Fleischer

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Fleischer (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Fleischer die Fleischer
Genitiv des Fleischers der Fleischer
Dativ dem Fleischer den Fleischern
Akkusativ den Fleischer die Fleischer
[1] ein chinesischer Fleischer bei der Arbeit

Worttrennung:

Flei·scher, Plural: Flei·scher

Aussprache:

IPA: [ˈflaɪ̯ʃɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Fleischer (Info)

Bedeutungen:

[1] Berufsbezeichnung: (nord- und mitteldeutsch, österreichisch) einer der ältesten Handwerksberufe, der sich mit dem Schlachten von Tieren und der Zubereitung des Fleisches für die Nahrung beschäftigt

Herkunft:

Etymologie: Erbwort von spätmittelhochdeutsch vleischer → gmh, einer Kürzung aus vleischhouwer → gmh, vleischhacker → gmh.[1]
Wortbildungsanalyse: Ableitung von dem Substantiv Fleisch mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er

Synonyme:

[1] österreichisch: Fleischhauer, Fleischhacker; landschaftlich: Katzoff; mittelwest- und süddeutsch; österreichisch, schweizerisch: Metzger; rheinisch: Metzler; nord- und mittelwestdeutsch: Schlachter/Schlächter

Weibliche Wortformen:

[1] Fleischerin

Oberbegriffe:

[1] Fleischwarenhersteller, Lebensmittelverarbeiter

Unterbegriffe:

[1] Gammelfleischer

Beispiele:

[1] Fleisch- und Wurstwaren kaufen wir bei unserem Fleischer.
[1] „Die Unsterblichkeit der Seele, unsre Fortdauer nach dem Tode, wird uns alsdann gleichsam mit in den Kauf gegeben, wie der schöne Markknochen, den der Fleischer, wenn er mit seinen Kunden zufrieden ist, ihnen unentgeltlich in den Korb schiebt.“[2]
[1] „Die Fleischer stritten lautstark über die Vorzüge ihrer Pferde, auf die sie gewettet hatten.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] als Fleischer arbeiten

Wortbildungen:

[1] Fleischerbeil, Fleischerei, Fleischergeselle, Fleischerhaken, Fleischerhandwerk, Fleischerinnung, Fleischerladen, Fleischerlehrling, Fleischermeister, Fleischermesser, Fleischerpalme, Fleischerzeugnis, Fleischerzeugung, Fleischerzunft

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Fleischer
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fleischer
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fleischer
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFleischer
[1] The Free Dictionary „Fleischer
[1] Duden online „Fleischer

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 587, Eintrag „Fleischer“.
  2. Heinrich Heine → WP: Romanzero. In: Projekt Gutenberg-DE. Nachwort zum »Romanzero« (URL).
  3. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 57.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: erschlief, Schleifer, Schliefer