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Kohlrübe

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
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Kohlrübe (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Kohlrübe die Kohlrüben
Genitiv der Kohlrübe der Kohlrüben
Dativ der Kohlrübe den Kohlrüben
Akkusativ die Kohlrübe die Kohlrüben
[1] frisch aus der Erde gezogene Kohlrüben
[1] eine halbe Kohlrübe

Worttrennung:

Kohl·rü·be, Plural: Kohl·rü·ben

Aussprache:

IPA: [ˈkoːlˌʁyːbə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kohlrübe (Info)

Bedeutungen:

[1] Botanik: Rübe mit dickfleischiger, gelber oder weißer, essbarer Wurzel (Brassica napus subsp. rapifera; Syn.: Brassica napus subsp. napobrassica)
[2] österreichisch: Kohl mit dickfleischigem, knollenförmigem, essbarem Stängel (Brassica oleracea var. gongylodes)
[3] salopp scherzhaft: Kopf

Herkunft:

  • strukturell:
Determinativkompositum aus den Substantiven Kohl und Rübe
Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert bezeugt, scheint jedoch wohl älter zu sein.[1]

Synonyme:

[1] umgangssprachlich scherzhaft: deutsche Ananas
[1] landschaftlich: Butterrübe, Erdkohlrabi, Erdrübe, Dorsch/Dorsche/Dorschen, Kohlrabe, Krautrübe, Kulloche, Pforschen/Pfotschen, Ramanke, Runke, Runkelrübe, Schmalzrübe, Steckrübe, Stockrübe, Wrucke/Wruke; historisch (Ostpreußen): Brucke/Bruke
[1] österreichisch: Dotsche/Dotschen
[1] schweizerisch: Bodenkohlrabe/Bodenkohlrabi/Bodenkohlrübe, Gelbrübe/gelbe Rübe, Knutsche, Unterkohlrabe/Unterkohlrabi
[1] veraltet: Rutabaga, schwedische Kohlrübe, schwedische Rübe, schwedischer Turnips
[2] wienerisch: Kohlrabi
[2] landschaftlich: Kohlrabe, Stängelrübe
[2] schweizerisch:Rübkohl
[3] Kopf
[3] gehoben: Haupt
[3] umgangssprachlich: Ballon, Schädel
[3] salopp: Birne, Erbse, Keks, Kürbis, Rübe; besonders mitteldeutsch: Nischel
[3] landschaftlich: Bonje, Dez
[3] österreichisch mundartlich abwertend: Plutzer
[3] schweizerisch derb: Grind

Gegenwörter:

[1] Mairübe, rote Rübe, Zuckerrübe

Oberbegriffe:

[1, 2] Pflanze, Kulturpflanze, Gemüsepflanze, Gemüse
[1] Wurzelgemüse, Rübe
[2] Stängelgemüse, Kohlgemüse, Kohl
[1, 2] Futtermittel, Lebensmittel, Nahrungsmittel
[3] Körperteil

Beispiele:

[1] Zu Unrecht wird die Kohlrübe als Arme-Leute-Essen abqualifiziert.
[1] „Die Kohlrübe, Steckrübe, Wrucke, Erdkohlrabi, Bodenkohlrabi, Unterkohlrabi, Krautrübe, Dorſch, ſchwediſche Kohlrübe oder Rutabaga (Brassica napus rapifera DC.) ⚇ kann als eine durch die Cultur entſtandene Varietät des Rapſes (Brassica napus oleifera DC.) ⚇ angeſehen werden.“[2]
[1] „Es gab kaum etwas, das sich nicht aus Kohlrüben zusammenmixen ließ, selbst Bier- und Puddingersatz wurden aus Steckrüben hergestellt.“[3]
[2] „Die Gemüsebauern im Eferdinger Becken, der oberösterreichischen Hochburg im Gemüseanbau, bekommen im Vergleich zum Vorjahr um bis zu zwei Drittel weniger. Besonders betroffen sind alle Arten von Kohlgemüse, wie Kohlrüben, Kraut und Karfiol sowie Erdäpfel und Gurken.“[4]
[2] „‚Manche Kunden sagen, der Kohlrabi ist jetzt im Winter noch zarter als im Sommer‘, lacht Gratze und empfiehlt, die Kohlrüben einfach roh zu essen oder als gute Kohlrabisauce zum Fleisch.“[5]
[3] „‚Säg mir bloß nicht die Glotzer aus der Kohlrübe‘, sagt Maack freundschaftlich.“[6]

Wortbildungen:

[1, 2] Kohlrübeneintopf, Kohlrübenfeld, Kohlrübengemüse, Kohlrübenrezept, Kohlrübensuppe, Kohlrübenwinter

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Kohlrübe
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kohlrübe
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Kohlrübe
[1, 2] The Free Dictionary „Kohlrübe
[1, 2] Duden online „Kohlrübe
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Kohlrübe“ auf wissen.de
[1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Kohlrübe
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKohlrübe
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kohlrübe
[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Kohlrübe“ (Wörterbuchnetz), „Kohlrübe“ (Zeno.org) Mit Verweis auf Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Raps“ (Wörterbuchnetz), „Raps“ (Zeno.org)
[2] Jakob Ebner: Duden Taschenbücher, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1980, ISBN 3-411-01794-5, Stichwort »Kohlrübe«, Seite 110.
[1–3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 5. Band Impu–Leim, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04783-6, DNB 965408787, Stichwort »Kohlrübe«, Seite 2178.
[1, 2] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Kohlrübe«, Seite 1023.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Kohlrübe
  2. Guido Krafft: Lehrbuch der Landwirthſchaft auf wiſſenſchaftlicher und praktiſcher Grundlage. Zweiter Band. Beſondere Pflanzenbaulehre, Verlag von Wiegandt, Hempel & Parey. Verlagsbuchhandlung für Landwirthſchaft, Gartenbau und Forſtweſen, Berlin 1876, Seite 162 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
  3. Sven Felix Kellerhoff: Heimatfront. Der Untergang der heilen Welt – Deutschland im Ersten Weltkrieg. Originalausgabe, Quadriga, Köln 2014, ISBN 978-3-86995-064-8, Seite 224.
  4. Gute Ernte, aber starker Preisverfall bei Gemüse. In: Salzburger Nachrichten. 25. Juli 1992, ISSN 1015-1303.
  5. Marktbummel. In: Kleine Zeitung. 30. Januar 2004, Seite 26.
  6. Hans Fallada: Jeder stirbt für sich allein. Roman. 3. Auflage. Band 1, Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1990, ISBN 3-351-00958-5, Seite 188 (Erstveröffentlichung 1947).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: Kohlrabe
Levenshtein-Abstand von 2: Kohlrabi