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diesig

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Dieser Eintrag war in der 39. Woche
des Jahres 2019 das Wort der Woche.

diesig (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
diesig diesiger am diesigsten
Alle weiteren Formen: Flexion:diesig
[1] diesiges Wetter verhindert einen guten Fernblick

Worttrennung:

die·sig, Komparativ: die·si·ger, Superlativ: am die·sigs·ten

Aussprache:

IPA: [ˈdiːzɪç], [ˈdiːzɪk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild diesig (Info), Lautsprecherbild diesig (Info)
Reime: -iːzɪç

Bedeutungen:

[1] die Sicht wegen Umweltverschmutzung oder erhöhter Feuchtigkeit der Luft einschränkend

Herkunft:

Das niederdeutsche Adjektiv dīsig → nds „dunstig, neblig“ wurde Ende des 19. Jahrhunderts ins Hochdeutsche übernommen; vergleiche auch mittelniederdeutsch dīsinge → gmlNebelwetter“.[1]

Synonyme:

[1] dampfig, dunstig, nebelig, neblig

Sinnverwandte Wörter:

[1] bedeckt, bewölkt, feucht, getrübt, grau, humid, klamm, nebelhaft, nebelverhangen, regnerisch, schemenhaft, verhangen, vernebelt

Gegenwörter:

[1] klar, nebelfrei, sauber, sonnig, staubfrei, sternenklar, trocken

Oberbegriffe:

[1] trüb, trübe

Unterbegriffe:

[1] nasskalt, schwül, stickig

Beispiele:

[1] So diesig ist es, daß die Sonne kaum einen Schatten werfen kann.[2]
[1] Vielleicht war es eine Täuschung, vom diesigen Wetter verursacht, aber je länger man das fremde Schiff beobachtete, desto eigenartiger wirkten seine Manöver.[3]
[1] Heute ist es weich und schwül und die Luft ist dick und diesig.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] leicht, schwach diesig
[1] diesige Ansicht, Aussichten, Landschaft, Luft, Nacht, Sicht
[1] diesiger Herbsttag, Himmel, Morgen, Sonnenaufgang, Tag
[1] diesiges Bild, Herbstwetter, Licht, Novemberwetter, Wetter, Zwielicht

Wortbildungen:

Diesigkeit

Übersetzungen

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „diesig
[1] früher auch bei canoonet „diesig“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaldiesig
[1] The Free Dictionary „diesig
[1] Duden online „diesig

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 225, Eintrag „diesig“.
  2. Gorch Fock → WP: Seefahrt ist not! In: Projekt Gutenberg-DE. Dreizehnter Stremel (URL).
  3. Herman Melville → WP: Benito Cereno. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).
  4. Hermann Löns → WP: Kraut und Lot. In: Projekt Gutenberg-DE. Vor den Bruchwiesen (URL).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: bissig, dösig, hiesig, kiesig, riesig
Anagramme: seidig