Backe

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Backe (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Backe die Backen
Genitiv der Backe der Backen
Dativ der Backe den Backen
Akkusativ die Backe die Backen

Worttrennung:

Ba·cke, Plural: Ba·cken

Aussprache:

IPA: [ˈbakə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Backe (Info)
Reime: -akə

Bedeutungen:

[1] einer der zwei Zwischenräume im Mund zwischen seitlichen Zähnen und der Schleimhaut außerhalb der Zähne (leer oder gefüllt)
[2] eine Hälfte des Gesäßes
[3] am Werkstück (oder einer Bremse) angreifendes Teil eines Werkzeugs, zum Beispiel einer Zange
[4] die Fläche an einem Gewehrkolben, an dem die Wange anliegt
[5] Fleisch zwischen Zähnen und Außenluft, einschließlich der Schleimhaut innen und der Haut außen
[6] Haut-Oberfläche zwischen Nase und Mund einerseits und einem Ohr andererseits

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch backe, althochdeutsch backo, belegt seit dem 12. Jahrhundert[1]
[2] frühneuhochdeutsch backe, eventuell übertragen von Backe1, aber auch andere Etymologie denkbar; belegt seit dem 15. Jahrhundert[2]

Synonyme:

[1] Backentasche
[2] Gesäßbacke, Gesäßhälfte; Hinterteil, Hinterbacke, Pobacke/Popobacke; vulgär: Arschbacke; scherzhaft: Gesäßwange, Sitzhälfte
[5, 6] Wange

Verkleinerungsformen:

Bäckchen

Unterbegriffe:

[3] Bremsbacke, Klemmbacke
[5, 6] Kinnbacke

Beispiele:

[1] Man kaut nicht mit vollen Backen.
[1] „Frau Holle kaute mit vollen Backen.“[3]
[1] „Alle fünf Finger sind feuerrot auf Detlefs Backe zu sehen.“[4]
[2] Ein String-Tanga verschwindet hinten zwischen den Backen.
[2, 5] Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht.
[3] Eine Rohrzange hat gezackte runde Backen.
[4]
[5] Als er vom Zahnarzt kam, hatte er dicke Backen.
[6] Der Kleine hat so schöne rote Backen!
[6] „Die Backen des alten Mannes plusterten sich auf, und von seinen Lippen lösten sich trockene Laute wie von knallenden Flaschenpfropfen.“[5]
[6] „Die Lüge steht groß auf seinen dicken Backen geschrieben.“[6]

Redewendungen:

[1] die Backen voll nehmenangeben, prahlen
[1] dicke Backen machenleer ausgehen
[1] Au Backe! – Oh weia!
[2] etwas auf einer Backe abreitenhalbherzig tun
[5] Halt die Backen! – schweig still!

Wortbildungen:

[1] Backenzahn, Hamsterbacke
[4] anbacken
[5] Backenknochen, Backenmuskel, Hängebacke, Pausbacke, Schweinebacke
[6] Backenbart, Backenstreich, Backpfeife, rotbackig
[?] Backenhörnchen, Backenschiene

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Backe
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Backe
[1] Duden online „Backe (Wange, Seitenteil)
[2] Duden online „Backe (Schinken, Speckseite)
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Backe
[1] Goethe-Wörterbuch „Backe
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBacke

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Backe1 (Backen)“, Seite 81.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Backe2 “, Seite 81.
  3. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 133. Zuerst 1977 erschienen.
  4. Frank N. Stein: Böse Witze. Mit Illustrationen von Harry Madcock. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001, ISBN 3-423-62060-9, Seite 108.
  5. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 130. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
  6. Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 169. Erstmals 1956 erschienen.

Substantiv, m, Vorname[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ (der) Backe die Backes
Genitiv (des Backe)
(des Backes)

Backes
der Backes
Dativ (dem) Backe den Backes
Akkusativ (den) Backe die Backes
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Worttrennung:

Ba·cke, Plural: Ba·ckes

Aussprache:

IPA: [ˈbakə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Backe (Info)
Reime: -akə

Bedeutungen:

[1] männlicher Vorname

Abkürzungen:

[1] B.

Beispiele:

[1] Backe melkt mit seiner Schwester die Ziegen.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Nicolaus Outzen: Glossarium der friesischen Sprache, besonders in nordfriesischer Mundart, zur Vergleichung mit den verwandten germanischen und nordischen, auch mit zweckmässigem Hinblick auf die dänische Sprache, 1837, Seite 424
[1] Amt Föhr-Amrum: Namen

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bache, back, Back, Bake, Barke, Baske, Bracke, Bücke, bücke, Hacke, hacke, Jacke, Kacke, kacke, Lacke, Macke, packe, Racke, Wacke, Zacke