Speicher
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Speicher (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Speicher | die Speicher |
Genitiv | des Speichers | der Speicher |
Dativ | dem Speicher | den Speichern |
Akkusativ | den Speicher | die Speicher |
Worttrennung:
- Spei·cher, Plural: Spei·cher
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Gebäude, das zur Lagerung von Vorräten dient
- [2] Technik: Gerät/Gerätschaft/Anlage, dass/die der Speicherung eines (meist wertvollen) Mediums dient (beispielsweise Erdgas, Wasser, Strom, Wärme)
- [3] süddeutsch, westmitteldeutsch: Raum unter dem Dach, der zum Abstellen dient
- [4] Hardware: Vorrichtung an elektrischen Rechenanlagen zum Speichern von Informationen
- [5] Informatik, kurz für: Datenspeicher
Herkunft:
- mittelhochdeutsch spīcher → gmh, althochdeutsch spīhhāri → goh, im 9. Jahrhundert von spätlateinisch spicarium → la – „Getreidespeicher“ entlehnt[1]
Synonyme:
Unterbegriffe:
- [1] Getreidespeicher, Kornspeicher, Nahrungsspeicher, Treppenspeicher, Vorratsspeicher
- [2] Batteriespeicher, Erdgasspeicher, Gasspeicher, Geldspeicher, Heißwasserspeicher, Regenspeicher, Stromspeicher, Tabakspeicher, Treibhausgas-Speicher, Wärmespeicher, Wasserspeicher, Wasserstoffspeicher
- [1, 4] Hauptspeicher
- [4] Arbeitsspeicher, Fehlerspeicher, Kernspeicher, Prozessspeicher, Rundenspeicher, Zentralspeicher
- [4] Diskette, Festplatte, USB-Stick
- [1, 5] Zwischenspeicher
- [5] Cache, Hintergrundspeicher, Kartenspeicher
Beispiele:
- [1] Dort ist der Speicher für unsere Ernte.
- [1] „Es macht einen seltsamen Eindruck, mitten in diesem modernen Treiben vor jedem Speicher Reihen von Kamelen zu sehen, die daliegen, um mit Waren beladen zu werden.“[2]
- [1] „Reis und Getreide füllten seine Speicher.“[3]
- [1] „Sie liess sich schildern, wo es zum Speicher ging, wie sie sich schweigend hinstellen und horchen müsse.“[4]
- [1] „Stattdessen wurde nun beim Donautor ein überdurchschnittlich großes Gebäude errichtet, das ebenfalls als Speicher interpretiert wird.“[5]
- [2] „Die Anlage, die Ende kommenden Jahres ans Netz gehen soll, ist dann der größte Speicher seiner Art in Europa.“[6]
- [2] „Wurde 2017 noch der Speicher in Braderup (Kreis Nordfriesland) als einer der größten mit 2 Megawattstunden (MWh) gefeiert, so geht es jetzt um 239 MWh im Bollingstedter Ortsteil Gammelund (Kreis Schleswig-Flensburg).“[7]
- [2] [Batteriespeicher:] „Ein Verkaufsargument: Weil die neuartigen Batterien nicht brennbar sind, können sie zu beliebig großen Speichern zusammengefügt werden.“[8]
- [2] [Batteriespeicher:] „Weil Wind- und Sonnenenergie stark wetterabhängig sind, benötigen sie solche Speicher, um eine durchgängige Versorgung sicherzustellen.“[9]
- [2] „Der Energiekonzern EWE etwa plant, einen Erdgasspeicher in Huntorf (Landkreis Wesermarsch) als Speicher für grünen Wasserstoff umzubauen.“[10]
- [3] Wie findest du dein neues Zimmer auf dem Speicher?
- [3] „Einmal schlich sich ein Junge in den Speicher, obwohl es die Eltern ausdrücklich verboten hatten.“[11]
- [3] „Im Schein der Handytaschenlampe stieg ich die schmale Treppe zum Speicher hinauf, die schließlich vor einer Leiter endete.“[12]
- [4] Ich habe keinen Speicher mehr.
- [5]
Wortbildungen:
- Adjektiv: speicherprogrammierbar
- Substantive: Speicheradressierung, Speicherauslastung, Speicherbecken, Speicherkapazität, Speicherkarte, Speicherkraftwerk, Speicherort, Speicherplatz, Speicherreservierung, Speichersegmentierung, Speicherung, Speicherverbrauch, Speichervirtualisierung, Speicherzusammensetzung
- Verb: speichern
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Gebäude, das zur Lagerung von Vorräten dient
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[2] Technik: Gerät/Gerätschaft/Anlage, dass/die der Speicherung eines Mediums dient
[3] süddeutsch, westmitteldeutsch: Raum unter dem Dach, der zum Abstellen dient
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[4] Hardware: Vorrichtung an elektrischen Rechenanlagen zum Speichern von Informationen
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- [1, 3–5] Wikipedia-Artikel „Speicher (Begriffsklärung)“
- [1] Wikipedia-Artikel „Speicher“
- [1, 3, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Speicher“
- [*] The Free Dictionary „Speicher“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Speicher“
- [1, 3, 4] Duden online „Speicher“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Speicher“, Seite 862.
- ↑ Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 198. Norwegisches Original 1903.
- ↑ Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 564 . Chinesisches Original 1755.
- ↑ Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 690 . Russische Urfassung 1867.
- ↑ Andreas Willmy: Botschaften aus dem Jenseits. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 5: Die Kelten, 2017 , Seite 58-65, Zitat Seite 62.
- ↑ Nick Reimer: Große Batteriespeicher – Der nächste Schritt der Stromwende. In: taz.de. 14. Oktober 2024, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 21. Oktober 2024) .
- ↑ Peer-Axel Kroeske: Größter Batteriespeicher im Norden entsteht in Bollingstedt. In: Norddeutscher Rundfunk. 27. März 2024 (URL, abgerufen am 21. Oktober 2024) .
- ↑ Verena von Ondarza, Susanne Tappe, Marc-Oliver Rehrmann: Auf der Suche nach dem Batteriespeicher der Zukunft. In: Norddeutscher Rundfunk. 28. Mai 2023 (URL, abgerufen am 21. Oktober 2024) .
- ↑ Lalon Sander: Wie läuft der Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland?. In: Norddeutscher Rundfunk. 21. Oktober 2024 (URL, abgerufen am 21. Oktober 2024) .
- ↑ Uniper testet Wasserstoff-Speicher in ehemaligem Salzstock. In: Norddeutscher Rundfunk. 27. August 2024 (URL, abgerufen am 21. Oktober 2024) .
- ↑ Anna Seghers: Sagen von Unirdischen. In: Anna Seghers: Die Toten auf der Insel Djal; Sagen von Unirdischen. 2. Auflage. Aufbau, Berlin und Weimar 1987, ISBN 3-351-00450-8, Seite 27-108, Zitat Seite 108. Zuerst 1970.
- ↑ Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0 , Seite 159.