aalen

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aalen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich aale
du aalst
er, sie, es aalt
Präteritum ich aalte
Konjunktiv II ich aalte
Imperativ Singular aal!
Plural aalt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geaalt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:aalen

Worttrennung:

aa·len, Präteritum: aal·te, Partizip II: ge·aalt

Aussprache:

IPA: [ˈaːlən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild aalen (Info)
Reime: -aːlən

Bedeutungen:

[1] reflexiv: sich ausstrecken, (zum Beispiel im Bett, in der Sonne, am Strand) faulenzen
[2] intransitiv: Aale fangen, auf Aalfang gehen
[3] veraltet, transitiv: (ein Rohr) mit einem Aal lüften und reinigen

Herkunft:

[1] in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Aal abgeleitet,[1] nach dessen Bewegungen (nach dem gleichen Muster wie sich rekeln zu Rekel „großer Hund“, schlängeln zu Schlange, robben zu Robbe, vgl. dänisch slange sik → da „sich aalen“, norwegisch åle → no „robben“), mit späterer Begriffseinengung auf die heutige Bedeutung.[2]
[2] in der Mitte des 17. Jahrhunderts von Aal[1]

Synonyme:

[1] sich ausrecken, sich ausräkeln, sich ausrekeln, sich ausstrecken, daliegen, sich darniederlegen, sich dehnen, faulenzen, sich herniederlegen, sich hinhauen, sich hinlegen, sich hinlümmeln, sich hinräkeln, sich hinrekeln, sich hinschmeißen, sich hinstrecken, sich hinwerfen, sich langhinhauen, sich langlegen, sich langstrecken, sich lümmeln, sich niederlegen, sich räkeln, sich rekeln, sich strecken, sich sonnen; in die Horizontale, Waagerechte gehen, in die Horizontale, Waagerechte sich begeben
[2] Aal fangen, Aal fischen, Aal greifen, Aal ködern, Aalen nachstellen

Beispiele:

[1] Er aalt sich in der Sonne.
[1] Beim Erzählen der alten Anekdoten aalten wir uns vor Lachen.
[2] Bis ans Ende seiner Tage aalt John noch im See hinter seinem Haus.
[3] „Noch erinnere ich mich, aalen als ein Kunstwort unserer Röhrmeister gefunden zu haben; für: eine verschlemmte Röhre luften, indem man einen lebendingen Aal durchschlüpfeln läßt.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „aalen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „aalen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalaalen
[1] The Free Dictionary „aalen
[1] Duden online „aalen
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „aalen
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „aalen“ auf wissen.de
[*] myDict.com „aalen
[2] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „aalen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „aalen
[1, 2] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 8. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-10241-4, DNB 974499498, Stichwort: aalen.
[2, 3] Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Erster Theil. A bis E, Braunschweig 1807 (Internet Archive), Seite 1.
[1–3] Lutz Mackensen: Deutsches Wörterbuch. Lizenzausgabe für die Herder-Buchgemeinde Auflage. Südwest Verlag, München 1980, Seite 1
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 3
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 24. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-70924-3, Seite 151

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-05-000626-9, Seite 1
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 1
  3. Gotthold Ephraim Lessing: Grammatisch-kritische Anmerkungen. In: Karl Lachmann (Herausgeber): Gotthold Ephraim Lessings Sämmtliche Schriften. Eilfter Band, Berlin 1839 (Google Books), Seite 654.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: aasen, adeln, Alen, Alleen, allen, altern, malen, ölen, Walen
Homophone: Aalen, Ahlen
Anagramme: Alane, Alena, anale


aalen (Tschechisch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ aalen aaleny
Genitiv aalenu aalenů
Dativ aalenu aalenům
Akkusativ aalen aaleny
Vokativ aalene aaleny
Lokativ aalenu aalenech
Instrumental aalenem aaleny

Worttrennung:

aalen, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈaːlɛn]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Geologie: Aalenium

Herkunft:

benannt nach dem Toponym Aalen[1]

Oberbegriffe:

[1] geologická perioda

Beispiele:

[1] V jurském útvaru je stupeň aalen kladen ještě k juře spodní.[2]
Im System des Jura ist die Stufe Aalenium noch im Unterjura eingeordnet.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Tschechischer Wikipedia-Artikel „jura
[1] Jiří Kraus et al.: Nový akademický slovník cizích slov. A–Ž. 1. Auflage. Academia, Praha 2007, ISBN 978-80-200-1351-4 (Nachdruck), Seite 15.

Quellen:

  1. Jiří Kraus et al.: Nový akademický slovník cizích slov. A–Ž. 1. Auflage. Academia, Praha 2007, ISBN 978-80-200-1351-4 (Nachdruck), Seite 15.
  2. Věstník Ústředního ústavu geologického, Svazek 46. Abgerufen am 9. September 2016.