Tropfen

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des Jahres 2022 das Wort der Woche.

Tropfen (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Tropfen die Tropfen
Genitiv des Tropfens der Tropfen
Dativ dem Tropfen den Tropfen
Akkusativ den Tropfen die Tropfen
[1] Wassertropfen

Worttrennung:

Trop·fen, Plural: Trop·fen

Aussprache:

IPA: [ˈtʁɔp͡fn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Tropfen (Info)
Reime: -ɔp͡fn̩

Bedeutungen:

[1] kleine, kompakte Menge Flüssigkeit; flüssiger Körper mit geschlossener Phasengrenzfläche
[2] nur Plural: flüssige Medizin, die zur Anwendung auf die zu behandelnde Stelle geträufelt wird
[3] umgangssprachlich: Wein

Herkunft:

germanisch, abgeleitet von *dreup-a- (triefen); althochdeutsch tropfo, mittelhochdeutsch tropfe,[1][2] zunächst schwach dekliniert, ab dem 15. Jahrhundert als Tropfen gemischt dekliniert[3]

Synonyme:

[1] Perle
[3] Wein

Verkleinerungsformen:

[1] Tröpfchen
[3] Tröpflein

Oberbegriffe:

[1] Flüssigkeit
[2] Arznei, Arzneimittel, Medizin
[3] alkoholisches Getränk

Unterbegriffe:

[1] Blutstropfen, Regentropfen, Schweißtropfen, Tautropfen, Träne, Tränentropfen, Wassertropfen
[2] Augentropfen, Baldriantropfen, Balsamtropfen, Herztropfen, Hoffmannstropfen, Knockout-Tropfen/K.-o.-Tropfen, Nasentropfen, Schmerztropfen

Beispiele:

[1] Ein paar Tropfen der Flüssigkeit fielen auf den Boden.
[1] „Mit der Spitze eines mit Lint umwickelten Stäbchens gab Richard einen Tropfen Walfischtran auf die Sprungfeder.“[4]
[1] „Nach einiger Zeit erscheinen die ersten stillen Tropfen auf dem Glas.“[5]
[1] „Aus dem Fingerstummel quoll das Blut als eine sich vergrößernde, glänzend rote Blase, aus welcher dicke, schwere Tropfen hervorpulsten.“[6]
[1] „Der Staub wirbelte vom Tor her die Linden herauf, augenscheinlich war ein starkes Gewitter im Anzug, und die ersten großen Tropfen fielen bereits.“[7]
[2] Ich empfehle hier Tropfen, weil eine Creme die Oberfläche zu sehr abdecken könnte.
[3] Probieren Sie einen unserer edlen Tropfen.

Redewendungen:

[1] ein Tropfen auf den heißen Stein
[1] der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt

Sprichwörter:

[1] steter Tropfen höhlt den Stein

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Tropfen Blut, Tropfen Öl, Tropfen Schweiß, Tropfen Wasser, Tropfen Wein
[3] edler Tropfen, guter Tropfen

Wortbildungen:

Tropf, tropfen, Tropfenabscheider, Tropfenbildung, tropfenflüssig, tropfenförmig, Tropfenfall, tropfenweise, Tropffall, Tropfenfleck, Tropffleck, Tropfnase

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Tropfen
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Tropfen
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tropfen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Tropfen
[1–3] The Free Dictionary „Tropfen
[1–3] Duden online „Tropfen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTropfen
[1–3] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Tropfen“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Tropfen
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Tropfen

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  3. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Tropfen
  4. Colleen McCullough: Insel der Verlorenen. Roman. Limes, München 2001, ISBN 3-8090-2459-7, Seite 445
  5. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 36.
  6. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 104. Englisches Original 1970.
  7. Theodor Fontane: Schach von Wuthenow. Erzählung aus der Zeit des Regiments Gendarmes. Nymphenburger, München 1969, Seite 26. Entstanden 1878-82, erschienen 1882.

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Tropfen
Genitiv des Tropfens
Dativ dem Tropfen
Akkusativ das Tropfen

Worttrennung:

Trop·fen, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈtʁɔp͡fn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Tropfen (Info)
Reime: -ɔp͡fn̩

Bedeutungen:

[1] das Fallen von Tropfen

Herkunft:

Nominalisierung von tropfen durch Konversion

Synonyme:

[1] Tröpfeln

Gegenwörter:

[1] Fließen, Strömen

Beispiele:

[1] Dieses unaufhörliche Tropfen macht mich nochmal wahnsinnig!

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Tropfen des Wasserhahnes

Übersetzungen[Bearbeiten]

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Pfropfen, Topfen, Tropen, Tropf
Anagramme: Pforten