Karamell
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Karamell (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m, n
[Bearbeiten]Singular 1 | Singular 2 | Plural | |
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Nominativ | der Karamell | das Karamell | —
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Genitiv | des Karamells | des Karamells | —
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Dativ | dem Karamell | dem Karamell | —
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Akkusativ | den Karamell | das Karamell | —
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Anmerkung:
Alternative Schreibweisen:
- Schweiz: Caramel
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
Worttrennung:
- Ka·ra·mell, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] gebrannter Zucker
Herkunft:
- Am Anfang der Wortgeschichte steht das aus dem altgriechischen κάννα (kanna☆) → grc ‚Rohr‘[4] entlehnte, seit dem klassischen Latein bezeugte canna → la ‚Schilf‘[5].[6] Eine seit dem 11. Jahrhundert belegte[7], mittellateinische Zusammensetzung[8] zu diesem Wort lautet canna mellis → la ‚Zuckerrohr‘[7] (vergleiche französisch cannamelle → fr[9], italienisch cannamele → it[7], katalanisch canyamel → ca[7] und spanisch cañamiel → es[7]). Da der Rohrzucker bräunlich ist, wird im Iberoromanischen ein Verbum geschaffen mit der Bedeutung ‚den Rohrzucker bräunen‘[7]: in katalanisches acanyamelar → ca wird ‹n› zu ‹r› und ergibt acaramellar → ca[7]. Der Ausgangspunkt dieses Lautersatzes ist nicht klar.[7] Dieser neuen Form entsprechen nun spanisches caramelo → es, portugiesisches caramelo → pt sowie italienisches caramella → it, die alle seit Anfang des 17. Jahrhunderts belegt sind.[7] (Anderen Quellen zufolge sollen diese Formen auf ein spätlateinisches[10] calamellus → la[10][1][2][3] ‚kleines Rohr[10], Röhrchen[1][2][3]‘, einer Diminutivform zu calamus → la[10][1][2][3][11] (vergleiche »Kalmus«) zurückgehen, das seinerseits altgriechischem κάλαμος (kalamos☆) → grc ‚Halm, Rohr‘[10] entstammt.) Aus ihnen wurde wohl französisches caramel → fr entlehnt.[7] Im 19. Jahrhundert gelangt es schließlich vom Französischen ins Deutsche.[10][11]
Gegenwörter:
- [1] Kandiszucker
Oberbegriffe:
- [1] Süßware
Unterbegriffe:
- [1] Sahnekaramell, Toffee
Beispiele:
- [1] Gegen Ende in einer kleinen Pfanne aus Butter und Zucker einen leichten Karamell bereiten, mit Apfelbalsamico, Zitronensaft und gehacktem Ingwer vermischen.[12]
- [1] Es gibt ihn mit aufgeschäumter Milch, mit Karamell oder Zimt parfümiert, mit weißer Schokolade oder Kakao gemischt, koffeinfrei oder höllisch schwarz und stark, ja sogar mit Fruchtsäften versetzt.[13]
- [1] Bohnen aus Ghana entfalten den schokoladigen Geschmack mit Noten von Karamell und Malz.[14]
- [1] „Das eigentliche Karamellisieren, das Farbe und Geschmack verändert, setzt bei Temperaturen um 150 °C ein, für goldbraunen Karamell, den starken Bruch, sind Temperaturen von 180 °C bis 200 °C notwendig.“[15]
Charakteristische Wortkombinationen:
- der bräunliche, gesalzene, goldbraune, leckere, süße Karamell
Wortbildungen:
- Karamellaroma, Karamellbier, Karamellbonbon, Karamellcreme, Karamellgeruch, Karamellgeschmack, Karamellguss, Karamellkeks, Karamellkern, Karamellkuchen, Karamellpudding, Karamellsauce/Karamellsoße, Karamellschicht, Karamellspeise, Karamellzucker
- Karamelle
- karamellisieren/Karamellisieren, karamellieren/Karamellieren
- karamellfarben/Karamellfarbe
- karamell
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] gebrannter Zucker
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- [1] Wikipedia-Artikel „Karamell“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Karamel“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Karamell“
- [1] The Free Dictionary „Karamell“
- [1] Duden online „Karamell“
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Stichwort »Karamell«, Seite 929.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Karamell«.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Duden online „Karamell“
- ↑ Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „κάννα“.
- ↑ Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998) : „canna“ (Zeno.org)
- ↑ Walther von Wartburg (Herausgeber): Französisches Etymologisches Wörterbuch. Eine Darstellung des galloromanischen Sprachschatzes. 25 Bände, Band Ⅱ, 1922–2002, Stichwort »canna«, Seite 207 .
- ↑ 7,00 7,01 7,02 7,03 7,04 7,05 7,06 7,07 7,08 7,09 Ebenda, Seite 209.
- ↑ Ebenda, Seite 208.
- ↑ Walther von Wartburg (Herausgeber): Französisches Etymologisches Wörterbuch. Eine Darstellung des galloromanischen Sprachschatzes. 25 Bände, Band Ⅱ, 1922–2002, Stichwort »canna«, Seite 206 .
- ↑ 10,0 10,1 10,2 10,3 10,4 10,5 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Karamell“
- ↑ 11,0 11,1 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort »Karamel«, Seite 470.
- ↑ Wolfram Siebeck: Frohes Fest! In: Zeit Online. 22. November 2007, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 29. August 2012) .
- ↑ B.W.: Coffee to show. Kaffee. In: Zeit Online. 4. Oktober 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 29. August 2012) .
- ↑ Jürgen Stüber: Lecker Schoki aus dem Web. In: Welt Online. 19. Mai 2010, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 29. August 2012) .
- ↑ Karamell www.chemie.de, abgerufen am 13. März 2014