kielholen
Erscheinungsbild
kielholen (Deutsch)
[Bearbeiten]Person | Wortform | |||
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Präsens | ich | kielhole | ||
du | kielholst | |||
er, sie, es | kielholt | |||
Präteritum | ich | kielholte | ||
Konjunktiv II | ich | kielholte | ||
Imperativ | Singular | kielhol! kielhole! | ||
Plural | kielholt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gekielholt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:kielholen
|
Worttrennung:
- kiel·ho·len, Präteritum: kiel·hol·te, Partizip II: ge·kiel·holt
Aussprache:
- IPA: [ˈkiːlˌhoːlən]
- Hörbeispiele: kielholen (Info)
Bedeutungen:
- [1] Seefahrt, historisch: eine Person an einem Tau unter einem Segelschiff von der linken/Backbord- zur rechten/Steuerbord- Seite (oder andersrum oder vom Bug zum Heck) hindurchziehen
- [2] Seefahrt: ein Schiff kippen/umlegen, so dass man am Unterboden (und Kiel) arbeiten kann
Herkunft:
- Komposition aus Substantiv Kiel und Verb holen
Oberbegriffe:
- [1] strafen
- [2] manövrieren
Beispiele:
- [1] „Dreimaliges Kielholen ist die Regel. Die Strafe kann tödlich sein, wenn der Kopf an den Schiffskiel stößt und das Kommando zum Heraufziehen: ‚Haal up!‘ zu plötzlich geschieht.“[1]
- [1] „Wer durch Zänkerei, Trunk oder Fluchen auffiel, bekam Arrest, wer beim Wachtdienst einschlief, wurde ‚gekielholt‘ oder durch Spießrutenlaufen bestraft.“[2]
- [2] „Das Bremer Schiff ‚Lucia Margreta‘, Kommandeur J. Mangels, Directeur D. Lankenau, kam am 13. März 1787 wegen Sturmes mit einem Leck zurück und wurde gekielholt.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [2] ?
- [1] Wikipedia-Artikel „Kielholen“
- [2] Wikipedia-Artikel „Kielholen (Schiffbau)“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kielholen“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „kielholen“
- [*] The Free Dictionary „kielholen“
- [1, 2] Duden online „kielholen“
Quellen:
- ↑ Die Strafe I: Frühformen und Kulturgeschichtliche Zusammenhänge, Hans v. Hentig. Abgerufen am 12. Juni 2019.
- ↑ Deutsche Flagge, sei gegruesst!: Friedens- und Kriegsfahrten der Hanse, Kriegs- und Friedenstaten der deutschen Marine, Hans Satow. Abgerufen am 12. Juni 2019.
- ↑ Die arktische Fischerei der deutschen Seestädte: 1620 - 1868, Moritz Lindeman. Abgerufen am 12. Juni 2019.