Karpfen

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Karpfen (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Karpfen die Karpfen
Genitiv des Karpfens der Karpfen
Dativ dem Karpfen den Karpfen
Akkusativ den Karpfen die Karpfen
[1] Karpfen (Cyprinus)
[2] Karpfen blau

Worttrennung:

Karp·fen, Plural: Karp·fen

Aussprache:

IPA: [ˈkaʁp͡fn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Karpfen (Info), Lautsprecherbild Karpfen (Info)

Bedeutungen:

[1] Zoologie: Fisch der Gattung Cyprinus, speziell der Art Cyprinus carpio; ein großer Fisch, der in Teichen lebt
[2] kein Plural, Gastronomie: [1] als Speise

Herkunft:

mittelhochdeutsch: karpfe, althochdeutsch: charpho, charofo, belegt seit dem 12. Jahrhundert, weitere Herkunft unsicher [1][2]

Synonyme:

[1] Mooskarpfen, Karpf, Karp, Karpe, Flussgründling, Seebinkel, wissenschaftlich: Cyprinus, Cyprinus carpio

Gegenwörter:

[1, 2] Hecht
[1] gleiche Familie: Weißfisch

Verkleinerungsformen:

[1] Kärpflein

Oberbegriffe:

[1] Süßwasserfisch, Fisch, Wirbeltier, Tier
[2] Speisefisch, Speise, Nahrungsmittel, Lebensmittel

Unterbegriffe:

[1] Bauernkarpfen, Chinakarpfen, Graskarpfen, Koi, Lederkarpfen (ohne Schuppen), Rohrkarpfen, Rotkarpfen, Schleierkarpfen, Schneiderkarpfen, Spiegelkarpfen (wenige, vergrößerte, metallisch glänzende Schuppen), Wittingauer Schuppenkarpfen, Zeilkarpfen, Zahnkarpfen
[1] weibliches Tier: Bogner, Laicher, Lager, Schlagmutter
[1] männliches Tier: Treiber; steriles Tier: Leimer

Beispiele:

[1] Der Karpfen nimmt im Winter keine Nahrung auf.
[1] „Die Strömung war vorteilhaft, und unter den Algenbänken wimmelte es von Weißfischen, Barschen und Karpfen.“[3]
[1] „Von diesem Steg aus fütterte ich gelegentlich mit Freunden schmatzende Karpfen mit Brot; einige von ihnen fraßen mir sogar aus der Hand.“[4]
[2] In vielen Familien gibt es zu Heiligabend Karpfen.
[2] Müssen es heute Babysteinbutt in Mangold, Seezungenröllchen oder Lachsmousse sein, so genügten den Buddenbrooks noch kapitale Karpfen. [5]
[2] „Lampe fragt nichts, als die Köchin, der der Schreck wie eine Narbe im Gesicht sitzt, den fetten Karpfen auftischt.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Wittingauer Karpfen
[2] Karpfen blau

Wortbildungen:

Karpfengusche, Karpfenlaus, Karpfenmaul, Karpfenteich, Karpfenzucht

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Karpfen
[1] Fishbase-Eintrag Cyprinus carpio carpio
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Karpfen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Karpfen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKarpfen

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 393.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 473.
  3. Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Niger ins Innere Afrikas. 5. Auflage. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-89405-249-2, Seite 55.
  4. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 200.
  5. Götterspeise: Mahlzeitenmotivik in der Prosa Thomas Manns, Michael Köhler. Abgerufen am 21. Dezember 2015.
  6. Klaas Huizing: Das Ding an sich. Eine unerhörte Begebenheit aus dem Leben Immanuel Kants. Albrecht Knaus, München 1998, ISBN 3-8135-0084-5, Seite 68.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Krapfen