Haube

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Haube (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Haube die Hauben
Genitiv der Haube der Hauben
Dativ der Haube den Hauben
Akkusativ die Haube die Hauben
[1] "Das Schokoladenmädchen" mit ihrer Haube
[2] eine junge Frau mit einer Kochhaube
[3] vier Hauben
[4] Motorhaube des Triumph TR4
[5] Frauen trocknen ihr Haar in einem Friseursalon

Worttrennung:

Hau·be, Plural: Hau·ben

Aussprache:

IPA: [ˈhaʊ̯bə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Haube (Info) Lautsprecherbild Haube (Österreich) (Info)
Reime: -aʊ̯bə

Bedeutungen:

[1] Kopfbedeckung (allgemein)
[2] Haube des Kochs im speziellen
[3] Auszeichnung der Haute Cuisine, verliehen vom Restaurantführer Gault-Millau
[4] Kurzform von Kühler- oder Motorhaube
[5] Kurzform von Trockenhaube und andere technische Geräte

Herkunft:

mittelhochdeutsch hūbe, althochdeutsch hūba, germanisch hūbōn „Haube“, belegt seit dem 10. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Mütze
[2] Kochhaube, Kochmütze
[3]
[4] Kühlerhaube, Motorhaube
[5] Trockenhaube, Haartrockner

Gegenwörter:

[5] Föhn

Verkleinerungsformen:

[1–3] Häubchen

Oberbegriffe:

[1] Kleidungsstück
[2] Arbeitskleidung
[3] Auszeichnung
[4] Fahrzeugtechnik
[5] Gerät

Unterbegriffe:

[1] Badehaube, Bienenhaube, Calèche, Calotte, Dachshaube, Dauerwellhaube, Dormeuse, Duschhaube, Eierhaube, Falkenhaube, Fladuse oder Flattuse, Flinderhaube, Fluchthaube, Fontange, Frisierhaube, Frisurenhaube, Frisurhaube, Gebende, Gefechtshaube, Glückshaube, Gummihaube, Hörnerhaube, Kaffeehaube, Kaltwellhaube, Kopfhaube, Kosmetikhaube, Kruseler oder Krüseler, Kugelhaube, Nachthaube, Pickelhaube, Plastikhaube, Plexiglashaube, Pudelhaube, Radhaube, Regenhaube, Riegelhaube, Riesehaube, Schneppenhaube, Schwimmhaube, Spitzenhaube, Stuarthaube, Sturmhaube, Teehaube, Wollhaube, Wulsthaube, Zwiebelhaube
[5] Ablufthaube, Abzugshaube, Backhaube, Deflektorhaube, Dunsthaube, Dunstabzugshaube, Entlüftungshaube, Fernsprechhaube, Flügelhaube, Fönhaube/Föhnhaube, Friseurhaube, Fronthaube, Glashaube, Kofferraumhaube, Kuchenhaube, Küchenhaube, Kühlerhaube, Kunststoffhaube, Lüftungshaube, Motorhaube, Muldenhaube, Riegelhaube, Schutzhaube, Schwebehaube, Standhaube, Stativhaube, Trockenhaube, Turmhaube, Umlufthaube, Volumenhaube, Wandarmhaube, Wandhaube

Beispiele:

[1] Es ist windig — setz doch eine Haube auf, bevor du dich verkühlst.
[1] „Sie sass, mit Nachtjacke und Haube bekleidet, im Lehnstuhl.“[2]
[1] „Es war übrigens hierbei auch weiter nichts zu tun; Mrs. Roberts ordnete nur noch in aller Geschwindigkeit ihre, wie sie glaubte, etwas verschobene Haube vor dem kleinen Spiegelglas, strich sich die Schürze glatt und trat dann den beiden Gästen, wenn auch mit noch von der Arbeit ein wenig erhitztem Gesicht, freundlich und herzlich entgegen.“[3]
[1] „Auf dem Gemälde trägt er eine bodenlange Haube aus Adlerfedern und eine kunstvoll bestickte Tasche.“[4]
[2] Der Koch trägt in der Küche immer seine weiße Haube.
[3] Das Lokal ist sehr gut — es hat drei Hauben.
[4] Der Wagen hat über 150 Pferdestärken unter der Haube.
[5] Sie wird beim Frisör noch eine Weile brauchen — sie sitzt jetzt unter der Haube.

Redewendungen:

unter der Haube sein (verheiratet sein), unter die Haube bringen (eine Frau verheiraten), unter die Haube kommen (heiraten)

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] aufsetzen
[2] Koch, Küche
[3] auszeichnen, Lokal
[4] Auto, Motor

Wortbildungen:

Haubenkoch, Haubenlerche, Haubenmeise, Haubentaucher

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Haube
[1, 3-5] Wikipedia-Artikel „Haube (Begriffsklärung)
[1, 4, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Haube
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Haube
[1, 4, 5] The Free Dictionary „Haube
[1, 4, 5] Duden online „Haube
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHaube
[1, (2), 4, 5] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Haube“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Haube“, Seite 396.
  2. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 292. Russische Urfassung 1867.
  3. Friedrich Gerstäcker: Die Regulatoren in Arkansas. Ein Roman aus dem amerikanischen Pflanzerleben. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1975, Seite 265. Zuerst 1845 erschienen.
  4. Dela Kienle: Eine Stimme für Sitting Bull. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 1: Die ersten Amerikaner, 2023, Seite 106-110, Zitat Seite 109.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Habe, Hupe, Taube
Anagramme: behau