Glocke

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Glocke (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Glocke die Glocken
Genitiv der Glocke der Glocken
Dativ der Glocke den Glocken
Akkusativ die Glocke die Glocken
[1] Glocke von 1694 in Poppenreuth (Fürth)
[1] Schlagen einer Glocke

Worttrennung:

Glo·cke, Plural: Glo·cken

Aussprache:

IPA: [ˈɡlɔkə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Glocke (Info)
Reime: -ɔkə

Bedeutungen:

[1] nach unten hin geöffneter kelchartiger Metallgegenstand, der durch Schlagen mit einem Klöppel zum Klingen gebracht wird
[2] einer Glocke[1] Ähnelndes

Herkunft:

seit um 1000 belegt; mittelhochdeutsch glocke, glogge, althochdeutsch glokka, mit der Missionstätigkeit durch irische Mönche im 7. Jh. aus irisch-lateinisch clocca ‚kunstvoll Glocke für Gottesdienst‘ entlehnt, zum altirischen clocc ‚Glocke, Schelle‘;[1] ebenso niederdeutsch Klock, niederländisch klok ‚große kegelförmige Glocke; Uhr‘.

Verkleinerungsformen:

[1] Glöckchen

Unterbegriffe:

[1] Abendglocke, Alarmglocke, Betglocke, Domglocke, Handglocke, Herdenglocke, Kirchenglocke, Klosterglocke, Kuhglocke, Mittagsglocke, Morgenglocke, Schiffsglocke, Sterbeglocke, Stundenglocke, Tischglocke, Totenglocke, Türglocke, Vesperglocke
[2] Dunstglocke, Glasglocke, Florettglocke, Käseglocke, Taucherglocke

Beispiele:

[1] Sonntags werden viele Glocken geläutet.
[1] "Die Glocke ist für das Gemeinwesen im profanen und religiösem Bereich Klanggerät und Klangsymbol. Das Glockengeläut … regelt den Ablauf des Arbeitstages …, es ist das Signal für die Abendruhe … und leitet den Sonn- und Festtag ein. …"[2]
[1] „Die letzten Glocken läuten.“[3]
[1] „Sie haben dann die zerschlagene Glocke in einen Fellsack geschoben.“[4]
[2] Die Ingenieure versuchten, die Glocke in mehr als 1500 Meter Meerestiefe über das Leck zu stülpen.
[2] Der Smog liegt wie eine Glocke über Mexico City.

Redewendungen:

[1] etwas an die große Glocke hängen
[1] wissen, was die Glocke geschlagen hat

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] die Glocke läuten, schlagen
[2] Gaußsche Glocke

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: glockenförmig, glockenhell, glockig
Substantive: Glockenapfel, Glockenbalken, Glockenbecher, Glockenblume, Glockenbronze, Glockenform, Glockengeläut, Glockengeläute, Glockengießer, Glockenguss, Glockenheide, Glockenhut, Glockenklang, Glockenklöppel, Glockenkurve, Glockenläuten, Glockenmauer, Glockenrebe, Glockenrock, Glockenschlag, Glockenschwengel, Glockenspiel, Glockenstuhl, Glockenton, Glockentopf, Glockenturm, Glockenwand, Glockenweihe, Glockenzeichen, Glöckner

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Glocke
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Glocke
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Glocke
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGlocke
[1, 2] The Free Dictionary „Glocke

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. Josef Höfer, Karl Rahner (Herausgeber): Lexikon für Theologie und Kirche. In 14 Bänden. 2. Auflage. Herder, Freiburg 1986-1968, ISBN 3-451-20756-7, Band 4, Seite 965, Artikel "Glocke"
  3. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 130.
  4. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 13. Isländisch 1943-1946.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Glucke, Glücke
Anagramme: gockel, Gockel, gockle