Becken

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Becken (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Becken die Becken
Genitiv des Beckens der Becken
Dativ dem Becken den Becken
Akkusativ das Becken die Becken
[1] Das Becken einer Frau von vorne gesehen
[2] Ein Handwaschbecken
[5] Ein Paar Becken

Worttrennung:

Be·cken, Plural: Be·cken

Aussprache:

IPA: [ˈbɛkn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Becken (Info)
Reime: -ɛkn̩

Bedeutungen:

[1] Anatomie: derjenige Körperabschnitt, der unterhalb des Bauchs und oberhalb der Beine gelegen ist
[2] flacher, oben offener, oft fest installierter Behälter für Wasser oder eine andere Flüssigkeit
[3] großer natürlicher oder künstlicher Behälter für Wasser in der Landschaft
[4] ausgedehnte landschaftliche Einsenkung
[5] Musikinstrument, bei dem eine tellerförmige Metallscheibe geschlagen bzw. ein Paar von Metallscheiben gegeneinander geschlagen wird

Herkunft:

aus mittelhochdeutsch becken → gmh und althochdeutsch beckin → goh; das Wort ist eine Entlehnung aus mittellateinisch baccinum → laWassergefäß“, das seinerseits auf gallisch bacca mit selbiger Bedeutung zurückgeht[1]

Synonyme:

[1] wissenschaftlich: Pelvis

Oberbegriffe:

[2] Behälter, Gefäß
[4] Landschaftsform
[5] Idiophon, Schlaginstrument

Unterbegriffe:

[1] Hüftbein (Darmbein, Schambein, Sitzbein), Kreuzbein
[1] übertragen: Nierenbecken
[2] Abflussbecken, Abklingbecken, Ablaufbecken, Absetzbecken, Abwaschbecken, Auffangbecken, Ausgussbecken, Belebtschlammbecken, Belebungsbecken, Brunnenbecken, Einseifbecken, Entmüdungsbecken, Fischbecken, Haifischbecken, Handbecken, Handwaschbecken, Klärbecken, Klobecken, Klosettbecken, Kohlenbecken, Nichtschwimmerbecken, Olympia-Becken, Pinkelbecken, Pissbecken, Pissoirbecken, Planschbecken, Regenbecken, Regenrückhaltebecken, Rückhaltebecken, Ruderbecken, Schwimmbecken, Schwimmerbecken, Sprungbecken, Spülbecken, Stechbecken, Steckbecken, Taufbecken, Toilettenbecken, Überlaufbecken, Waschbecken, Wasserbecken, Wassertretbecken, WC-Becken, Weihwasserbecken
[2] Aquarium
[3] Ausgleichbecken, Einbruchsbecken, Firnbecken, Flussbecken, Hafenbecken, Nährbecken, Quellbecken, Sammelbecken, Speicherbecken, Staubecken, Talbecken, Tosbecken
[3] Toponyme: Kongobecken
[4] Kohlenbecken, Kraterbecken, Meeresbecken, Sedimentbecken
[5] Bell, China, Crash, Hi-Hat, Ride, Splash

Beispiele:

[1] Bei diesem Sturz hat er sich einen Bruch des Beckens zugezogen.
[1] „Mit beiden Händen wippte ich sie auf und ab und ließ ihr Becken rotieren.“[2]
[2] Er sprang vom 1-Meter-Brett ins Becken.
[3] Dieses Becken ist für große Schiffe nicht tief genug.
[3] „Wir erreichten den Rand des Beckens auf seiner Westseite und wateten durch das Wasser hindurch zu dem Schotterhaufen auf der Leeseite des Felsens.“[3]
[3] „Sein Becken mit Hunderten Nebenflüssen und Seitenarmen misst rund 3,5 Millionen Quadratkilometer – ein Gebiet größer als Indien.“[4]
[3] „Daneben kommt zuerst ein aus Kalkstein fein gearbeitetes, sechseckiges Becken in Sicht, daneben die Ruinen von mindestens drei Tempeln.“[5]
[4] Am Grund des Beckens hat sich eine typische Flora entwickelt.
[5] Das Becken hat einen feinen Riss und muss noch vor dem Konzert ausgetauscht werden.

Wortbildungen:

[1] Beckenachse, Beckenboden, Beckenbruch, Beckenendlage, Beckenfraktur, Beckenniere, Beckenspaltung, Beckenzirkel
[2] Beckenschwimmen, Beckenschwimmer, Beckentiefe, Beckenrand

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Becken (Anatomie)
[1–5] Wikipedia-Artikel „Becken
[2, 3, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Becken
[1–3, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Becken
[1–5] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBecken

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „Becken“ auf wissen.de
  2. Henry Miller: Stille Tage in Clichy. Rowohlt, Reinbek 1990 (übersetzt von Kurt Wagenseil), ISBN 3-499-15161-8, Seite 21 f. Englisches Original New York 1956.
  3. John Goldsmith: Die Rückkehr zur Schatzinsel. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1987, ISBN 3-8025-5046-3, Seite 254. Englisches Original „Return to Treasure Island“ 1985.
  4. Jörg-Uwe Albig: Das Herz der Finsternis. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 96-115, Zitat Seite 102.
  5. Ulrich Magin: Keltische Kultplätze in Deutschland. Geschichte und Mythos einer rätselhaften Kultur. Nikol, Hamburg 2019, ISBN 978-3-86820-535-0, Seite 57.

Deklinierte Form[Bearbeiten]

Worttrennung:

Be·cken

Aussprache:

IPA: [ˈbɛkn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Becken (Info)
Reime: -ɛkn̩

Grammatische Merkmale:

  • Dativ Plural des Substantivs Beck
Becken ist eine flektierte Form von Beck.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag Beck.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: pecken