Stube

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Stube (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Stube die Stuben
Genitiv der Stube der Stuben
Dativ der Stube den Stuben
Akkusativ die Stube die Stuben
[1] Stube als Wohnraum
[2] Stube im Internat

Worttrennung:

Stu·be, Plural: Stu·ben

Aussprache:

IPA: [ˈʃtuːbə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Stube (Info)
Reime: -uːbə

Bedeutungen:

[1] beheizbarer Wohnraum oder beheizbares Zimmer
[2] Wohn- und Schlafraum in einer Kaserne oder im Internat

Herkunft:

mittelhochdeutsch stube → gmh, althochdeutsch stuba → goh; weitere Herkunft strittig. Das Wort ist in latinisierter Form seit dem 8. Jahrhundert, angepasst seit dem 9. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Kammer
[1, 2] Bude

Verkleinerungsformen:

Stübchen, Stüblein

Oberbegriffe:

[1, 2] Raum, Zimmer

Unterbegriffe:

[1, 2] Amtsstube, Arbeitsstube, Backstube, Badestube, Bauernstube, Betstube, Bierstube, Bücherstube, Dachstube, Erkerstube, Flickstube, Frühstücksstube, Gaststube, Gesindestube, Giebelstube, Glockenstube, Heimatstube, Hinterstube, Imbißstube, Kaffeestube, Kanzleistube, Kinderstube, Krankenstube, Mansardenstube, Mägdestube, Mannschaftsstube, Nähstube, Nebenstube, Oberstübchen, Plättstube, Probierstube, Puppenstube, Ratsstube, Revierstube, Rollstube, Sanitätsstube, Schankstube, Schlafstube, Schneiderstube, Schreibstube, Schulstube, Spinnstube, Studierstube, Teestube, Verhörstube, Vorderstube, Wachstube/Wachtstube, Wechselstube, Weihnachtsstube, Weinstube, Winzerstube, Wirtsstube, Wochenstube, Wohnstube

Beispiele:

[1] Rein in die gute Stube!
[1] „Dann ließ er sich von der Mutter die Streichhölzer geben, die sie stets bei sich am Körper trug, denn Streichhölzer dürfen nicht so in der Stube herumliegen.“[2]
[1] „Sie führte mich in eine der beiden Stuben oben, die sonst immer verschlossen waren.“[3]
[1] „Er führte uns in eine Stube hinter dem Laden.“[4]
[1] „So landete die Familie in zwei Stuben eines kleinen Bauernhofs bei Bayreuth.“[5]
[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

gute Stube

Wortbildungen:

Stubenältester, Stubenarrest, Stubenbesen, Stubenboden, Stubendecke, Stubendienst, Stubendurchgang, Stubenecke, Stubenfenster, Stubenfick, Stubenfliege, Stubengelehrter, Stubengenosse, Stubenhocker, Stubenkamerad, Stubenküken, Stubenluft, Stubenmädchen, Stubentiger, Stubentür, Stubenvogel, Stubenwagen, Stubenwand, Stubenzauber
stubenrein

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Stube
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Stube
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stube
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStube
[1, 2] The Free Dictionary „Stube

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Stude“, Seite 893.
  2. Arno Surminski: Kudenow oder An fremden Wassern weinen. Roman. Hoffmann und Campe, Hamburg 1978, Seite 237. Kein ISBN.
  3. Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 143.
  4. Janosch: Polski Blues. Roman. Goldmann, München 1991, ISBN 978-3-442-30417-2, Seite 45.
  5. Peter Glotz: Die Vertreibung. Böhmen als Lehrstück. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-07574-X, Seite 10.