deutsch

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deutsch (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
deutsch deutscher am deutschesten
Alle weiteren Formen: Flexion:deutsch

Nebenformen:

veraltet: teutsch

Anmerkung:

In Namen wie „die Deutsche Mark“, „der Deutsche Schäferhund“ oder „das Deutsche Eck“ wird „deutsch“ in der Regel großgeschrieben.

Worttrennung:

deutsch, Komparativ: deut·scher, Superlativ: am deut·sches·ten

Aussprache:

IPA: [dɔɪ̯t͡ʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild deutsch (Info), Lautsprecherbild deutsch (Österreich) (Info), Lautsprecherbild deutsch (Info)
Reime: -ɔɪ̯t͡ʃ

Bedeutungen:

[1] zum Volk der Deutschen (auch historisch) gehörig
[2] zu Deutschland gehörig
[3] ohne Steigerung: zur Sprache Deutsch gehörig

Abkürzungen:

dt., dtsch.

Herkunft:

mittelhochdeutsch diutsch → gmh, diutisch → gmh oder tiutsch → gmh, tiusch → gmh, althochdeutsch diutisc → goh oder thiutisk → goh „zum Volk gehörend“ statt lateinisch, aus dem westgermanischen oder westfränkischen Raum zu althochdeutsch diot → goh, diota → goh oder thiot → goh, thiota → gohVolk“ aus einer indoeuropäischen Wurzel im Sinn von „schwellen“.[1][2]

Oberbegriffe:

[1] ethnisch, europäisch, germanisch
[2] mitteleuropäisch, national
[3] germanisch, indoeuropäisch, indogermanisch, westgermanisch

Unterbegriffe:

[1–3] bundesdeutsch
[1] biodeutsch, kaukasusdeutsch, krimdeutsch, russlanddeutsch, schwarzmeerdeutsch, sibiriendeutsch, sowjetdeutsch, wolgadeutsch, wolyniendeutsch/wolhyniendeutsch, zarendeutsch
[1, 3] mitteldeutsch, norddeutsch, ostdeutsch, süddeutsch, westdeutsch
[3] althochdeutsch, binnendeutsch, hochdeutsch, mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch, namibiadeutsch, neuhochdeutsch, niederdeutsch, oberdeutsch, österreichisch, papierdeutsch, pennsylvaniadeutsch, plattdeutsch, schweizerdeutsch, schwyzerdütsch

Beispiele:

[1] Er brachte seine deutsche Ehefrau mit.
[1] „Wir Kinder, wir waren dabei, deutscher zu werden als alle Deutschen…“[3]
[1] „Diese Perspektive hatte auf einmal Platz an einem der deutschesten Orte der Republik.“[4]
[1] „An dieser Stelle zeigt sich einmal mehr diese deutscheste aller Weigerungen, anzuerkennen, dass es sich bei rechten Morden wie denen in Halle zwar um den Angriff eines einzelnen Mannes handeln mag, aber nicht um einen Einzeltäter.“[5]
[1] „Nik Wallenda, Urenkel eines deutschen Zirkusakrobaten, hat als erster Mensch die Niagarafälle an ihrer schönsten und gefährlichsten Stelle überquert.“[6]
[2] Der deutsche Außenminister ist heute in Krakau.
[2] „Ein deutscher Rucksacktourist zeltete 1994 im Palastgarten, ein nackter Gleitschirmflieger besuchte die Königin, ein verwirrter Mann hielt sie für seine Mutter.“[7]
[3] Ich habe wieder ein paar deutsche Wörter gelernt.
[3] Der Junge spricht auch deutsch.
[3] „Die Übertragung des englischen Originals gestaltete sich in mancher Hinsicht schwierig, weil verschiedene grundlegende Begriffe der Kommunikationslehre keine semantisch einwandfreien deutschen Entsprechungen haben.“[8]

Redewendungen:

deutsch miteinander redendirekt, offen, unverblümt miteinander reden; Klartext miteinander reden
Deutsche Sprache, schwere Spracheallgemeines Attribut für die Schwierigkeiten wie Artikelanzahl, Beugungen, Mehrdeutigkeiten, Problemfälle und Zweifel der Verständlichkeit des Deutschen

Wortbildungen:

Adjektive: deutsch-deutsch, deutschmerisch, deutschsprachig, deutschsprechend, nichtdeutsch
Substantive: Deutsch, Deutschböhme, Deutscher, Deutschland, Deutsche Mark (DM), Deutsches Eck, Deutsch-Südwestafrika
Verben: [3] ausdeutschen, eindeutschen, verdeutschen

Übersetzungen

[1, 3] Wikipedia-Artikel „Etymologie des Begriffs Deutsch
[3] Wikipedia-Artikel „Deutsche Sprache
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „deutsch
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „deutsch
[1–3] Duden online „deutsch
[3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaldeutsch
[1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Deutschland

Quellen:

  1. Duden online „deutsch
  2. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „deutsch
  3. Alice Bota, Khuê Pham, Özlem Topçu: Wir neuen Deutschen. Wer wir sind, was wir wollen. Rowohlt Verlag, Reinbek 2012, ISBN 978-3-498-00673-0, Seite 26.
  4. Alice Bota, Khuê Pham, Özlem Topçu: Wir neuen Deutschen. Wer wir sind, was wir wollen. Rowohlt Verlag, Reinbek 2012, ISBN 978-3-498-00673-0, Seite 142.
  5. Max Czollek: Der Sturm, vor dem wir euch gewarnt haben. In: Spiegel Online. 10. Oktober 2019, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 11. Oktober 2019).
  6. Zeit Online: Zu Fuß übers große Wasser. In: Zeit Online. 16. Juni 2012, ISSN 0044-2070 (URL).
  7. Sabine Rennefanz: Höchste Schlampigkeit. Berliner Zeitung, Berlin 15.09.2004
  8. Paul Watzlawick u.a.: Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. 12., unveränderte Auflage. Huber Verlag, Bern 2011, ISBN 978-3-456-84970-6, Seite 19
  9. http://www.wizlaw.de/html/polabisch.html
  10. http://www.wizlaw.de/html/polabisch.html
  11. http://www.wizlaw.de/html/polabisch.html

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ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Deutsche, Deutscher
Anagramme: duschet, duschte




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