stechen

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stechen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich steche
du stichst
er, sie, es sticht
Präteritum ich stach
Konjunktiv II ich stäche
Imperativ Singular stich!
Plural stecht!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gestochen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:stechen
[3] stechen

Worttrennung:

ste·chen, Präteritum: stach, Partizip II: ge·sto·chen

Aussprache:

IPA: [ˈʃtɛçn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild stechen (Info), Lautsprecherbild stechen (Info)
Reime: -ɛçn̩

Bedeutungen:

[1] einen spitzen Gegenstand wie eine Nadel in einen anderen Gegenstand treiben
[2] jemanden oder sich selbst durch einen Stich verletzen
[3] als Tier (Biene) oder auch Pflanze (Dornen, Nadeln) Personen mit stechenden Werkzeugen verletzen
[4] Schmerzen oder Ähnliches, die sich wie ein Stich anfühlen, bereiten
[5] als brennende Sonne unangenehm für die Haut und das Wohlbefinden sein
[6] Kartenspiel: eine höherwertige Karte auf den Tisch legen
[7] Bildende Kunst: Bilder in Kupfer oder Stahl einritzen
[8] Sport: unentschiedenen Wettkampf durch Wiederholung entscheiden
[9] umgangssprachlich: den Geschlechtsakt ausüben

Synonyme:

[1] piken, piksen

Beispiele:

[1] Zur sicheren Aufbewahrung sticht man Nadeln am besten in ein Nadelkissen.
[2] Gestern habe ich mich beim Nähen viermal gestochen.
[3] Da sitzt eine Wespe! Sei vorsichtig, damit sie dich nicht sticht!
[4] Es sticht mich in der Magengegend.
[4] „Die Lunge stach auch nicht.“[1]
[5] Lass uns nach drinnen gehen. Überall sind Mücken und die Sonne sticht unbarmherzig.
[6] König sticht Dame.
[7] Für einen Kupferstich wird das Bild zunächst in eine Kupferplatte gestochen und dann auf Papier gedruckt.
[8] Es ist Gleichstand, also müssen wir noch ein Stechen ausführen.
[9] Toni ist jetzt mit Gabi zusammen. Er hat sie sogar schon gestochen.

Redewendungen:

in ein Wespennest stechen – eine gefährliche Sache anfassen
wie von der Tarantel gestochen – plötzlich, unvermittelt, unerwartet
jemanden sticht der Hafer – übermütig sein
weder gehauen noch gestochen sein – das ist nichts Rechtes (eigentlich keine rechte Verwundung)
in See stechen - aufbrechen
jemandem in die Augen stechen – auf etwas aufmerksam werden
wie gestochen - sehr scharf abgebildet

Wortbildungen:

Substantive: Stecher, Stechmücke, Stechpalme, Stechschritt, Stechzirkel, Stich
Verben: anstechen, abstechen, aufstechen, ausstechen, bestechen, durchstechen, einstechen, erstechen, herausstechen, hervorstechen, hineinstechen, niederstechen, reinstechen, totstechen, überstechen, zerstechen; sticheln

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „stechen
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „stechen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „stechen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalstechen
[1] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Spalte 4487, Artikel „stechen“
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Quellen:

  1. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 44.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Rainer Hannig: Großes Handwörterbuch Ägyptisch–Deutsch. 3. Auflage, Zabern, Mainz 2001, S. 1019.