3-942303-83-5, Seite 72.

Substantiv, Nachname[Bearbeiten]

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Donner
(Donner)
die Donner
(Donner)
die Donners die Donner
Genitiv des Donner
des Donners
Donners
der Donner
(Donner)
der Donners der Donner
Dativ dem Donner
(Donner)
der Donner
(Donner)
den Donners den Donner
Akkusativ den Donner
(Donner)
die Donner
(Donner)
die Donners die Donner
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Donner“ – für männliche Einzelpersonen, die „Donner“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Donner“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Donner“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Don·ner, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈdɔnɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Donner (Info), Lautsprecherbild Donner (Info)
Reime: -ɔnɐ

Bedeutungen:

[1] deutscher Nachname, Familienname

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Clive Donner, Franziska Donner, Georg Raphael Donner, Henrik Otto Donner, Johannes Hendrikus Donner, Jörn Donner, Kai Donner, Otto Donner, Ral Donner, Richard Donner, Robert Donner

Beispiele:

[1] Er hat gestern Herrn Donner getroffen.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Donner (Begriffsklärung)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Döner, Donna, Tonne
Anagramme: donnre, Dornen, norden, Norden, ordnen, Ordnen, Ronden