Schriftsteller

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Schriftsteller (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Schriftsteller die Schriftsteller
Genitiv des Schriftstellers der Schriftsteller
Dativ dem Schriftsteller den Schriftstellern
Akkusativ den Schriftsteller die Schriftsteller
[1] ein Schriftsteller mit Büchern

Worttrennung:

Schrift·stel·ler, Plural: Schrift·stel·ler

Aussprache:

IPA: [ˈʃʁɪftˌʃtɛlɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schriftsteller (Info), Lautsprecherbild Schriftsteller (Info)

Bedeutungen:

[1] Person, die im Verfassen eigener literarischer Texte ihren beruflichen Schwerpunkt setzt

Herkunft:

seit dem 16. Jahrhundert in der Bedeutung „jemand, der für andere Schriften verfasst“ belegt[1]; strukturell: Zusammenbildung aus der Wortgruppe „(eine) Schrift (er)stellen“ mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er

Sinnverwandte Wörter:

[1] Dichter, Literat, Schreiberling

Weibliche Wortformen:

[1] Schriftstellerin

Oberbegriffe:

[1] Autor, Schreiber

Unterbegriffe:

[1] Exilschriftsteller, Jugendschriftsteller, Kirchenschriftsteller, Kriminalschriftsteller, Nachwuchsschriftsteller, Prosaschriftsteller, Reiseschriftsteller, Romanschriftsteller, Trivialschriftsteller
[1] Biograf, Dichter, Dramatiker, Epiker, Erzähler, Essayist, Feuilletonist, Kritiker, Lyriker, Novellist, Prosaist, Romancier

Beispiele:

[1] Ah, das Buch scheint von demselben Schriftsteller zu sein wie das andere.
[1] „Auf jeden Fall war das bestimmt nichts, was sich einer der berühmtesten Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts kaufen würde.“[2]
[1] „Außerdem hatte ich ihm in einem meiner Briefe mitgeteilt, dass ich das Chemiestudium zwar zu Ende führen würde, aber dann lieber Schriftsteller werden wolle.“[3]
[1] „Den Schriftsteller Seume gäbe es nicht, wäre der Mensch Seume nicht immer auf dem Sprung gewesen.“[4]
[1] „Ein Schriftsteller buhlt auf ebenso schmähliche Weise wie ein Politiker oder sonst ein Scharlatan um sein Publikum.“[5]
[1] „Die maskilischen Schriftsteller jedoch griffen sowohl die reichen Oberhäupter des ‚Kahal‘, der jüdischen Gemeinde, wie auch die Wunderrabbis an.“[6]
[1] „Der Schriftsteller arbeitete vor dem Ersten Weltkrieg als Reichtagsstenograf in Berlin.“[7]

Wortbildungen:

Adjektive: schriftstellernd, schriftstellerisch
Substantive: Schriftstellerei, Schriftstellertum, Schriftstellerverband
Verb: schriftstellern

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Schriftsteller
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schriftsteller
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schriftsteller
[1] The Free Dictionary „Schriftsteller
[1] Duden online „Schriftsteller

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schriftsteller“, Seite 826.
  2. Radek Knapp: Gebrauchsanweisung für Polen. 5. Auflage. Piper, München, Zürich 2011, Seite 149. ISBN 978-3-423-492-27536-1.
  3. Rafik Schami: Ei geerbt habene deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat und andere seltsame Geschichten. 4. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2011, ISBN 978-3-423-14003-3, Zitat: Seite 66.
  4. Bruno Preisendörfer: Der waghalsige Reisende. Johann Gottfried Seume und das ungeschützte Leben. Galiani, Berlin 2012, ISBN 978-3-86971-060-0, Seite 23.
  5. Henry Miller: Sexus. Rowohlt, Reinbek 1974, ISBN 3-498-09282-0, Seite = 21.
  6. Salcia Landmann: Jiddisch. Das Abenteuer einer Sprache. Ullstein, Frankfurt/Main, Berlin 1988, ISBN 3-548-35240-5, Seite 113.
  7. Jürgen Serke: Die verbrannten Dichter. Lebensgeschichten und Dokumente. 2. Auflage. Wallstein, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5388-6, Seite 214.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: schriftstellre