Kiel

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Kiel (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Kiel die Kiele
Genitiv des Kiels
des Kieles
der Kiele
Dativ dem Kiel
dem Kiele
den Kielen
Akkusativ den Kiel die Kiele
[1] Flügelkiel

Worttrennung:

Kiel, Plural: Kie·le

Aussprache:

IPA: [kiːl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kiel (Info)
Reime: -iːl

Bedeutungen:

[1] Nautik: unterster Längsbalken entlang der Mittellinie eines Schiffes; auch flossenähnlicher Aufbau an der Unterseite von Wasserfahrzeugen

Herkunft:

seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; aus mittelniederdeutsch: kel, kil; eventuell aus gleichbedeutend altisländisch: kiǫlr, altschwedisch:kiöl entlehnt; vermutlich mit Kehle verwandt[1][2]

Synonyme:

[1] Bootskiel, Schiffskiel

Gegenwörter:

[1] Schwert, Bilge

Oberbegriffe:

[1] Boot, Schiff

Unterbegriffe:

[1] Ballastkiel, Flügelkiel, Schlingerkiel

Beispiele:

[1] Bei Segelschiffen ist der Kiel, als Gegengewicht zu den Masten, beschwert.
[1] „Eine Minute oder länger ging alles einigermaßen gut, doch dann erfasste ein Brecher den Bug der Jolle, richtete sie fast senkrecht auf und drehte sie anschließend mit dem Kiel nach oben.“[3]
[1] „Eine Woche später lag schon ein kompletter 12 m langer Kiel mit Vorder- und Achtersteven zwischen den Kaminen und der Granitwand im Sand.“[4]

Wortbildungen:

gekielt, Kielboot, kielholen, Kiellegung, Kiellinie, kieloben, Kielplanke, Kielraum, Kielschwein, Kielschwert, Kielwasser, Kiel des Schiffs, mehrkielig

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Kiel (Schiff)
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „kiel, m.
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kiel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKiel
[1] Duden online „Kiel (Balken, Boden, Schiff)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 486, Eintrag „Kiel[3]“.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 652.
  3. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 50. Englisches Original 1843.
  4. Jules Verne: Die geheimnisvolle Insel. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1967) (übersetzt von Lothar Baier), Seite 187. Französisch 1874/75.

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Kiel die Kiele
Genitiv des Kiels
des Kieles
der Kiele
Dativ dem Kiel
dem Kiele
den Kielen
Akkusativ den Kiel die Kiele
[1] Mehrere Federkiele

Worttrennung:

Kiel, Plural: Kie·le

Aussprache:

IPA: [kiːl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kiel (Info)
Reime: -iːl

Bedeutungen:

[1] mittlerer, harter Teil einer Feder

Herkunft:

seit dem 14. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: kil; Herkunft dunkel; vergleiche mittelenglisch: quil, quille, quele[1]

Synonyme:

[1] Federkiel, Spule

Gegenwörter:

[1] Federstrahl

Oberbegriffe:

[1] Feder

Unterbegriffe:

[1] Gänsekiel

Meronyme:

[1] Schaft, Spindel

Beispiele:

[1] Beim Federschleißen werden die Federstrahlen von den Kielen gerupft.

Wortbildungen:

Kielfeder

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Federkiel
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „kiel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kiel2
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKiel
[1] Duden online „Kiel (Federschaft, Bluetenstiel)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 486, Eintrag „Kiel[1]“.

Substantiv, n, Toponym[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ (das) Kiel
Genitiv (des Kiel)
(des Kiels)

Kiels
Dativ (dem) Kiel
Akkusativ (das) Kiel
[1] Wappen der Stadt Kiel

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Kiel“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Kiel, kein Plural

Aussprache:

IPA: [kiːl], regional: [ˈkiːl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kiel (Info)
Reime: -iːl

Bedeutungen:

[1] Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein

Herkunft:

Kiel wurde im 13. Jahrhundert mehrfach in der Form de Kilo erwähnt, in den Jahren 1264–1289 dann als in Kyl, in Kyil, in Kylo und in der Formulierung intrabo Kil.[1] Für 1318 lässt sich der stadt tome Kyle nachweisen.[1] Die Stadt wurde nach dem Kiel benannt, der alten Bezeichnung der Kieler Förde.[1] Kiel bedeutet in diesem Zusammenhang ‚Keil‘.[2]

Oberbegriffe:

[1] Landeshauptstadt, Hauptstadt, Stadt, Siedlung, Ort

Beispiele:

[1] heut' fahren wir im Automobil / Von Hamburg bis nach Kiel - (uralter Schlager)
[1] Das mittelalterliche Kiel lag auf einer Halbinsel.

Wortbildungen:

Kieler, Kielerin

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Kiel
[1] Duden online „Kiel (Stadt)
[1] wissen.de – Lexikon „Kiel


Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. In: Veröffentlichungen des schleswig-holsteinischen Landesarchivs. 2., völlig veränderte und erweiterte Auflage. Band 28, Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1992, ISBN 3-529-02726-X, „Kiel“, Seite 383.
  2. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. In: Veröffentlichungen des schleswig-holsteinischen Landesarchivs. 2., völlig veränderte und erweiterte Auflage. Band 28, Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1992, ISBN 3-529-02726-X, „Kieler Förde“, Seite 383.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kien, Kies, Kiew, Kiez
Anagramme: keil, Keil, Klei, Liek, like, Like