Militär

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Militär (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Militär
Genitiv des Militärs
Dativ dem Militär
Akkusativ das Militär

Worttrennung:

Mi·li·tär, kein Plural

Aussprache:

IPA: [miliˈtɛːɐ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Militär (Info)
Reime: -ɛːɐ̯

Bedeutungen:

[1] bewaffnete Streitkräfte eines Staates

Abkürzungen:

[1] Mil.

Herkunft:

von dem französischen militaire → fr, aus lateinischem militaris → la (den Kriegsdienst betreffend), von miles → la (Soldat); seit dem 18. Jahrhundert belegt[1]

Synonyme:

[1] Armee

Sinnverwandte Wörter:

[1] Barras, Streitmacht

Gegenwörter:

[1] Zivilbevölkerung

Beispiele:

[1] Das Militär ist für die Verteidigung eines Staates zuständig.
[1] „Koblenz blieb somit weitgehend beschränkt auf seine Funktion als Standort der Verwaltung und des Militärs, als Verkehrsknotenpunkt und Handelszentrum sowie als Versorgungsmittelpunkt für das ländliche Umland.“[2]
[1] „Das kaiserliche Militär setzte drei Kriegsschiffe ein.“[3]
[1] „Das Militär der Garnison war an diesem Nachmittag erstaunlich wenig präsent; die meisten Soldaten hielten sich in ihren Kasernen auf und warteten, was kommen würde.“[4]
[1] „Mit seinem Militär, seinem Weltraumprogramm und wachsenden ökonomischen Verbindungen in alle Welt macht das Land klar, welche Ambitionen es hat.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] das Militär unterstützt / stürzt / riegelt ab / umstellt / belagert
[1] das Militär in Alarmbereitschaft versetzen
[1] das französische / israelische / russische / türkische Militär

Wortbildungen:

Adjektive: militärisch
Substantive: Militärabkommen, Militärakademie, Militäraktion, Militärangehöriger, Militärapparat, Militärarzt, Militärattaché, Militärausgabe, Militärauto, Militärbasis, Militärbeamter, Militärbefehlshaber, Militärbehörde, Militärberater, Militärgebiet, Militärbetrieb, Militärbezirk, Militärblock, Militärbudget, Militärbündnis, Militärdienst, Militärdiktatur, Militärdrohne, Militäreinsatz, Militäretat, Militärexperte, Militärfahrzeug, Militärflughafen, Militärflugplatz, Militärflugzeug, Militärgefängnis, Militärgeheimdienst, Militärgeistlicher, Militärgelände, Militärgeographie, Militärgericht, Militärgerichtsbarkeit, Militärgeschichte, Militärgewalt, Militärhafen, Militärherrschaft, Militärhilfe, Militärhubschrauber, Militaria, Militarismus, Militarist, Militärjustiz, Militärkabinett, Militärkapelle, Militärkaserne, Militärkaste, Militärkonvoi, Militärkosten, Militärkrankenhaus, Militärlager, Militärlazarett, Militärmacht, Militärmachthaber, Militärmantel, Militärmarsch, Militärmaschine, Militärmaschinerie, Militärmusik, Militärmütze, Militäroffensive, Militäroperation, Militärorchester, Militärpfarrer, Militärpflicht, Militärpilot, Militärpolitik, Militärpolizei, Militärpolizist, Militärpost, Militärposten, Militärpräsenz, Militärputsch, Militärrabbiner, Militärreform, Militärregierung, Militärschlag, Militärschule, Militärseelsorge, Militärsender, Militärsprache, Militärsprecher, Militärstaat, Militärstation, Militärstatoo, Militäruniform, Militärverordnung, Militärwesen, Militärzeit, Militärzensur, Militärzug
Verben: militarisieren

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Militär
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „[1]
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Militär
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMilitär
[1] The Free Dictionary „Militär
[1] Duden online „Militär

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Militär“.
  2. Günter Thieme, Hans Dieter Laux: Koblenz - Bevölkerung und Siedlung von der Römerzeit bis in die Gegenwart. In: Thomas Brühne, Stefan Harnischmacher (Herausgeber): Koblenz und sein Umland. Eine Auswahl geographischer Exkursionen. Bouvier, Bonn 2011, ISBN 978-3-416-03338-1, Seite 9-21, Zitat Seite 12.
  3. Joachim Mohr: Kokosnüsse und Kannibalen. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016, Seite 84-87, Zitat Seite 86.
  4. Sven Felix Kellerhoff: Heimatfront. Der Untergang der heilen Welt - Deutschland im Ersten Weltkrieg. Quadriga, Köln 2014, ISBN 978-3-86995-064-8, Seite 52.
  5. Eric T. Hansen mit Astrid Ule: Die ängstliche Supermacht. Warum Deutschland endlich erwachsen werden muss. Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-431-03874-3, Seite 22.

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Militär die Militärs
Genitiv des Militärs der Militärs
Dativ dem Militär den Militärs
Akkusativ den Militär die Militärs

Worttrennung:

Mi·li·tär, Plural: Mi·li·tärs

Aussprache:

IPA: [miliˈtɛːɐ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Militär (Info)
Reime: -ɛːɐ̯

Bedeutungen:

[1] eine Person, die zu einer Einheit der Streitkräfte eines Landes gehört

Sinnverwandte Wörter:

[1] Offizier, Soldat

Beispiele:

[1] Die Uniform dieses Militärs ist mir nicht bekannt.
[1] „Auf der anderen Seite waren es natürlich besonders Militärs, die die immer länger werdende Friedenszeit nach 1871 mit zunehmender Nervosität erlebten […].“[1]
[1] „Der schneidige Militär, damals bereits designierter Sicherheitsberater des kommenden Präsidenten, hatte am 29. Dezember aus dem Karibikurlaub fünfmal mit dem russischen Botschafter in Washington, Sergej Kisljak, telefoniert.“[2]
[1] „Truman und seine Militärs machten sich nach den verzweifelten Endkämpfen der Japaner in Manila, Iwo Jima und Okinawa keine Illusionen über das Ausmaß der Verluste, die Amerika bei der Invasion Japans hinnehmen müsste.“[3]
[1] „Auf das Lieblingsthema des Vaters, geringschätzige Witzeleien über die Militärs der Gegenwart und besonders über Bonaparte, ging er nicht ein.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Militär
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Militär
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMilitär
[1] The Free Dictionary „Militär
[1] Duden online „Militär_Offizier

Quellen:

  1. Stig Förster: Im Reich des Absurden: Die Ursachen des Ersten Weltkrieges. In: Bernd Wegner (Herausgeber): Wie Kriege entstehen. Zum historischen Hintergrund von Staatenkonflikten. 2., durchgesehene Auflage. Ferdinand Schönigh, Paderborn 2003, ISBN 3506744739, Seite 219.
  2. Andreas Albes, Norbert Höfler, Stefan Schmitz: Die Jagd auf Trump. In: Stern. Nummer Heft 9, 2017, Seite 36-40, Zitat Seite 39.
  3. Theo Sommer: 1945. Die Biographie eines Jahres. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-06382-0, Seite 184.
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 125. Russische Urfassung 1867.