Zum Inhalt springen

Nahrung

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Dieser Eintrag war in der 9. Woche
des Jahres 2015 das Wort der Woche.

Nahrung (Deutsch)

[Bearbeiten]
Singular Plural
Nominativ die Nahrung die Nahrungen
Genitiv der Nahrung der Nahrungen
Dativ der Nahrung den Nahrungen
Akkusativ die Nahrung die Nahrungen
[1] verschiedene Arten von Nahrung im Supermarktregal
[1] Nahrung für den Hund

Anmerkung zur Flexion:

Der Plural wird nur fachsprachlich gebraucht.

Worttrennung:

Nah·rung, Plural: Nah·run·gen

Aussprache:

IPA: [ˈnaːʁʊŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Nahrung (Info), Lautsprecherbild Nahrung (Österreich) (Info)
Reime: -aːʁʊŋ

Bedeutungen:

[1] ess- und trinkbare Stoffe, die Lebewesen zu sich nehmen, um den Organismus aufzubauen und gesund zu halten

Herkunft:

Nahrung geht zurück auf das im 10. Jahrhundert existente althochdeutsche narunga → goh, dem das mittelhochdeutsche narunge → gmhLebensunterhalt‘ nachfolgte.[1] Dies sind Ableitungen vom althochdeutschen nara → goh und dem mittelhochdeutschen nar → gmhHeil, Nahrung, Rettung, Unterhalt‘.[1] Das althochdeutsche nara → goh hatte im 8. Jahrhundert die Bedeutung ‚Erlösung‘, im 10. Jahrhundert dann stand es für ‚Nahrung, Unterhalt‘ und im Neuhochdeutschen ist es schließlich untergegangen.[1]
Ableitung von nähren mit dem Ableitungsmorphem -ung (plus Entfall des Umlauts)

Synonyme:

[1] Essen, Lebensmittel, Nahrungsmittel, Speise

Unterbegriffe:

[1] Astronautennahrung (Weltraumnahrung), Babynahrung, Dosennahrung, Kosmonautennahrung, Nassnahrung (Katzennassnahrung), Säuglingsnahrung, Tiernahrung, Vitalnahrung
[1] Essen, Getränk, Nährstoff

Beispiele:

[1] Die Nahrung ist, neben der Luft und dem Wasser, eines der drei grundlegenden Lebensmittel aller Lebewesen dieser Erde.
[1] Man sollte auf ausreichend Vitamine und Mineralstoffe in der Nahrung achten.
[1] „Sogar in den Vorstädten gab es keine Nahrung mehr zu kaufen.“[2]
[1] „Die meisten der in Flüssen lebenden Tiere rupfen ihre pflanzliche Nahrung in kleinen Stücken ab, nur einige verspeisen ganze lebende Pflanzen.“[3]
[1] „Allerdings hatten wir diesmal keine Indianer, die für Behaglichkeit und Nahrung sorgten.“[4]
[1] „Die erschöpften Leute beider Armeen, die den ganzen Tag über weder Nahrung noch Erholung gehabt hatte, begannen gleichermassen zu zweifeln, ob sie wirklich in ihrem gegenseitigen Vernichtungswerk fortfahren sollten, auf allen Gesichtern prägte sich dieses Schwanken aus, und in jeder einzelnen Seele erhob sich die gleiche Frage: …“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] dürftige, feste, fettige, fleischliche, flüssige, gesunde, grobe, gute, menschliche, pflanzliche, schlechte, schwerverdauliche, tägliche, tierische, ungesunde, unverdauliche, vegetarische, vitaminreiche, zerkleinerte Nahrung
[1] Nahrung aufnehmen, suchen, verweigern, zubereiten, zu sich nehmen
[1] Nahrung im Überfluss

Wortbildungen:

Nahrungsangebot, Nahrungsaufnahme, Nahrungsbedarf, Nahrungsergänzungsmittel, Nahrungserwerb, Nahrungskette, Nahrungsknappheit, Nahrungsmangel, Nahrungsmittel, Nahrungsnetz, Nahrungsquelle, Nahrungsspeicher, Nahrungssuche, Nahrungstabu

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Nahrung
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nahrung
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNahrung
[1] The Free Dictionary „Nahrung
[1] Duden online „Nahrung

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „nähren“, Seite 909.
  2. Sven Felix Kellerhoff: Heimatfront. Der Untergang der heilen Welt - Deutschland im Ersten Weltkrieg. Quadriga, Köln 2014, ISBN 978-3-86995-064-8, Seite 49.
  3. Autorengemeinschaft: Das große Buch des Allgemeinwissens Natur. Das Beste GmbH, Stuttgart 1996, ISBN 3-87070-613-9, Seite 132
  4. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 160. Englisches Original 1843.
  5. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1068. Russische Urfassung 1867.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Nehrung