ewig

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ewig (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
ewig ewiger am ewigsten
Alle weiteren Formen: Flexion:ewig

Anmerkung zur Komparation:

Es gibt eine Reihe von Belegen für die Steigerung, darunter auch beachtenswerte (siehe das Heine-Beispiel).

Worttrennung:

ewig, Komparativ: ewi·ger, Superlativ: ewigs·ten

Aussprache:

IPA: [ˈeːvɪç], [ˈeːvɪk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild ewig (Info) Lautsprecherbild ewig (Info)

Bedeutungen:

[1] Theologie, Philosophie: endlos, zeitlich unbegrenzt
[2] einen langen Zeitraum betreffend
[3] sich ständig wiederholend

Herkunft:

vom Althochdeutschen ēwe und bedeutete ursprünglich „Lebenszeit“ (vergleiche Ewigkeit) [Quellen fehlen]

Sinnverwandte Wörter:

[1] endlos, nie endend, immerwährend, unendlich, immer und ewig, unaufhörlich, unvergänglich, zeitlos
[2] andauernd, äonisch, die ganze Zeit, fortwährend, immerzu, durchgehend, permanent
[3] wiederkehrend

Gegenwörter:

[1] vergänglich, endlich
[2] kürzlich
[3] einmalig

Oberbegriffe:

[1] immer
[2] zeitlich, lang

Unterbegriffe:

[1] unsterblich, unvergessen

Beispiele:

[1] Ewig existiert Gott.
[1] Sie sind ewig in Liebe verbunden.
[1] Uns ist das Ewige Leben versprochen.
[1] „Ich, dessen Herz in die entferntesten Jahrtausende der Vergangenheit und der Zukunft immer tiefer und tiefer Wurzel schlägt, ich, der ich selbst einer der ewigsten Menschen bin, jeder Atemzug ein ewiges Leben, jeder Gedanke ein ewiger Stern – ich sollte nicht an Unsterblichkeit glauben?“[1]
[2] „Die Flucht vor der Qual der Sinnlosigkeit des täglichen Lebens führt in die menschenfeindlichsten Landschaften der Erde, in das vegetationslose Hochgebirge mit seinem ewigen Eis und Schnee, seinen unsichtbaren Gletscherspalten, seinen abweisenden Wänden und Graten, seinen gefährlichen Steinschlägen und Lawinen, seiner mörderischen Kälte und Hitze, seinen Stürmen und Wetterschlägen.“[2]
[2] Nein, Thomas, bist du es wirklich? Wir haben uns ja ewig nicht gesehen! Wie gehts so, alter Kumpel?
[2] Ich habe keine Ahnung, das ist ewig her, dass ich sie gesehen habe. Vielleicht fünf Jahre, oder so.
[2] Nacktbaden? Das habe ich ewig nicht gemacht, also los!
[3] Ich habe den Typen sowas von satt, der nörgelt ewig an mir rum.
[3] Im Grunde habe ich mich ewig gefragt, ob der Fehler nicht bei mir lag.

Redewendungen:

[2] ewig und drei Tage, immer und ewig, ewig her, ewig nicht

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Substantiv: ewige Jugend, ewiger Kreislauf, ewige Jagdgründe, ewiges Leben (Lautsprecherbild Audio (Info)), ewige Treue, ewige Verdammnis, ewige Wiederkehr
[2] mit Substantiv: ewiges Eis
[3] mit Substantiv: ewige Rivalen, ewiger Verlierer

Wortbildungen:

Ewiggestriger, Ewigkeit, verewigen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „ewig
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ewig
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ewig
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalewig
[1] The Free Dictionary „ewig
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Quellen:

  1. Heinrich Heine: Die Stadt Lucca, Kapitel 9. In: Werke und Briefe in zehn Bänden. Band 3, Berlin und Weimar 21972, Seiten 385-388 zeno.org (E-Text)
  2. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten.. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 98.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: wieg