Kot
Kot (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
---|---|---|---|
Nominativ | der Kot | die Kote | die Kots |
Genitiv | des Kots des Kotes |
der Kote | der Kots |
Dativ | dem Kot dem Kote |
den Koten | den Kots |
Akkusativ | den Kot | die Kote | die Kots |
Worttrennung:
- Kot, Plural 1: Ko·te, Plural 2: Kots
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Exkremente; Ausscheidung des Darms
- [2] veraltend, österreichisch: Schmutz
Herkunft:
- seit dem 11. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: quāt, kāt, quōt, kōt; althochdeutsch: quāt, kōt; aus vordeutsch: *kwǣda-; aus der indogermanischen Wortwurzel: *gewə-[1][2]
Synonyme:
- [1] kindersprachlich: Aa, Puh, Kacka
- [1] gehoben: Unrat
- [1] vor allem Biologie und Medizin: Exkrement
- [1] vor allem Medizin: Stuhl, Stuhlgang, Stoffwechselendprodukt
- [1] auch sanitätspolizeilich, Kollektivum: Fäkalien
- [1] umgangssprachlich, sehr abschätzig: Kacke, Scheiße, Scheißdreck, Schiss
- [2] umgangssprachlich: Dreck, Mist
Gegenwörter:
- [1] flüssige Ausscheidung der Blase: Urin
- [1] von Stalltieren, oft Mischung aus Kot und Einstreu: Mist
- [1] gesammelter Urin von Stalltieren mit Kotanteilen darin: Jauche, Odel
- [1] in den Stoffwechsel aufzunehmende Stoffe: Essen, Fressen, Futter
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Nasskot, Trockenkot
- [1] nach ausscheidendem Tier: Hundekot, Katzenkot, Tierkot, Vogelkot
- [1] spezielle Form (umgangssprachlich, vulgär): Dünnschiss, Durchfall, Gassenkot, Kötel, Kotwurst
- [2] Straßenkot
Beispiele:
- [1] Aus dem Kot der Stalltiere gewinnt man heute mehr und mehr Biogas.
- [1] „Ahab Seelmann, von der Medizin aufgegeben, stopfte sich vor Todesqual den eigenen „Kot“ in den Mund, bevor er in seinem Bett starb.“[3]
- [2] „Ich steige kaum aus dem Wagen, so werden die Hengste scheu, stampfen und schlagen aus, daß mir - ich bitte Sie! - der Kot über und über an die Beinkleider spritzt.“ (Friedrich Schiller, Kabale und Liebe, 1. Akt, 6. Szene, zitiert nach Projekt Gutenberg)
Wortbildungen:
Übersetzungen
|
Dialektausdrücke: | ||
---|---|---|
|
- [1] Wikipedia-Artikel „Kot“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Koth“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kot“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Kot“
- [1, 2] Duden online „Kot“
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2 , Seite 446.
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 532.
- ↑ Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 60.