Krokodil

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Krokodil (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Krokodil die Krokodile
Genitiv des Krokodils der Krokodile
Dativ dem Krokodil den Krokodilen
Akkusativ das Krokodil die Krokodile
[1] ein Vertreter der Krokodile, China-Alligator
[2] SBB Historic Krokodil Lokomotive Ce 6/8III in grüner Farbgebung, 2011

Worttrennung:

Kro·ko·dil, Plural: Kro·ko·di·le

Aussprache:

IPA: [kʁokoˈdiːl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Krokodil (Info)
Reime: -iːl

Bedeutungen:

[1] Zoologie: Reptil aus der Ordnung Crocodilia
[2] Lokomotivtyp mit zwei langen Vorbauten
[3] Drogenszene, nur Singular: synthetisch hergestellte Substanz mit der Summenformel C17H21NO2

Herkunft:

[1] von gleichbedeutend lateinisch crocodilus → la im 16. Jahrhundert entlehnt; aus griechisch κροκόδιλος (krokodilos→ grc[1] zuerst „Eidechse“, dann auf das Krokodil des Nils übertragen; aus κρόκη (krokē→ grcKies“ und δρῖλος (drilos→ grcWurm[2][3]
[3] Der Konsum verursacht ein Aufplatzen der Haut, was in etwa wie der Schuppenpanzer eines Krokodils [1] aussieht.

Synonyme:

[1] umgangssprachlich: Panzerechse
[3] Chemie: Desomorphin

Oberbegriffe:

[1] Reptil
[2] Lokomotive (Lok)
[3] Opioid

Unterbegriffe:

[1] Alligator, Gavial, Kaiman
[1] Beulenkrokodil, Leistenkrokodil, Nilkrokodil, Salzwasserkrokodil, Spitzkrokodil, Sumpfkrokodil

Beispiele:

[1] Krokodile sind pantropisch verbreitet.
[1] „Wenn er die Augen schloss, konnte er Flusspferde, Krokodile, Warane und Graufischer sehen.“[4]
[1] „Zur Zeit des Neuen Reiches kommen das Krokodil, das Nilpferd und – selten – der Löwe noch wildlebend in Ägypten vor.“[5]
[2] Das ist eine Lok des Typs Krokodil.
[3] Krokodil ist eine gefährliche Droge.

Wortbildungen:

[1] Krokodilfarm, Krokodilklemme, Krokodilleder, Krokodilsträne, Krokodilwächter

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Krokodile
[2] Wikipedia-Artikel „Krokodil (Lokomotive)
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Krokodil
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Krokodil
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKrokodil
[1] Wiktionary-Verzeichnis Tiere

Quellen:

  1. Henry George Liddell, Robert Scott, revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with assistance of Roderick McKenzie: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940. Stichwort „κροκόδιλος“.
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 455.
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 541.
  4. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 138.
  5. Carsten Peust: Hieroglyphisch – Wort für Wort. Reise Know-How Verlag Peter Rump, Bielefeld 1997, ISBN 3-89416-317-8, Seite 114.