Linde

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Linde (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Linde die Linden
Genitiv der Linde der Linden
Dativ der Linde den Linden
Akkusativ die Linde die Linden
[1] Kasberger Linde bei Kasberg, einem Stadtteil von Gräfenberg

Worttrennung:

Lin·de, Plural: Lin·den

Aussprache:

IPA: [ˈlɪndə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Linde (Info)
Reime: -ɪndə

Bedeutungen:

[1] Laubbaum der Gattung Tilia
[2] Holzart von [1]

Herkunft:

mittelhochdeutsch linde, althochdeutsch linta, germanisch *lenþjō(n) „Linde“, von welchem auch die Bedeutung „Schild“ bezeugt ist; diese Bedeutung kommt daher, dass Schilde oft aus Lindenholz gemacht wurden; das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt[1][2]

Synonyme:

[1] Lindenbaum
[2] Lindenholz

Oberbegriffe:

[1] Laubbaum, Lindengewächs

Unterbegriffe:

[1] Dorflinde, Krimlinde, Sommerlinde, Steinlinde, Winterlinde

Beispiele:

[1] Auf dem Dorfplatz steht eine große Linde.
[1] „Einmal stand eine Gruppe von Menschen hinter der Gaststätte unter einer alten Linde im Kreis, alle hatten die Köpfe nach unten gerichtet und umarmten sich.“[3]
[1] „Während wir durch das Parktor rollen, unter dem dichten Schirm uralter Linden aufs Gutshaus zu, entfaltet sich, in einem Anhauch von Wind, hoch über dem Dach die alte Wappenfahne der Krockows.“[4]
[1] „Hinter den Linden begann der Vollmond aufzusteigen.“[5]
[1] „An dem Staket aber trockneten Netze, wähend eine Sichel an der alten Linde hing.“[6]
[2] Heute benutzen wir Linde für den Ofen.

Wortbildungen:

Lindenallee, Lindenblüte, Lindenhonig

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Linden (Botanik)
[?] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Linde
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Linde
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLinde
[1, 2] The Free Dictionary „Linde

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Linde“, Seite 576 f.
  2. Wahrig Herkunftswörterbuch „Linde“ auf wissen.de
  3. Wladimir Kaminer: Ausgerechnet Deutschland. Geschichten unserer neuen Nachbarn. Goldmann, München 2018, ISBN 978-3-442-48701-1, Seite 148.
  4. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 21. Erstauflage 1988.
  5. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 954. Russische Urfassung 1867.
  6. Theodor Fontane: Cécile. Roman. Nymphenburger, München 1969, Seite 86. Entstanden 1884/5.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: binde, Binde, Blinde, finde, Glinde, Hinde, lande, Lände, Lende, Liede, lind, Linda, line, Line, Linge, Linie, linke, Linke, Linse, Rinde, winde, Winde
Anagramme: Nidel, Nidle