Motte

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Motte (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Motte die Motten
Genitiv der Motte der Motten
Dativ der Motte den Motten
Akkusativ die Motte die Motten
[1] ein Vertreter der Motten, Kleidermotte (Tineola bisselliella)
[3] Rekonstruktion einer Motte (links im Vordergrund)

Worttrennung:

Mot·te, Plural: Mot·ten

Aussprache:

IPA: [ˈmɔtə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Motte (Info), Lautsprecherbild Motte (Österreich) (Info)
Reime: -ɔtə

Bedeutungen:

[1] Entomologie: Kleinschmetterling mit etwa 1 cm spannenden schmalen Flügeln, dessen Raupe unter anderem Wolle, Seide, Pelzwerk und Tapeten befällt
[2] umgangssprachlich: nicht zu den Tagfaltern gehörender Schmetterling
[3] Burg: Turmhügelburg; frühe Burgform auf einem Erdhügel

Herkunft:

seit dem 15. Jahrhundert bezeugt; frühniederhochdeutsch motte; aus mittelniederdeutsch mutte; vermutlich aus germanisch *muÞÞōn; vergleiche altnordisch motti, altenglisch mođđe[1]

Synonyme:

[2] Nachtfalter
[3] Turmhügelburg, Erdhügelburg, Hausberg

Oberbegriffe:

[1] Kleinschmetterling, Schmetterling, Insekt, Tier

Unterbegriffe:

[1] Kleidermotte,Mehlmotte, Pelzmotte,Tapetenmotte, Miniermotte, Kornmotte, Sackträger, Lichtmotte, Zünsler

Beispiele:

[1] Einige Motten sind gefürchtete Schädlinge.
[2] Um die Laterne schwirren einige Motten.
[3] Motten wurden auf künstlichen Erdhügeln errichtet.

Redewendungen:

[1] umgangssprachlich: jemandem die Motten vertreiben – verprügeln
[2] wie Motten ums Licht
[?] eine tolle Motte – ein leichtlebiges Mädchen
[?] er hat die Motten – Tuberkulose
[?] du kriegst die Motten! – Ausdruck der Verwunderung

Wortbildungen:

[1] einmotten, entmotten, mottenzerfressen, vermotten
[1] Mottenfraß, Mottenkiste, Mottenkugel, Mottenpulver

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, „Motte“, Seite 751
[1–3] Wikipedia-Artikel „Motte
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Motte
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Motte
[1, 3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMotte
[1] The Free Dictionary „Motte
[1] Wiktionary-Verzeichnis Tiere
[3] Wikipedia-Artikel „Motte (Burg)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 634.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: totem, Totem