Zaum

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Zaum (Deutsch)[Bearbeiten]

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Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Zaum die Zäume
Genitiv des Zaums
des Zaumes
der Zäume
Dativ dem Zaum
dem Zaume
den Zäumen
Akkusativ den Zaum die Zäume
[1] ein Zaum mit Zaumgebiss
[1] ein Zaum ohne Zaumgebiss

Worttrennung:

Zaum, Plural: Zäu·me

Aussprache:

IPA: [t͡saʊ̯m]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Zaum (Info)
Reime: -aʊ̯m

Bedeutungen:

[1] zum Zügeln am Kopf von Zug-, Last- und Reittieren angebrachte Vorrichtung bestehend aus Zaumgebiss und Riemenzeug
[2] Redewendungen:
[a] etwas, jemanden im Zaum(e) halten; sich im Zaum(e) halten: etwas, jemanden beherrschen, zügeln; sich zurückhalten
[b] die Zunge im Zaum halten oder umgangssprachlich das Mundwerk im Zaum halten: nur das sagen, was angebracht ist; sehr überlegt reden
[c] einer Sache Zaum und Zügel anlegen: etwas zügeln
[3] übertragen, stark veraltet oder vereinzelt landschaftlich: Gehorsam, Zwang

Abkürzungen:

Z.

Herkunft:

[1–3] gemeingermanischer Ursprung *taugm, zu teuhan „ziehen“; bezeugt in althochdeutsch zaum „Seil, Riemen; Zügel“, mittelhochdeutsch zoum; etymologisch verwandt mit altnordisch taumr, altfriesisch tām, altsächsisch tōm, angelsächsisch tēam „Gespann von Zugochsen“, mittelniederdeutsch tōm, neuniederdeutsch tōm, mittelniederländisch und neuniederländisch toom

Synonyme:

[1] Zaumzeug
[2a] jemandem an die Kandare nehmen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Geschirr

Verkleinerungsformen:

[1] Zäumchen, oberdeutsch oft: Zäumlein

Oberbegriffe:

[1] Anspannung, Beschirrung

Beispiele:

[1] Dem Rennkamel legt man den Zaum an.
[1] „Geschirr, Sattel, Zaum, Gebiss und alle anderen Teile der Ausrüstung sind der Größe des Pferdes anzupassen und dürfen keine Verletzungsgefahr darstellen.“[1]
[1] „Ein Zaum klirrte von draußen.“[2]
[2a] Sie konnte ihren Zorn nicht im Zaum halten.
[2b] Er versteht es nicht, seine Zunge im Zaum zu halten.

Redewendungen:

[1] ein güldener Zaum macht das Pferd nicht besser
[1] wissen, wo die Zäume hängen bzw. wissen, wo im Stall die Zäume hängen: wissen, wie man eine Sache angeht; in etwas bewandert sein
[3] jemandem in Zaum und Zwang halten

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] dem Pferd den Zaum anlegen
[3] im Zaum leben, ohne Zaum leben

Wortbildungen:

abzäumen, aufzäumen, Aufzäumer, Aufzäumerin, bezäumen, Bezäumung, Einohrzaum, entzäumen, gezäumen, gezäumt, Kappzaum, Stirnbandzaum, Westernzaum, Zaumbandage, Zaumbinde, zäumen, Zäumer, zaumfrei, Zaumgebiss, zaumgehorsam, Zaumgeld, zaumgerecht, zaumhaft, Zaumholz, (landschaftlich) zäumigen, Zaumknecht, Zaumkunst, Zaumleder, zaumleidig, zaumlos, Zaummacher, Zaummuschel, Zaumpflock, Zaumrecht, Zaumriemen, Zaumsattel, Zaumscheide, Zaumschläger, Zaumschnalle, Zaumseil, (landschaftlich) zäumsen, Zaumspange, Zaumspint, Zaumsticker, Zaumstrick, Zäumung, Zaumzeug, Zaumzügel

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Zaum
[1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Zaum
[1–2c] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zaum
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZaum

Quellen:

  1. Österreichische Tierhaltungs-Gewerbeverordnung, § 15, abgerufen am 29. November 2015
  2. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 227. Isländisch 1943-1946.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Zaun, Saum, zahm