Fliege
Fliege (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Fliege | die Fliegen |
Genitiv | der Fliege | der Fliegen |
Dativ | der Fliege | den Fliegen |
Akkusativ | die Fliege | die Fliegen |
Worttrennung:
- Flie·ge, Plural: Flie·gen
Aussprache:
- IPA: [ˈfliːɡə]
- Hörbeispiele: Fliege (Info) Fliege (Österreich) (Info)
- Reime: -iːɡə
Bedeutungen:
- [1] fliegendes Insekt der Unterordnung Fliegen (Brachycera)
- [2] Kleidungsstück, das überwiegend von Männern um den Hals getragen wird
- [3] Chaplin-Schnauzbart
- [4] künstlicher Angelköder
- [5] in Zusammensetzungen: verschiedene fliegende Insekten
Herkunft:
- [1] mittelhochdeutsch vliege, althochdeutsch flioga: abgeleitet von fliegen[1], belegt seit dem 8. Jahrhundert[2].
Synonyme:
- [1] Brummer
- [2] Mascherl, Querbinder
- [3] Zweifingerbart, Chaplinbart
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
- [1] Insekt, Zweiflügler
- [2] Kleidungsstück
- [3] Bart
- [4] Angel, Köder
- [5] Insekt
Unterbegriffe:
- [1] Aasfliege, Biesfliege, Bohrfliege, Brummfliege, Buckelfliege, Dasselfliege, Dungfliege, Eintagsfliege, Essigfliege, Fleischfliege, Florfliege, Fritfliege, Fruchtfliege, Gewitterfliege, Goldfliege, Halmfliege, Herbstfliege, Holzfliege, Hummelfliege, Käsefliege, Kirschfliege, Köcherfliege, Minierfliege, Raubfliege, Raupenfliege, Rübenfliege, Schmarotzerfliege, Schmeißfliege, Schwebfliege, Skorpionsfliege, Spargelfliege, Stechfliege, Steinfliege, Stubenfliege, Tanzfliege, Taufliege, Tsetsefliege, Viehfliege, Winterfliege, Zwiebelfliege
- [1] 'nach der Art, wie die Puppen schlüpfen: Deckelschlüpfer, Spaltschlüpfer
Beispiele:
- [1] Wenn hinter Fliegen Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen nach.
- [1] „Die Beisitzer sitzen bei, der eine schreibt an einem Bericht in einer anderen Sache, der zweite beobachtet das Treiben einer Fliege auf dem Tintenfaß.“[3]
- [1] „Eine Fliege krabbelte über die Schreibtischplatte.“[4]
- [1] „Und der Geruch aus seinen Wunden lockte zahllose Fliegen herbei.“[5]
- [2] Heinz Riesenhuber, MdB, ist bekannt als der Mann mit der Fliege.
- [2] „Papa kauft sich weder Fliegen noch Krawatten, alle Fliegen und Krawatten hat Mama für Papa gekauft.“[6]
- [3] Die Fliege erlangte als "Hitlerbärtchen" traurige Berühmtheit.
- [4] Das Binden von Fliegen stellt in Fliegenfischerkreisen ein eigenständiges und zeitintensives zusätzliches Hobby dar.
- [5] Die Spanische Fliege ist eigentlich ein Käfer.
Redewendungen:
- [1] leicht wie eine Fliege sein; die Fliege machen – gehen
- [1] Da wäre man gerne eine Fliege und wäre unbemerkt anwesend
- [1] zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen
- [1] mach mal eine Fliege – es ist Zeit für dich zu gehen
Sprichwörter:
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Fliegen fangen
Wortbildungen:
- [1] Fliegenfänger, Fliegengewicht, Fliegengitter, Fliegenklatsche, Fliegennetz, Fliegenpilz, Fliegenpracker, Fliegenraum, Fliegenschiss, Fliegenschwarm, Fliegenschutztür, Fliegentür, Fliegenwedel
- [4] Fliegenfischen, Fliegenbinden
Übersetzungen
Dialektausdrücke: | ||
---|---|---|
|
- [1–4] Wikipedia-Artikel „Fliege“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fliege“
- [1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fliege“
- [1, 2] früher auch bei canoonet „Fliege“
- [1–3, 5] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Fliege“
- [1, 2] The Free Dictionary „Fliege“
- [1–3] Duden online „Fliege“
- [1–4] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Fliege“ auf wissen.de
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4 , „fliegen“, Seite 223.
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „fliegen“.
- ↑ Heinrich Spoerl: Die Hochzeitsreise. Neuausgabe, 13. Auflage. Piper, München/Zürich 1988, ISBN 3-492-10929-2 , Seite 134. Erste Ausgabe 1946.
- ↑ Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 7. Englisches Original 1994.
- ↑ Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 192. Norwegisches Original 1903.
- ↑ Hanns-Josef Ortheil: Die Berlinreise. Roman eines Nachgeborenen. Luchterhand, München 2014, ISBN 978-3-630-87430-2, Seite 92.