Krise

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Krise (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Krise die Krisen
Genitiv der Krise der Krisen
Dativ der Krise den Krisen
Akkusativ die Krise die Krisen

Nebenformen:

Krisis

Worttrennung:

Kri·se, Plural: Kri·sen

Aussprache:

IPA: [ˈkʁiːzə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Krise (Info)
Reime: -iːzə

Bedeutungen:

[1] instabiler Zustand

Herkunft:

seit dem 16. Jahrhundert in der medizinischen Fachsprache bezeugt; aus lateinisch crisis → la „entscheidende Wendung von Krankheiten, Entscheidung“; aus gleichbedeutend griechisch κρίσις (krisis→ grc; zu dem Verb κρίνειν (krinein→ grcscheiden, trennen“ gebildet; Die Bedeutung seit dem 18. Jahrhundert verallgemeinert, beeinflusst von französisch crise → fr.[1][2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Dilemma, Misere, Missstand, Notlage, Problemsituation, Tragik, Verhängnis, Zwangslage, Zwickmühle
[1] umgangssprachlich: Schlamassel
[1] gehoben: Kalamität, Malaise, zwischen Szylla und Charybdis

Unterbegriffe:

[1] Atomkrise, Bankenkrise, Beziehungskrise, Coronakrise, Dauerkrise, Demokratiekrise, Dieselkrise, Ehekrise, Energiekrise, Erdölkrise, Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Formkrise, Gaskrise, Gesundheitskrise, Identitätskrise, Kernkraftkrise, Klimakrise, Koalitionskrise, Kohlenkrise, Konjunkturkrise, Krieg-in-Sicht-Krise, Lebenskrise, Nachkriegskrise, Ölkrise, Regierungskrise, Rohölkrise, Schaffenskrise, Schuldenkrise, Sechsjahreskrise, Sektorkrise, Sinnkrise, Softwarekrise, Staatskrise, Stimmungskrise, Tourismus-Sektorkrise, Verschuldungskrise, Versorgungskrise, Wasserkrise, Weltkrise, Wirtschaftskrise, Witz-Krise
[1] Berlinkrise/Berlin-Krise, Eurokrise, Griechenlandkrise, Irak-Krise, Ukraine-Krise

Beispiele:

[1] Die internationalen Finanzen befinden sich zur Zeit in einer Krise.
[1] „Wenn der Kaiser in die Ferien fuhr, konnte die Krise wohl nicht besonders gefährlich sein.“[3]
[1] „Wir mussten uns unsere Krisen selber machen.“[4]
[1] „Unter Putin als Präsident kam es zu einer ersten großen diplomatischen Krise zwischen Moskau und Kiew.“[5]
[1] „Wie zitiert, hören Genievra und Lanzelot der Geschichte zu, und wie wir wissen, wird das Liebesverhältnis der beiden das Artusreich in seine größte Krise stürzen.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: anhaltende Krise, existentielle Krise (Lautsprecherbild Audio (Info)), eine finanzielle Krise, geistige Krise, materielle Krise, politische Krise, schöpferische Krise, seelische Krise
[1] mit Verb: eine Krise bewältigen, eine Krise meistern, eine Krise überwinden

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: krisengebeutelt, krisenfest, krisengeschüttelt, krisensicher
Substantive: Krisenbewältigung, Krisengipfel, Krisengebiet, Krisenherd, Krisenintervention, Krisenjahr, Krisenkontinent, Krisenmanagement, Krisenmanager, Krisenplan, Krisenraum, Krisenregion, Krisenrhetorik, Krisensitzung, Krisenstab, Krisenstimmung, Krisentreffen, Krisenzeit, Krisenzentrum, Krisenzimmer
Verben: kriseln

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Krise
[1] Wikiquote: Zitate zum Thema „Krise
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Krise
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKrise
[1] Duden online „Krise

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 454.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 735.
  3. Sven Felix Kellerhoff: Heimatfront. Der Untergang der heilen Welt - Deutschland im Ersten Weltkrieg. Quadriga, Köln 2014, ISBN 978-3-86995-064-8, Seite 18.
  4. Kaya Yanar: Made in Germany. 3. Auflage. Wilhelm Heyne, München 2011, ISBN 978-3-453-60204-5, Seite 280.
  5. Roman Goncharenko: Russland und die Ukraine: Chronik bis zum Angriff. In: Deutsche Welle. 24. Februar 2022 (URL, abgerufen am 26. Februar 2022).
  6. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 390. Hier ist wohl »gehören« gemeint.

Deklinierte Form[Bearbeiten]

Nebenformen:

Dativ Singular: Kris

Worttrennung:

Kri·se

Aussprache:

IPA: [ˈkʁiːzə]
Hörbeispiele:
Reime: -iːzə

Grammatische Merkmale:

  • Nominativ Plural des Substantivs Kris
  • Genitiv Plural des Substantivs Kris
  • Variante für den Dativ Singular des Substantivs Kris
  • Akkusativ Plural des Substantivs Kris
Krise ist eine flektierte Form von Kris.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag Kris.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Diakrise, Prise, Riese
Anagramme: Kreis, Skier