Kiste

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Kiste (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Kiste die Kisten
Genitiv der Kiste der Kisten
Dativ der Kiste den Kisten
Akkusativ die Kiste die Kisten
[1] eine hölzerne Kiste
[3] eine aufgemotzte Kiste
[7] die letzte Kiste

Worttrennung:

Kis·te, Plural: Kis·ten

Aussprache:

IPA: [ˈkɪstə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kiste (Info)
Reime: -ɪstə

Bedeutungen:

[1] massiver Behälter, meist aus Holz
[2] umgangssprachlich: Bett
[3] umgangssprachlich: ein altes, verbrauchtes oder kleines Auto
[4] umgangssprachlich: ein elektronisches Gerät, zum Beispiel ein Computer
[5] umgangssprachlich: Sache, Angelegenheit, Sendung
[6] umgangssprachlich: Gesäß, Hintern
[7] umgangssprachlich: Sarg
[8] umgangssprachlich: Behältnis für Getränkeflaschen

Herkunft:

mittelhochdeutsch: kiste → gmh; althochdeutsch: kista → goh; von lateinisch: cista → laKasten“ im 12. Jahrhundert entlehnt; aus griechisch: κίστη (kistē→ grcKorb, Kiste“[1][2]

Synonyme:

[1] Behälter, Box, Kasten, Schatulle, Truhe
[2] Bett
[3] Auto, Fahrzeug, Schrottkarre, Vehikel
[4] Computer, Fernseher
[5] Chose, Ding
[8] Kasten

Verkleinerungsformen:

[1] Kistchen, Kistlein

Oberbegriffe:

[1] Behälter, Behältnis

Unterbegriffe:

[1] Material: Blechkiste, Bretterkiste, Eisenkiste, Holzkiste, Kunststoffkiste, Metallkiste, Plastikkiste, Teakholzkiste
[1] Apfelsinenkiste, Eierkiste, Futterkiste, Kartoffelkiste, Kleiderkiste, Kohlenkiste, Mottenkiste, Munitionskiste, Obstkiste, Orangenkiste, Porzellankiste, Sandkiste, Schatzkiste, Schraubenkiste, Spielzeugkiste, Torfkiste, Transportkiste, Trickkiste, Umzugskiste, Versandkiste, Weinkiste, Weintraubenkiste, Werkzeugkiste, Zigarrenkiste
[3] Klapperkiste, Schrottkiste
[4] Flimmerkiste, Quasselkiste, Radaukiste
[5] Beziehungskiste
[8] Bierkiste, Leergutkiste, Sprudelkiste

Beispiele:

[1] Sie bekam eine Kiste Wein nach Hause geliefert.
[1] „Beim Versuch, die Kiste hervorzuzerren, brach sie jedoch auseinander, und die oberen Enden der vier Ruder schlitterten an der Bordwand des Schoners entlang ins Wasser.“[3]
[1] „Am anderen Tage schafften sie die Traglasten und Kisten mit den Geschenken zur Brücke der Heiligen Han-Dynastie vor das Schloß des Großkanzlers Zai.“[4]
[1] „Divisch wühlt in einer Kiste und holt einen Schlüssel hervor.“[5]
[2] Ab in die Kiste!
[3] Die Kiste macht es auch nicht mehr lange! Hat auch schon ganz schön viele Kilometer.
[4] Was hat die Kiste denn gekostet?
[4] Diese Kiste raubt mir den letzten Nerv!
[5] Das ist eine ganz andere Kiste.
[5] „Hätten Sie nie Lust gehabt eine grosse Kiste zu moderieren? Heiri Müller: Diese Frage habe ich eigentlich immer verdrängt. Wenn mich die Unterhaltung gefragt hätte, ob ich eine Kiste moderieren soll, ich hätte es nicht gewussst.“[6]
[5] Und dann hätten wir da noch die Kiste mit der Höflichkeit.
[6] Und hoch mit der Kiste, ich brauche die Decke da.
[7] Wenn du so weiter machst, landest du ziemlich bald in der Kiste.
[8] Bring doch auf dem Nachhauseweg bitte eine Kiste Wasser mit.

Redewendungen:

einen in der Kiste haben – betrunken sein
in die Kiste springen – sterben
Kisten und Kasten
Kiste zu – Affe tot! -Schluss!

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] flache Kiste, große Kiste, handliche Kiste, kleine Kiste, leere Kiste, leichte Kiste, schwere Kiste, sperrige Kiste, stabile Kiste, volle Kiste
[5] ne ganz große Kiste

Wortbildungen:

kistenartig, kistenweise

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Kiste
[1, 7] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kiste
[1, 3, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kiste
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKiste
[1, 3, 5] Duden online „Kiste
[1–3, 6, 8] dict.cc Englisch-Deutsch, Stichwort: „Kiste
[4] Jürgen Abel: Cybersl@ng. Die Sprache des Internet von A bis Z. C.H. Beck Verlag, München 1999, ISBN 3-406-42094-X, Seite 70.

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 407.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 490.
  3. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 109. Englisches Original 1843.
  4. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 192. Chinesisches Original 1755.
  5. Klaas Huizing: Das Ding an sich. Eine unerhörte Begebenheit aus dem Leben Immanuel Kants. Albrecht Knaus, München 1998, ISBN 3-8135-0084-5, Seite 69.
  6. «Meine Frau muss einiges mitmachen». Blick-Interview mit Heiri Müller, ehem. Moderator SRF. In: Blick Online. 15. November 2006 (URL, abgerufen am 22. Februar 2018).

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Kiste die Kisten
Genitiv des Kisten der Kisten
Dativ dem Kisten den Kisten
Akkusativ den Kisten die Kisten

Worttrennung:

Kis·te, Plural: Kis·ten

Aussprache:

IPA: [ˈkɪstə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kiste (Info)
Reime: -ɪstə

Bedeutungen:

[1] Angehöriger des kaukasischen Volks der Kisten

Weibliche Wortformen:

[1] Kistin

Beispiele:

[1] Der gebürtige Kiste lebt seit vielen Jahren in Tiflis.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Kisten

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kirsten, Küste
Anagramme: kiest