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Material

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Material (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Material die Materialien
Genitiv des Materials der Materialien
Dativ dem Material den Materialien
Akkusativ das Material die Materialien

Worttrennung:

Ma·te·ri·al, Plural: Ma·te·ri·a·li·en

Aussprache:

IPA: [mateˈʁi̯aːl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Material (Info) Lautsprecherbild Material (Österreich) (Info)
Reime: -aːl

Bedeutungen:

[1] Technik, Wissenschaft: Sammelbegriff für Rohstoffe, Werkstoffe, Halbzeuge, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, Teile und Gruppen, aus denen etwas hergestellt wird
[2] Gesamtheit der benötigten Mittel zur Bewerkstelligung einer Tätigkeit oder Aufgabe

Herkunft:

im 15. Jahrhundert vom mittel-/spätlateinischen Pluralwort māteriālia → la „stoffliche Sachen“ entlehnt, dem substantivierten Neutrum Plural des Adjektivs māteriālis, -e → la[1][2]

Synonyme:

[1] Rohstoff, Stoff
[2] Unterlage, Gerätschaft, Ausrüstung

Unterbegriffe:

[1] Ausgangsmaterial, Baumaterial, Brennmaterial, Dichtungsmaterial, Gesteinsmaterial, Haftmaterial, Heizmaterial, Isolationsmaterial, Isoliermaterial, Kunststoffmaterial, Lagermaterial, Rohmaterial, Rundmaterial, Schreibmaterial
[2] Aktenmaterial, Arbeitsmaterial, Archivmaterial, Audiomaterial, Beobachtungsmaterial, Beweismaterial, Bildmaterial, Büromaterial, Filmmaterial, Fotomaterial, Informationsmaterial, Inkontinenzmaterial, Kriegsmaterial, Nistmaterial, Propagandamaterial, Prospektmaterial, Recyclingmaterial, Reklamematerial, Schulungsmaterial, Spielmaterial, Textmaterial, Tonmaterial, Verpackungsmaterial, Verbrauchsmaterial, Videomaterial, Wurfmaterial
[2] übertragen: Quellenmaterial, Sprachmaterial

Beispiele:

[1] Zur Herstellung der Körbe verwenden wir nur natürliches Material.
[1] „Mit der Massenspektroskopie wurde das Material analysiert.“[3]
[1] „Seit Jahrtausenden nutzten die Menschen eine Vielzahl von Energiequellen: Sie verbrannten organische Materialien wie Holz und machten Naturgewalten wie Wind- und Wasserkraft nutzbar.“[4]
[2] „Das Material erlaubt aber in jedem Falle mehr als eine Deutung oder enthält mehr als ein Bewertungskriterium, ist also mehrdimensional und mehrperspektivisch angelegt und enthält eindeutige aber vielfältige Schlussfolgerungen.“[5]
[2] Damit er die Lage besser beurteilen kann, muss er noch einiges Material im Archiv sichten.

Wortbildungen:

Materialabhängigkeit, Materialermüdung, Materialfehler, Materialgleichung (von Maxwell), Materialkennzeichnung, Materialkoje, Materialkosten, Materiallager, Materiallieferung, Materialökonomie, Materialprüfung, Materialsammlung, Materialschaden, Materialschlacht, Materialverbrauch, Materialverschleiß, Materialware, Materialwert, Materialwirtschaft, Materialwissenschaft

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „Material
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Material
[1, 2] Duden online „Material
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMaterial
[1, 2] The Free Dictionary „Material

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Material“, Seite 604.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Stichwort: „Material“, Seite 847.
  3. Frank Ochmann: Lebensspur aus der Urzeit. In: Stern. Nummer Heft 7, 2017, Seite 102–104, Zitat Seite 104.
  4. Yuval Noah Harari: Eine kurze Geschichte der Menschheit. 13. Auflage. Pantheon Verlag, München 2015 (Originaltitel: קיצור תולדות האנושות, übersetzt von Jürgen Neubauer aus der englischen Übersetzung Sapiens: A Brief History of Humankind), ISBN 978-3-570-55269-8, Seite 409.
  5. Maja Heiner: Fallverstehen, Typen der Falldarstellung und kasuistische Kompetenz. Abgerufen am 17. Februar 2020. Seite 12

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Materie