Journalist

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Journalist (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Journalist die Journalisten
Genitiv des Journalisten der Journalisten
Dativ dem Journalisten den Journalisten
Akkusativ den Journalisten die Journalisten
[1] ein Journalist beim Interview mit einem Sportler
[1] ein Journalist mit einem früher typischen Arbeitsmittel, seiner Schreibmaschine

Worttrennung:

Jour·na·list, Plural: Jour·na·lis·ten

Aussprache:

IPA: [ʒʊʁnaˈlɪst], norddeutsch, mitteldeutsch: [d͡ʒʊʁnaˈlɪst]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Journalist (Info), norddeutsch, mitteldeutsch: Lautsprecherbild Journalist (Info)
Reime: -ɪst

Bedeutungen:

[1] Journalismus: jemand, der beruflich für Zeitungen/Zeitschriften, Radio/Fernsehen oder andere Massenmedien arbeitet und Informationen beschafft und verbreitet

Herkunft:

Ende des 17. Jahrhunderts[1] durch Übernahme des gleichbedeutenden französischen Wortes journaliste, das seinesteils sich zusammensetzt aus journal = täglich; (Tages-)Zeitung und dem aus dem Grundwort Adjektive wie Substantive bildenden französischen Suffixes -iste, das Befasstsein, Zugehörigkeit und Anhängerschaft in Bezug auf das Grundwort bezeichnet.[2]

Synonyme:

[1] Zeitungsschreiber

Sinnverwandte Wörter:

[1] abschätziges Kollektivum: Journaille

Gegenwörter:

[1] andere Arten von Schreibern: Schriftsteller, Werbetexter

Weibliche Wortformen:

[1] Journalistin

Oberbegriffe:

[1] Publizist

Unterbegriffe:

[1] abschätzig: Scheckbuchjournalist, Sensationsjournalist, Schmierenjournalist, Sudeljournalist, Winkeljournalist
[1] abschätzig: Paparazzo, Redaktions-Laufbursche, Schmock, Schreiberling
[1] nach behandelten Themen: Auslandsjournalist, Autojournalist, Bildjournalist, Boulevardjournalist, Bürgerjournalist, Enthüllungsjournalist, Modejournalist, Nachrichtenjournalist, Politjournalist, Reisejournalist, Skandaljournalist, Sportjournalist, UFO-Journalist, Wirtschaftsjournalist, Wissenschaftsjournalist; Feuilletonist
[1] nach Funktion im Gewerbe: Kolumnist, Kommentator, Korrespondent, Redakteur, Reporter
[1] nach Mediensparte: Fernsehjournalist, Internetjournalist, Magazinjournalist, Radiojournalist, Videojournalist, Zeitungsjournalist, Zeitschriftjournalist

Beispiele:

[1] Der Minister empfing die Journalisten zu einer Presseerklärung.
[1] „Journalisten kritisierten in Journalen wortreich die Journaille…“[3]
[1] „Als Journalist hätte ich natürlich eine Reportage, zumindest einen Kurzbericht schreiben können.“[4]
[1] „Da der Journalismus häufig als »vierte Gewalt« in Deutschland angesehen würde, sollten die Journalisten ihr Werkzeug Sprache in einer vorbildlichen Weise beherrschen.“[5]
[1] „Und was der Journalist nicht verdreht, verdreht sein Redakteur, weil er Sensationen braucht oder etwas nicht versteht, weil es auf seiner Journalistenschule nicht vorkam oder er es nicht kennt.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] freier Journalist

Wortbildungen:

Journalistik, journalistisch
Journalistenausweis, Journalistenpreis, Journalistenschule, Journalistenverband

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Journalist
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Journalist
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalJournalist
[1] The Free Dictionary „Journalist
[1] Duden online „Journalist
Aussprache:
[1] Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Seite 488, Stichwort „Journalist[ik]“

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Journal“.
  2. Siehe die angegebene Referenz zum Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache und Centre National de Ressources Textuelles et Lexicales „journaliste“ für die Abkunft des französischen Wortes.
  3. Bruno Preisendörfer: Der waghalsige Reisende. Johann Gottfried Seume und das ungeschützte Leben. Galiani, Berlin 2012, ISBN 978-3-86971-060-0, Seite 244.
  4. Günter Grass: Im Krebsgang. Eine Novelle. Steidl, Göttingen 2002, ISBN 3-88243-800-2, Seite 93.
  5. Stefanie Frieling: Linguisten im Beruf II. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 1, 2013, Seite 30-32, Zitat Seite 30.
  6. Janosch: Gastmahl auf Gomera. Roman. Goldmann Verlag, München 1997, ISBN 3-442-30662-0, Seite 68.