Geschwister

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Geschwister (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Geschwister die Geschwister
Genitiv des Geschwisters der Geschwister
Dativ dem Geschwister den Geschwistern
Akkusativ das Geschwister die Geschwister

Worttrennung:

Ge·schwis·ter, Plural: Ge·schwis·ter

Aussprache:

IPA: [ɡəˈʃvɪstɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Geschwister (Info), Lautsprecherbild Geschwister (Info)
Reime: -ɪstɐ

Bedeutungen:

[1] nur Plural: die Gesamtheit der Brüder und Schwestern einer Generation, Kinder derselben Eltern
[2] eines der Geschwister [1] (Singular meist nur fachsprachlich)

Herkunft:

althochdeutsch giswesterSchwestern“ seit dem 9. Jahrhundert belegt, mittelhochdeutsch geswester und geswister geschlechtsneutral, seit Neuhochdeutsch auch Singular[1]

Verkleinerungsformen:

[1] Geschwisterchen

Unterbegriffe:

[1, 2] Bruder, Schwester
[1, (2)] Halbgeschwister, Stiefgeschwister, Vollgeschwister

Beispiele:

[1] Meine Geschwister sind in alle Welt verstreut.
[1] „Lenas ältere Geschwister verinnerlichten den auf Sicherheit und Solidität beruhenden familiären Lebensentwurf.“[2]
[1] „Auch den anderen Geschwistern gelang es nicht zusammenzubleiben.“[3]
[1] „Mit ihrer Haltung und ihrem Vertrauen in ihre Kinder haben meine Eltern meinen Geschwistern und mir ein Leben mit geradem Rücken geschenkt.“[4]
[1] „Die Geschwister des Junkers Magnús erlagen in jungen Jahren der Lungenschwindsucht.“[5]
[2] Familien mit einem behinderten Kind sind stark belastet, vor allem dann, wenn noch ein Geschwister ohne Behinderung da ist.
[2] „Ich bin ein Zwilling, zweitgeboren wie Jakob, aber genauer gesagt zweitgeboren nur als Zwilling: Denn bei meiner Geburt wartete auch schon ein knapp zweijähriger Bruder auf ein Geschwister.“[6]
[2] „Was entsteht also daraus, wenn ein Geschwister dem andern nicht nachgeben will, wenn eines dem andern widerspricht, und eines alles besser wissen will, als das andere?“[7]

Wortbildungen:

Adoptivgeschwister‎, Eltergeschwister, Geschwisterehe, geschwisterlich, Geschwisterkind, Geschwisterliebe, Geschwisterschaft, Halbgeschwister, Schwiegergeschwister, Stiefgeschwister, Vollgeschwister

Übersetzungen

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Geschwister
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geschwister
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGeschwister
[1] The Free Dictionary „Geschwister
[1, 2] Duden online „Geschwister
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Geschwister

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geschwister
  2. Anne-Ev Ustorf: Wir Kinder der Kriegskinder. Die Generation im Schatten des Zweiten Weltkriegs. 4. Auflage. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2013, ISBN 978-3-451-06212-4, Seite 82. Erste Veröffentlichung 2008.
  3. Sonya Winterberg: Wir sind die Wolfskinder. Verlassen in Ostpreußen. Piper, München/Zürich 2014, ISBN 978-3-492-30264-7, Seite 253.
  4. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 29.
  5. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 168. Isländisch 1943-1946.“
  6. Herbert Kappauf: Was es heißt, ein Zwilling zu sein; in: Ein Ringen mit dem Engel (herausgegeben von Richard Riess). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008 (Zitiert nach Google Books)
  7. Anton Link: Sittenspiegel. Das ist: Sittenlehre in Beispielen – Ein Lesebuch für Kinder. Haslinger, Linz 1815 (Zitiert nach Google Books)


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