Hebel

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Hebel (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Hebel die Hebel
Genitiv des Hebels der Hebel
Dativ dem Hebel den Hebeln
Akkusativ den Hebel die Hebel
[2] Bremshebel eines Fahrrads
[4] Illustration eines Hebels

Worttrennung:

He·bel, Plural: He·bel

Aussprache:

IPA: [ˈheːbl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Hebel (Info)
Reime: -eːbl̩

Bedeutungen:

[1] stangenförmiges Werkzeug zur Ausübung der Hebelkräfte auf eine Last
[2] Griff zum Ein- und Ausschalten, Einstellen oder Steuern eines Geräts, eines Fahrzeugs, eines Apparats, einer Maschine oder Ähnlichem
[3] Kampfsport: Technik, kurz für Hebelgriff
[4] Finanzwesen: Fachbegriff für Vervielfachung beziehungsweise Verhältnis zweier Größen
[5] Zahnmedizin: Extraktionsinstrument
[6] Bäckereiwesen: (schweizerisch) Vorteig, Hefeteig

Abkürzungen:

[1] Heb.

Herkunft:

seit dem 11. Jahrhundert belegt althochdeutsch hevil, mittelhochdeutsch hevel oder hebelHefe“ zu heben, seit dem 15. Jahrhundert „Stange zum Heben und Bewegen von Lasten“[1]

Synonyme:

[1] Hebestange
[2] Schalter
[6] Hebbel, Hefeteig, Sauerteig

Gegenwörter:

[1] Last

Oberbegriffe:

[1] Werkzeug, Stab
[2] Instrument, Technik
[3] Kampfsport
[4] Finanzwesen, Wirtschaft
[5] Instrument, Medizin, Zahnmedizin
[6] Bäckereiwesen, Handwerk

Unterbegriffe:

[1] Lastarm, Kraftarm
[2] Auslöser, Abzug
[2] Abstellhebel, Abzugshebel, Auslösehebel, Bremshebel, Daumengashebel, Einschalthebel, Einstellhebel, Feststellhebel, Fußhebel, Gashebel, Kontakthebel, Kupplungshebel, Schalthebel, Sicherungshebel, Sperrhebel, Stellhebel, Steuerhebel, Trethebel, Umschalthebel
[3] Armhebel, Genickhebel, Handhebel, Kniehebel, Nackenhebel

Beispiele:

[1] Wir brauchen einen Hebel, um den Baumstamm rollen zu können.
[1] Und genau hier plant die Amerikanische Weltraumbehörde (Nasa) in Zukunft den Hebel anzusetzen.
[2] Mit diesem grünen Hebel hier wird das Tor zum Tunnel geöffnet.
[2] „Er legte einen weiteren Hebel um und ließ die Saaldecke wie einen Sternenhimmel in Azurblau erleuchten.“[2]
[2] Hier befinden wir uns an den Hebeln der Macht.
[3] Mit einem XYZ Zertifikat profitiert der Anleger innerhalb einer vorgegebenen Kursspanne mit Hebel 3 an der Kursentwicklung des Nikkei225-Index.
[4] Er setzte kurzerhand einen Hebel an und zwang seinen Gegner zur Aufgabe.
[5] Hier kann ein Beinscher Hebel verwendet werden.
[6] Der Hebel zu diesem Stollen wird am Vortag zubereitet.

Redewendungen:

[1] am längeren Hebel sitzen – stärker sein, mehr Einfluss haben
[2] alle Hebel in Bewegung setzen – alles tun, um etwas zu erreichen
[1, 2] an den Hebeln der Macht sitzen – Macht haben
[1, 3] den Hebel ansetzen
[2] den Hebel umlegen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 3] Hebel ansetzen
[2] Hebel umlegen

Wortbildungen:

Substantive:
[1] Hebelarm, Hebeldruck, Hebelgesetz, Hebelkraft, Hebelmoment, Hebelstützpunkt, Hebelwaage, Hebelwerk, Hebelwirkung
[2] Hebelschalter
[3] Hebelgriff
Verben:
[1] aufhebeln, aushebeln, hebeln

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 3, 4] Wikipedia-Artikel „Hebel
[6] Wikipedia-Artikel „Vorteig
[1, 6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Hebel
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hebel
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHebel
[1–3] Duden online „Hebel (Werkzeug, Griff)
[5] das offene, universitäre Medizin-Lexikon

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hebel
  2. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 47.

Substantiv, m, f, Nachname[Bearbeiten]

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Hebel
(Hebel)
die Hebel
(Hebel)
die Hebels die Hebel
Genitiv des Hebel
des Hebels
Hebels
der Hebel
(Hebel)
der Hebels der Hebel
Dativ dem Hebel
(Hebel)
der Hebel
(Hebel)
den Hebels den Hebel
Akkusativ den Hebel
(Hebel)
die Hebel
(Hebel)
die Hebels die Hebel
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Hebel“ – für männliche Einzelpersonen, die „Hebel“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Hebel“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Hebel“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

He·bel, Plural: He·bels

Aussprache:

IPA: [ˈheːbl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Hebel (Info)
Reime: -eːbl̩

Bedeutungen:

[1] Familienname

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Stephan Hebel

Beispiele:

[1] Herr Hebel hat einen schweren Verlust in der Familie zu verkraften.
[1] Frau Hebel hat ihre Tätigkeit als selbständige Einzelhändlerin aufgegeben.
[1] Bei den Hebels gibt es täglich Zoff.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Hebel
[1] „Hebel“ bei Geogen Onlinedienst
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHebel


Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Hebbel
Anagramme: beleh, heble